pte20050120029 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

T-Mobile streicht bis zu 2.200 Stellen (Update)

Einsparungen von rund einer Mrd. Euro jährlich erhofft


Bonn (pte029/20.01.2005/12:09) Der deutsche Mobilfunkriese T-Mobile http://www.t-mobile.de will bis Ende 2006 jährlich rund eine Mrd. Euro einsparen. Der Konzern stellte dazu heute, Donnerstag, Details seines Sparprogramms "Save for Growth" vor. Den Einsparungen fallen europaweit bis zu 2.200 Stellen zum Opfer, davon rund 1.200 in Deutschland. Damit sollen rund 150 Mio. Euro eingespart werden. Laut Konzernchef Rene Obermann soll der Stellenabbau aber "so sozialverträglich wie möglich" gestaltet werden. In Österreich sollen rund 150 Stellen gestrichen werden.

Der Großteil der Einsparungen soll über eine gezieltere Steuerung von Handysubventionen, die Optimierung von Konzernsynergien und die Reduzierung des Geräteportfolios gewonnen werden, heißt es in einer entsprechenden Aussendung. Bis zu 500 Mio. Euro will der Konzern zur Realisierung seiner Wachstumsziele reinvestieren.

"Die Mobilfunkindustrie steht vor einem Wandel: Der Schwerpunkt liegt nicht mehr beim reinen SIM-Karten-Wachstum sondern bei der Entwicklung und Pflege intensiver Kundenbeziehungen", erklärte Obermann. Neben dem Personalabbau und der Straffung des Sortiments will T-Mobile auch durch die Zusammenführung bestimmter Aufgaben innerhalb des Konzerns sparen.

So soll das Facility Management von T-Mobile von DeTe Immobilien und bestimmte technische Aufgaben von der Vivento Technology Service übernommen werden. Rund 500 Mitarbeiter werden so innerhalb des Konzerns ihre Funktionen wechseln. Außerdem will der Konzern in Zukunft bestimmte Dienstleistungen wie Content-Angebote von Partnern entwickeln lassen, um die Profitabilität seiner Produkte weiter zu steigern.

Bei der österreichischen T-Mobile-Tochter T-Mobile Austria http://www.t-mobile.at sollen im Rahmen des Konzern weiten Sparprogramms 150 Stellen gestrichen werden. Die betroffenen Mitarbeiter werden in der nächsten Woche beim Arbeitsmarktservice (AMS) angemeldet, sagte Unternehmenssprecherin Manuela Bruck gegenüber pressetext. Für das kommende Jahr sei hingegen kein weiterer Personalbabbau geplant. Der Großteil der Einsparungen von bis zu 80 Mio. Euro soll allerdings über den Geräteeinkauf und Strukturanpassungen erzielt werden.

"An die 100 Mio. Euro" will T-Mobile laut Bruck in den hart umkämpften österreichischen Markt zurück investieren. Stand bisher die Profitabilität im Vordergrund setze T-Mobile in diesem Jahr wieder stärker auf Wachstum, so Bruck. Das Geld soll vor allem in den Kundengewinn und die Kundenbeziehungen investiert werden. Über die Ziele hinsichtlich des Kundenzuwachses für 2005 machte Bruck keine Angaben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sei die Kundenzahl allerdings leicht gesteigert worden.

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