pts20041001029 Technologie/Digitalisierung

ROUNDABOUT KIDS VI - Eine Impulsreihe von mobilkom austria

Kinder brauchen mehr Mitspracherecht


mobilkom austria
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Wien (pts029/01.10.2004/12:30) Kinder brauchen mehr Mitspracherecht - künftig auch Mitbestimmung bei Auswahl der Lehrer?
ROUNDABOUT KIDS VI - Eine Impulsreihe von mobilkom austria

Gestern zum sechsten Mal Diskussionsveranstaltung ROUNDABOUT KIDS von mobilkom austria zum Thema: Kinder an die Macht! Wie viel Mitspracherecht haben unsere Kids? - Progressive Ansätze der Zukunftskommission, doch Pädagogen zweifeln an Umsetzung - Verein Coole Schule setzt sich aktiv für mehr Mitspracherecht ein - KinderuniWien gibt Kindern die Möglichkeit, ernst genommen zu werden

Am Donnerstag, 30. September, lud mobilkom austria wieder ins ZOOM Kindermuseum - diesmal zum Thema: "Kinder an die Macht! Wie viel Mitspracherecht haben unsere Kids?". Elisabeth Mattes, Unternehmenssprecherin mobilkom austria, Günter Haider, Leiter der Zukunftskommission und Erziehungswissenschafter, Karoline Iber, Leiterin des Kinderbüros an der Uni Wien und die 14-jährige Miriam Mitschka, Mitbegründerin des Vereins Coole Schule, diskutierten gemeinsam mit dem Publikum. Der Kinder- und Schulkurier-Journalist Heinz Wagner moderierte die Diskussion. "Kinder machen sich Gedanken und haben Visionen. Ihre Gedanken und Ideen müssen wir ernstnehmen und ihnen eine Plattform bieten - in der Schule, in der Familie und im öffentlichen Bereich", erklärt Elisabeth Mattes das Engagement von mobilkom austria. Die Diskussion war geprägt vom Wunsch der Eltern und Pädagogen nach einer flexibleren Schulstruktur, die mehr Mitspracherecht für Kinder und Eltern ermöglicht.

Reform der Zukunftskommission: Gute Ansätze, aber wie sieht Umsetzung aus?
Günter Haider präsentierte die fünf wichtigsten Ziele des Reformkonzepts der Zukunftskommission: 1) Mehr Mitgestaltungsmöglichkeit der SchülerInnen in der Jahresplanung; 2) Mehr Mitbestimmung der SchülerInnen bei der Lernorganisation; 3) Mehr Wahlfreiheit der SchülerInnen bei Schulfächern; 4) Mitbestimmung der SchülerInnen auch bei der Auswahl der Lehrer und 5) Vetorecht der SchülerInnen und Eltern bei der Budgetplanung der Schulen. "Damit wir diese Ziele umsetzen können, müssen die Schulen autonomer werden", erklärte der Erziehungswissenschafter. Die Jugendlichen des Vereins Coole Schule stimmten den anwesenden Eltern und Pädagogen zu, dass die Ideen der Zukunftskommission gute Ansätze sind. Sie betonten aber, dass sie sich bei der Konzepterstellung selbst mehr Mitspracherecht gewünscht hätten. Skeptisch waren alle Diskussionsteilnehmer über die Umsetzung des Reformkonzepts. "Die Ideen sind ja gut. Aber ich bezweifle, dass die Politiker diese Maßnahmen wirklich umsetzen werden", meinte ein Besucher.

Engagierte Kinder und Jugendliche für mehr Mitsprachrecht in der Schule
Miriam Mitschka präsentierte die Ziele des Vereins Coole Schule: "Wir setzen uns intensiv für mehr Mitspracherecht in der Schule ein. Wir fordern einen logischeren Aufbau des Stundenplans anstatt der Willkür, die oft bei der Erstellung des Stundenplans passiert." Eine Diskussionsteilnehmerin war für eine ganz neue Zielsetzung der Schule: "Was man lernt ist im Medienzeitalter nicht mehr entscheidend. Viel wichtiger ist es den Kindern zu zeigen, wo sie das Wissen abrufen können. Sie sollten bereits in der Schule mehr Entscheidungen selbst übernehmen und eigenverantwortliches Handeln lernen. Das ist die richtige Vorbereitung auf die zukünftigen Herausforderungen in ihrem Leben!"

Familie wichtiger Bereich zu Persönlichkeitsentfaltung der Kinder
Ein weiteres Ergebnis der Diskussion: Die Familie ist der wichtigste soziale Bereich, indem das Demokratieverständnis und das Sagen der eigenen Meinung entscheidend gefördert werden müssen. "Das Wichtigste ist, Kinder anzuhören, auch wenn das oft aus Zeitmangel vor allem bei berufstätigen Eltern schwierig ist. Wir müssen unsere Kinder ernst nehmen und dürfen ihre Meinungen und Fragen nicht übergehen", war sich Elisabeth Mattes, die auch Mutter zweier Kinder ist, sicher. Auch Karoline Iber, die im Sommer bereits zum zweiten Mal die KinderuniWien durchführte, stimmte ihr zu: "Das Erfolgsrezept der KinderuniWien ist, dass wir die Fragen der Kinder ernst nehmen. Sie erhalten Antworten auf ihre Fragen, die oft komplizierter sind als die Fragen, die die Vortragenden von erwachsenen Studenten gewohnt sind." Kinder ernst nehmen darf aber nicht bedeuten, sie wie Erwachsene zu behandeln: "Auf der Kinderuni wollen Eltern ihre Kinder oft wie erwachsene Studenten behandeln. Sie schreiben sie für mehr Vorlesungen ein als die Kinder überhaupt wollen und überfordern sie dadurch schnell."

(Ende)
Aussender: mobilkom austria
Ansprechpartner: Mag. Michaela Egger
Tel.: +43 664 331 27 37
E-Mail: presse@mobilkom.at
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