pts20031031014 Technologie/Digitalisierung, Kultur/Lifestyle

mobilkom austria bringt Douglas Rushkoff nach Wien

"Content is not king"


Wien (pts014/31.10.2003/12:35) Der US-amerikanische Experte für Cyberkultur und Neue Medien diskutiert mit mobilkom austria die Bedeutung von "Content" für neue Technologien. Seine These: "Content" dient nicht dazu, informierter zu sein, sondern dazu, öfter Beziehungen pflegen zu können.

"Content is not king", diese These vertritt der US-amerikanische Experte für Cyber-Kultur, Buchautor und Journalist Douglas Rushkoff. Der 42-jährige Medientheoretiker ist am 17. November zu Gast bei mobilkom austria, um über die Geheimwaffe der Mobilfunkindustrie zu debattieren: "Social Currency". Es gehe, so der Bestsellerautor, in erster Linie nicht darum, neue Inhalte auf das Handy oder ins Internet zu bringen. Es gehe einfach um ein neues Verständnis von Inhalt. "Was Menschen wirklich wollen, sind Inhalte, die uns helfen, miteinander in Kontakt zu treten. Sei es eine neue Fernsehsendung, über die wir am nächsten Tag in der Kaffeepause sprechen, oder eine Schlagzeile, die alle gelesen haben und über die wir daher an der Bushaltestelle reden können. Wir suchen verzweifelt nach Inhalten, und das nur, um mit anderen Beziehungen zu knüpfen", so Rushkoff.

Killerapplikation: Social Currency

Seit das mobile Internet laufen gelernt hat, denken die Telekommunikationsbranche und die Wireless Applications Industrie über Inhalte für Handyanwendungen nach. Neben der Sprachtelefonie sollen in Zukunft vor allem neue Contents und Applikationen Umsatzsteigerungen bringen. Die ersten Erfahrungen mit GPRS und den ersten UMTS-Launches haben gezeigt, dass die Killerapplikation entweder noch nicht gefunden ist oder in der erhofften Form niemals existieren kann. "Die Killerapplikation ist und bleibt die Sprache, denn solange Menschen miteinander in Beziehung stehen möchten, haben Sie den Wunsch, miteinander zu sprechen. Applikationen, die dieses Bedürfnis erkennen und stärken, werden gewinnen", meint Dipl. Ing. Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria und COO Wireless Telekom Austria zu den Erfahrungen mit Content und Applikationen für die nächste Mobilfunkgeneration. "Rushkoffs These über Social Currency ist also nicht neu. Aber sie gibt uns einen neuen Impuls, den wir ernst nehmen müssen, wenn wir über die Entwicklung neuer Services nachdenken", so Nemsic weiter.

SMS: Der Siegeszug der "Social Currency"

mobilkom austria befasst sich seit der Einführung des mobilen Internets mit der Entwicklung neuer Applikationen und der Analyse neuer Contents. "Natürlich hat uns der Siegeszug von SMS überrascht. Sein Erfolg ist aber leicht erklärt: SMS erfüllt das Grundbedürfnis, Gedanken, Gefühle oder Gerüchte auszutauschen", so Nemsic. Worüber Österreich wirklich kommuniziert und welches Medium für welche Botschaften genutzt wird, untersucht derzeit eine Studie im Auftrag von mobilkom austria. Rechtzeitig zum Auftritt von Douglas Rushkoff wird mobilkom austria die Ergebnisse präsentieren.

Dritter mobile.futuretalk nach Auftritten von Faith Popcorn und Esther Dyson

Einmal im Jahr lädt mobilkom austria Trendsetter und Opinion-Leader zum Gedankenaustausch im Rahmen des mobile.futuretalk ein. Damit initiiert mobilkom austria einen Dialog und einen direkten Transfer von Ideen zwischen Unternehmen und ihrer Umwelt, um neue Aspekte für die Weiterentwicklung nutzen zu können. Der mobile.futuretalk findet nun bereits zum dritten Mal statt: Im Jahr 2001 war Faith Popcorn - Autorin von EVAlution und Begründerin des "Cocooning" - zu Gast in Wien, 2002 war es Esther Dyson, die "First Lady des Internet". Heuer - zum Thema "Soziale Währung" - wird Douglas Rushkoff, der amerikanische Bestsellerautor, beim mobile.futuretalk in Wien dabei sein.

(Ende)
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