Internationaler Leitfaden für Umsetzung der gesellschaftlichen Verantwortung
Ergebnis der Konferenz zu "Corporate Social Responsibility" in Stockholm
Wien (pts048/23.06.2004/18:00) Von 21. bis 22. Juni 2004 fand in Stockholm die von der schwedischen Kronprinzessin Victoria eröffnete Konferenz der Internationalen Normungsorganisation ISO über "gesellschaftliche Verantwortung" (Social Responsibility) statt. Mehr als 300 Personen aus Entwicklungs- und Industrieländern - Vertreter aus Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen, Behörden, Verbraucherschutzverbänden und anderen Institutionen - nahmen an dieser wegweisenden Veranstaltung teil.
Österreich war bei dieser Konferenz durch Franz Fiala vom Verbraucherrat am Österreichischen Normungsinstitut, Eva Matt vom Verein für Konsumenteninformation VKI, Martin Neureiter von Kovar & Köppl Public Affairs Consulting GmbH und Karl Grün vom Österreichischen Normungsinstitut vertreten.
Das Ziel dieser Konferenz war der Erfahrungs- und Meinungsaustausch zum Thema der ausgeglichenen Wahrnehmung ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung durch Unternehmen oder andere Organisationen.
Das Ergebnis: Eine überwältigende Mehrheit sprach sich für die Empfehlung aus, einen internationalen Leitfaden im Rahmen der Internationalen Normung zu erarbeiten, der jenen eine Hilfestellung geben soll, die auf freiwilliger Basis soziale und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehung mit den Interessensgruppen integrieren wollen.
Den Bedarf nach einem Internationalen Leitfaden erklärte Thomas Bergmark von IKEA am Beispiel der Zulieferindustrie. Zulieferer sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, durch verschiedene Unternehmen nach unterschiedlichen Systemen auditiert zu werden. Eine internationale Harmonisierung wäre demnach von hohem Nutzen.
Die Erstellung eines Leitfadens im Rahmen der ISO hat viele Vorteile. Mit den weltweit anerkannten Normen über Qualitäts- und Umweltmanagement (ISO 9001 und ISO 14001) verfügt ISO über einen entsprechenden Ruf und über das notwendige Know-how. Allgemein akzeptierte Verfahren der ISO stellen eine insbesondere für das Thema der Social Responsibility notwendige Offenheit und Transparenz sicher.
Jedoch ist auch klar, dass der zukünftige Leitfaden keine sozialen Anforderungen enthalten darf - hier gibt es anerkannte internationale Organisationen wie zum Beispiel die Internationale Arbeitsorganisation ILO. Weiters muss auf die Erfordernisse von Klein- und Mittelunternehmen ebenso geachtet werden wie auf jene von Unternehmen in Entwicklungsländern.
Obgleich die endgültige Entscheidung über den Leitfaden noch nicht getroffen ist und noch etliche Hürden bis zu seiner Fertigstellung zu bewältigen sind, stellt die Internationale Konferenz in Stockholm einen wichtigen Meilenstein dar.
Wie in vielen anderen Ländern wurde auch im Österreichischen Normungsinstitut ein Leitfaden zur Umsetzung von gesellschaftlicher Verantwortung in Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR) ausgearbeitet. Dieser CSR-Leitfaden liegt sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache vor.
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Links:
Website der Konferenz: http://www.iso.org/iso/en/info/Conferences/SRConference/home.htm
Pressemitteilung von ISO: http://www.iso.org/iso/en/commcentre/pressreleases/2004/Ref917.html
Aussender: | Österreichisches Normungsinstitut |
Ansprechpartner: | Dr. Johannes Stern |
E-Mail: | johannes.stern@on-norm.at |