pts20040519020 in Leben

Patientenanwälte unterstützen Diabetiker-Forderungen

Schon mehr als 1000 Unterschriften gegen Willkür des Hauptverbandes


Wien (pts020/19.05.2004/10:41) Gemeinsam mit mehr als 1000 Patienten stellen sich der Wiener Patientenanwalt Dr. Walter Dohr und sein niederösterreichischer Kollege Dr. Gerald Bachinger hinter die Unterschriften-Aktion von Diabetes Austria, der Initiative Soforthilfe für Diabetiker, die gemeinsam mit den Selbsthilfegruppen für Menschen mit Diabetes durchgeführt wird.
"Wir sammeln Unterschriften gegen die unsinnige, verschwenderische und willkürliche Verschreibungspraxis bei Medikamenten für Mensch mit Diabetes", erklärt der Initiator der Aktion, der Wiener Journalist Peter P. Hopfinger den Hintergrund.

Konkret geht es um die neue Medikamentenklasse der Insulinsensitizer.
Ohne erkennbaren Grund wird vom Hauptverband ein Medikament (Rosiglitazon = Avandia® ) forciert, das nachweislich in der Volldosis teurer ist als das Konkurrenzpräparat (Pioglitazon = Actos® ).
Hopfinger: "Zusätzlich senkt Actos die Fettwerte, was das andere Medikament nicht kann. Wer hat da einen Nutzen davon? Die Kasse gibt mehr Geld aus, der Patient muss unter Umständen zwei Medikamente statt einem einnehmen, ausschließlich der Hersteller des weniger wirksamen Präparates verdient daran. Auch Chefärzte wissen das, können aber nicht anders entscheiden, weil es eine Weisung vom Hauptverband gibt."

In Hopfingers Büro in Wien-Gersthof glühen mittlerweile die Telefon- und Faxleitungen. Mehr als 1000 Menschen haben den Forderungskatalog von Diabetes Austria (http://www.diabetes-austria.com ) bereits unterschrieben. Zwei Patienten werden gegen den Entscheid beim Sozialgericht klagen.
Mitte Juni sollen die bis dahin gesammelten Protestunterschriften Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat übergeben werden.

(Ende)
Aussender: Kub & Hopfinger GmbH
Ansprechpartner: Peter P. Hopfinger
Tel.: +43-1-4705386
E-Mail: office@diabetes-austria.com
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