pts20040420021 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

VAT-Karré: "Marktmacht der Telekom-Austria gehört weiterhin überwacht"

VAT präsentiert Gallup-Umfrage über die Bedeutung des Telefonierens


Wien (pts021/20.04.2004/11:00) "Die Ergebnisse einer aktuellen Gallup-Umfrage unter Privatpersonen und Unternehmen belegen, dass das Telefon im Alltagsleben der Österreicher auch in Zeiten von Internet und E-Mail das wichtigste Kommunikationsmittel ist. Angesichts dieser Bedeutung des Telefonierens für Privatkunden und Wirtschaft erwarten wir, dass auch in Zukunft in unserer Schlüsselbranche faire Wettbewerbsbedingungen für die alternativen Anbieter gewährleistet sind, von denen letztlich die österreichischen Konsumenten profitieren. Voraussetzung dafür ist auch weiterhin die konsequente Überwachung der Marktmacht des Ex-Monopolisten Telekom Austria", erklärte heute VAT-Präsident DI Romed Karré vor Medienvertretern in Richtung Telekom-Regulierungsbehörde, die zur Zeit den Markt analysiert und an der Festsetzung der zukünftigen regulatorischen Rahmenbedingungen für den Telekomsektor arbeitet.

VAT fordert Überwachung der Marktmacht der Telekom Austria
Konkret forderten Karré sowie die VAT-Vizepräsidenten DI Günther Ottendorfer und Dr. Achim Kaspar die Neuordnung des Grundgebührensystems der Telekom Austria. Dazu Karré: "Im Sinne der Kostenwahrheit müssen der Entbündelungstarif, der Preis für den Wiederverkauf der Grundgebühr und die niedrigste ungekoppelte Grundgebühr der Telekom Austria in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen." Nur dadurch könne gewährleistet werden, dass die alternativen Anbieter eine faire Chance erhalten, auf einer wirtschaftlich vernünftigen Basis in den Wettbewerb mit dem Ex-Monopolisten einzutreten.
Dazu ist es nach wie vor notwendig, dass der Telekom Austria auch in Zukunft die ex-ante Genehmigung der Endkundenpreise als Vorabverpflichtung auferlegt wird. Gleichzeitig ist aber auch die ex-post Kontrolle durch die Bundeswettbewerbsbehörde und das Kartellgericht erforderlich, wie zuletzt die Entscheidung des Kartellgerichts im Verfahren um die Abschaffung des Minimumtarifs gezeigt hat.
Weiters müssen der Telekom Austria die Vorabverpflichtungen "Kostendeckung und Entgeltkontrolle", "Transparenz" sowie "getrennte Buchführung" zusätzlich auferlegt werden, um ein gerechtes Verhältnis zwischen Vorleistungspreisen und Endkundenpreisen herzustellen und überwachen zu können. Im Besonderen ist die Schaffung eines eigenen Rechnungskreises für die "last mile" der Telekom Austria zur Verhinderung von Quersubventionierung zwischen Zugangs- und Verbindungsmarkt bzw. innerhalb der einzelnen Grundgebührenmodelle essentiell.
Abschließend forderte der VAT, dass sich bei der aktuellen Neufestsetzung der Rahmenbedingungen durch die Regulierungsbehörde das Grundgerüst der Telekom-Liberalisierung nicht zum Nachteil der alternativen Anbieter verändern darf.

Umfrage: So kommuniziert Österreich privat
Die Befragten wurden gebeten anzugeben, wie sie mit den 10 Personen aus dem Freundes-, Bekannten- und Verwandtenkreis kommunizieren, mit denen sie am meisten Kontakt haben und mit denen sie nicht in einem Haushalt leben oder gemeinsam arbeiten. Das Ergebnis zeigt das Telefon auf Platz 1: Im Laufe einer durchschnittlichen Woche haben die Befragten mit 4,97 dieser 10 Personen telefoniert. Zu 4,25 Personen haben sie persönlich Kontakt. Ein Fax wird an 1,76 Personen geschickt, via E-Mail und Internet werden 1,69 Personen kontaktiert. An 0,42 Personen wird ein Brief oder eine Karte gesendet.

Außerdem wurden die Befragten ersucht, mittels einer Rangreihung festzulegen, welches Kommunikationsmittel ihrer Meinung nach für verschiedene Alltagssituationen am besten geeignet ist. Zur Auswahl standen Telefon, E-Mail, SMS, Brief oder der persönliche Kontakt. Auf Platz 1 landete das Telefon hier bei "Eine Verabredung vereinbaren oder absagen", "Ein freudiges Ereignis ankündigen" und "Eine Notlüge gebrauchen". Jeweils an 2. Stelle nach dem persönlichen Kontakt, noch vor allen anderen Kommunikationsmitteln, liegt das Telefon bei "Einen neuen Schwarm zum Essen einladen", "Jemandem so richtig seine Meinung sagen", "Sich entschuldigen", "Zum Geburtstag gratulieren" und "Eine Beziehung beenden".

Umfrage: So kommuniziert Österreich im Job
In Unternehmen wurden die Befragten gebeten anzugeben, wie sie mit den 10 Personen kommunizieren, mit denen sie beruflich am meisten Kontakt haben und die nicht im selben Unternehmen beschäftigt sind. Auch hier liegt das Telefon unangefochten an der Spitze: Mit 7,03 dieser 10 Personen wird pro Woche telefoniert. Via E-Mail oder Internet werden 5,34 Personen kontaktiert. 3,34 Personen trifft man persönlich, an 3,11 Personen wird ein Fax gesendet und an 1,21 Personen ein Brief oder eine Karte geschickt.

Auch bei den Unternehmen wurden die Befragten gebeten, mittels einer Rangreihung festzulegen, welches Kommunikationsmittel ihrer Meinung nach für verschiedene Alltagssituationen am besten geeignet ist. Dabei konnte sich in fast allen abgefragten Situationen das Telefon durchsetzen, und zwar bei: "Eine Bestellung entgegennehmen", "Fehlleistungen entschuldigen", "Reklamieren bzw. eine Reklamation entgegennehmen" und "Lieferschwierigkeiten erklären". Lediglich bei "Preise verhandeln" und "Neue Kunden gewinnen" liegt das Telefon hinter dem persönlichen Kontakt an zweiter Stelle.

VAT
Der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) hat seit seiner Gründung im Jahr 1997 maßgeblich zur Schaffung fairer und wettbewerbsorientierter Rahmenbedingungen für die neuen Betreiber beigetragen und agiert als umfassende Interessenvertretung der Branche. Die dem Verband angehörenden Unternehmen erzielen pro Jahr insgesamt 1,7 Milliarden Euro Umsatz in der Sprachtelefonie. Von den neuen Betreibern wurden in den letzten Jahren rund 6000 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen und ca. 3,5 Milliarden Euro investiert.
www.vat.at

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Dipl.Ing. Romed Karré, UTA Telekom AG
Donau-City-Straße 11, 1220 Wien
Telefon: +43 1 9009 3300
E-Mail: romed.karre@uta.at

Dipl.Ing. Günther Ottendorfer, T-Mobile Austria GmbH
Kelsenstraße 5 - 7, 1030 Wien
Telefon: +43 1 795 85-6400
E-Mail: guenther.ottendorfer@t-mobile.at

Dr. Achim Kaspar, eTel Austria AG
Thomas-A.-Edison-Straße 1, 7000 Eisenstadt
Telefon: +43 2682 998 98-5211
E-Mail: achim.kaspar@etel.at

Dr. Lothar Roitner, Geschäftsführer des VAT
Mariahilfer Straße 37-39, 1060 Wien
Tel.: +43 1 588 39-12
E-Mail: roitner@vat.at

(Ende)
Aussender: Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI)
Ansprechpartner: Mag. Thomas Faast
Tel.: 01/588 39-44
E-Mail: faast@fmk.at
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