CURE veröffentlicht neue Studie: Benutzer-Orientiertes Reise-Informationssystem
Die richtige Reiseinformation zum richtigen Zeitpunkt für den Reisenden
Wien (pts008/20.10.2004/09:37) CURE - Center for Usability Research & Engineering, hat im Auftrag des BMVIT im Rahmen des Programmes I2 (Intelligente Infrastruktur) eine neue Studie unter dem Namen BORIS zu "benutzerorientierten Reiseinformationssystemen" durchgeführt. Die Studie ragt in ihrer Herangehensweise und dem gesetzten Fokus aus der Landschaft existierender Studien zu Mensch und Verkehr heraus, indem sie nicht die Technik oder wirtschaftliche Betrachtungsweisen untersucht, sondern den tatsächlichen Benutzer des öffentlichen und individuellen Verkehrs.
Der mobile Mensch von heute reist. Meist unter Zeit- und Termindruck, jedenfalls ohne die Zeit und den Willen sich durch die vielfältigen Informationskanäle zu quälen. Informationen sind vorhanden, doch sind diese auch nutzbar oder ist alles vorhanden was man braucht? Stehen die Informationen zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und in der richtigen Form zur Verfügung? BORIS geht der Frage nach, wie, wann und durch welche Medien man dem mobilen Menschen daher alle nötigen Informationen optimal zur Verfügung stellen kann. Die richtige Reiseinformation zum richtigen Zeitpunkt für den Reisenden - das ist BORIS.
Die Studie liefert neues, grundlegendes Wissen über den Benutzer und seine Anforderungen im Umgang mit Verkehrsinformationen, in einer bisher nicht verfügbaren Form und Detaillierung. Im Rahmen der Studie wurden nebst detaillierter Analysen im Feld auch Prototypen entwickelt und im Labor und im Feld untersucht. Diese ermöglichten es den Forschern, nicht nur theoretische Empfehlungen zu liefern was ein System können sollte, sondern sie konnten dadurch auch den Beweis antreten, daß ein vollständiges, verkehrsübergreifendes aber dennoch einfaches Reiseinformationssystem tatsächlich machbar ist.
Als ein wesentliches Studienergebnis gilt die gewonnene Erkenntnis, daß es durch benutzerzentrierte Vorgangsweisen gelingt, die Komplexität von Reise-Informationssystemen soweit zu vereinfachen, daß es Benutzern einfacher möglich ist komplexe Aufgaben durchzuführen. Ein weiteres Ergebnis liegt in zusätzlichen Informationswünschen der Benutzer nach Sicherheit, Komfort und Erlebniswert einer Reise, welche für die Entscheidung für/gegen eine Reise bzw. einen Verkehrsträger neben Kosten und Zeit entscheidende Kriterien sind.
Da vorhandene Systeme immer noch sehr aus technischer oder verkehrsoptimierter Sicht entwickelt werden, stellte CURE erstmals den Benutzer in den Mittelpunkt jeder Entwicklung eines Reise-Informationssystems. Im Rahmen dieser Studie wurde die Thematik von Reiseinformationen bzw. den entsprechenden Systemen aus Sicht der tatsächlichen Benutzer(gruppen) untersucht. "Moderne Reiseinformationssysteme müssen den Reisenden von der Planung über die Durchführung bis zur Ankunft oder auch Nachlese der Reise unterstützen und müssen dies auch verkehrsträger-übergreifend tun" sagt Dr. Verena Seibert-Giller, Leiterin von CURE, "die technologischen Möglichkeiten dazu sind vorhanden, jetzt sind die Betreiber gefragt diese Möglichkeiten auch im Sinne des Kunden zu nutzen".
Eine Studie in dieser Art ist international nicht vorhanden und wird wesentliche Grundlagen zukünftiger Informationskonzepte bereitstellen. Bei Interesse kann die Studie bei CURE angefordert werden (siehe Kontaktdaten unten).
Seit 1999 existiert CURE als unabhängiges außeruniversitäres Forschungszentrum im Bereich Usability Research und Engineering, Human-Computer Interaction, User Interface Design und User Experience Engineering. Mit über 150 Projekten, etwa 120 Projektpartnern aus 15 Ländern in etwa 20 verschiedenen Anwendungsbereichen, 12 Projekten im Rahmen der Europäischen Rahmenprogramme für Forschung und Technologieentwicklung, zahlreichen Präsentationen, Berichten und Publikationen im In- und Ausland ist CURE eine der führenden Organisationen in diesem Bereich in Europa.
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