pts20031016024 in Forschung

Telekommunikationsanbieter konzentrieren sich auf konvergente Dienste

Studie: klassische Sprachdienste tragen bis 2006 weniger als 50% zu Umsätzen bei


Wien (pts024/16.10.2003/12:46) Die europäischen Telekommunikationsanbieter ändern ihre Marktstrategie. Ihre Planung geht weg von klassischen Sprachdiensten und leitungsvermittelten Netzwerken hin zur Lieferung von konvergenten Diensten über effizientere paketbasierte Netzwerke. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Yankee Group im Auftrag von Cisco Systems.

Die Studie ermittelt die Motivation und Wahrnehmung der Telekommunikationsanbieter in Bezug auf konvergente Sprache, Daten und Video. Dazu wurden 25 ehemals staatliche und neue Anbieter in 16 europäischen Ländern befragt. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:

Umsatzsteigerung ist wichtigstes Anliegen
Umsatzsteigerung (55 Prozent) und Kostenreduzierung (32 Prozent) sind die wichtigsten Anliegen der Unternehmen. Zwei Drittel der Anbieter (67 Prozent) sagen, dass traditionelle Sprachdienste bis 2006 weniger als 50 Prozent ihres Umsatzes ausmachen werden.
Die Entwicklung neuer Dienste wird als bedeutendste Voraussetzung für zukünftiges Wachstum angesehen (45 Prozent).
Broadband Services (DSL) gelten als wichtige Basis für die Entwicklung von Diensten (24 Prozent). Für viele Anbieter sind konvergente Dienste mit Breitband/DSL verbunden. Die Anbieter sehen es als Mittel zur Lösung wichtiger strategischer Fragen wie der Steigerung von Margen und Umsätzen.
Die Mehrheit der befragten Telekommunikationsanbieter bietet bereits IP-Telefonie-Services oder plant solche Angebote in den nächsten drei Jahren (83 Prozent). Dies spiegelt wider, was die Anbieter als wachsenden Bedarf der Endanwender nach konvergenten Diensten bezeichnen.
"In Österreich bieten bereits sämtliche Key-Player IP-Telfonie-Services an. Es ist zu erwarten, dass diese Services in den kommenden Jahren wesentliche Umsatzträger der Service Provider werden", erklärt Peter Ronge, Sales Manager Service Provider von Cisco Systems in Österreich.

Anbieter setzen auf paketbasierte Infrastruktur
21 Prozent der befragten Telekommunikationsanbieter sagen, dass die Technologie, die sie für klassische Sprachdienste einsetzen, am Ende ihrer Lebensdauer angekommen ist.
60 Prozent der Anbieter setzen bereits in irgendeiner Form auf paketbasierte Infrastruktur.
42 Prozent der ehemals staatlichen Anbieter, die befragt wurden, planen umfassende Migrationen zu paketbasierten Netzwerken in den nächsten 24 Monaten.
"Paketbasierende Netze werden heute noch sehr oft parallel zu den traditionellen Voice-Netzen eingesetzt. Die Anforderung mehr und mehr IP-basierende Services zu transportieren, bringen die Service Provider dazu, sämtliche Netze zu einem paketbasierenden Netz zu konsolidieren. In Österreich wird derzeit an solchen Next-Generation-Network-Konzepten sehr intensiv gearbeitet. Erste Trials sind für 2004 zu erwarten", unterstreicht Ronge.

Motivation für Migration
Die ausschlaggebenden Faktoren für die Migration zu paketbasierter Infrastruktur sind geringere Betriebskosten (39 Prozent) und der Einsatz neuer Services (33 Prozent). Nur wenige der Befragten nannten genauere Kontrolle von CAPEX (Capital Expenditure) und OPEX (Operative Expenditure) sowie weitere Personalkürzungen als Prioritäten. Das deutet darauf hin, dass die Anbieter ihre Ausgaben bereits deutlich reduziert haben und sich jetzt auf die Generierung neuer Umsätze konzentrieren, indem sie ihr Portfolio an nachhaltigen und gefragten Services erweitern.
"Der Service Provider ist in der Lage durch neue Services neue Umsätze zu lukrieren und den Preisverfall zu kompensieren. Zusätzlich lassen sich dadurch die operativen Ausgaben beträchtlich reduzieren", erklärt Ronge. "Telekom Italia konnte zum Beispiel durch die Migration zu einem Next-Generation-Netzwork im laufenden Jahr die operativen Ausgaben um 20 Prozent reduzieren. Für 2004 wird eine Reduktion um 60 Prozent prognostiziert."

Angebote für KMUs ausweiten
Die Studie zeigt, dass die Anbieter mit ihren Diensten auf das hochpreisige Segment des Geschäftsmarktes zielen. Die Yankee Group empfiehlt, die Strategie auf die kleinen und mittelständischen Kunden auszuweiten, da letztere über weniger interne Ressourcen verfügen, um Dienste zu entwickeln oder konvergente Sprach-/Datennetze zu betreiben. Die Studie sagt außerdem, dass sich die Herangehensweise der Telekommunikationsanbieter bei neuen Services geändert hat. Die Unternehmen schauen zuerst genau auf den Bedarf der Kunden und entwickeln dann einen entsprechenden Service. Früher dagegen wurde vielfach ein Service entwickelt, der dann den Kunden angeboten wurde.

Die vollständige Studie "European Telcos Voice their Faith in Convergence" finden Sie unter http://newsroom.cisco.com

CISCO SYSTEMS

Cisco Systems, Inc. (NASDAQ: CSCO) mit Hauptsitz in San Jose (CA) ist der weltweit führende Anbieter von Networking-Lösungen für das Internet. Die Produktlösungen, die Router, Switches, Access-Server und Netzwerk-Management-Software umfassen, werden eingesetzt, um unternehmensweite Netze mit einer unbeschränkten Anzahl von geographisch verteilten LANs, WANs und IBM-Netzwerken aufzubauen. Kern der Cisco-Lösungen ist die Software Cisco IOS (Internetwork Operating System), der Industrie-Standard für Netzwerkbetriebssysteme. Rund 88 Prozent der Basistechnologie des Internet stammt von Cisco Systems. Die österreichische Niederlassung Cisco Systems Austria GmbH hat ihren Sitz im Millennium Tower am Wiener Handelskai, General Manager ist Günther Brand.

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