pts20050126018 Technologie/Digitalisierung

Handys: mobilkom austria Umfrage zeigt Aufklärungsbedarf bei Kindern

Neuer Handy-Guide für Kids


Wien (pts018/26.01.2005/11:30) Kinder erhalten mit durchschnittlich 10,5 Jahren* ihr erstes Handy - Grund dafür: Eltern schätzen Sicherheitsgefühl - Handy-Guide von mobilkom austria, Österreichischem Jugendrotkreuz und Wiener Jugendanwaltschaft soll Kinder über Verantwortung aufklären, die ein Handy mit sich bringt - Aufklärungsbedarf beim Wissen rund um Notrufe - 59 % wissen nicht über Unterschied von Gratis- und Mehrwertnummern Bescheid

mobilkom austria, das Österreichische Jugendrotkreuz und die Wiener Jugendanwaltschaft präsentierten heute im ZOOM Kindermuseum den Handy-Guide für Kinder. "Die Hälfte der Kinder und Jugendlichen von sechs bis 14 Jahre haben bereits ein Handy", erklärt Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, CEO mobilkom austria und COO Wireless Telekom Austria. "Aus all unseren Erfahrungen und Studien wissen wir, dass sich viele Kinder der Verantwortung, die ein Handy mit sich bringt, nicht bewusst sind. Deshalb möchten wir als Mobilfunkanbieter Aufklärungsarbeit leisten." Die Broschüre richtet sich vor allem an Kinder von 10 bis 14 Jahre und gibt Informationen über: Notrufnummern, den Einsatz des Handys bei einem Notfall, wie ein Handy in Situationen, in denen sich Kinder unsicher fühlen, helfen kann und wie Kinder am besten einen Überblick über die Handy-Kosten behalten.

Aufklärungsarbeit bei Kindern und Jugendlichen wichtig

Eine Umfrage von Sensor Marktforschung, bei der im Auftrag von mobilkom austria im Sommer 2004 100 Kinder zwischen 10 und 14 Jahren österreichweit befragt wurden, zeigt: Die Kinder und Jugendliche wissen alle über die Notrufnummern von Polizei, Feuerwehr und Rettung Bescheid, aber nur rund jeder sechste (17 %) kennt die Nummer des wichtigen Euronotrufs. Nur 5 % können die Nummer der Vergiftungsinformationszentrale nennen. Zusätzlich bestehen große Unsicherheiten über die Kosten eines Notrufs. Während 74 % glauben, dass alle Notrufnummern gratis sind, sind 25 % der Ansicht, dass zumindest manche etwas kosten. Auch über den Ablauf des Notrufs herrscht bei den Kindern und Jugendlichen Unklarheit: Zwei der fünf W-Fragen sind bekannt (Wo?: 98 %, Was?: 89 %), die anderen drei W-Fragen sind vielen Kindern unbekannt (Wann?: 27 %, Wie viele?: 41 %, Wer?: 61 %).

Weiterer Aufklärungsbedarf herrscht bei dem Unterschied von Gratisnummern und Mehrwertnummern: 59 % wissen darüber nicht Bescheid. Außerdem kennen vier Fünftel (79 %) die Risiken von SPAM-SMS nicht, was zu einer hohen Handyrechnung führen kann.

Sicherheitsaspekt ist Hauptgrund für Eltern, Kindern ein Handy zu kaufen

Ein wichtiger Grund für Eltern, ihren Kindern ein Handy zu kaufen, ist der Sicherheitsaspekt: Laut einer FESSEL-GfK Studie für mobilkom austria, die im Herbst 2004 durchgeführt wurde, meinen 88 % der Handy-User, dass Eltern durch das Handy ihrer Kinder ein Gefühl der Sicherheit haben. Zusätzlich sind 67 % überzeugt, dass es wichtig ist, dass Kinder gerade für Notsituationen ein Handy haben. "Mütter und Väter schätzen es, wenn sie rund um die Uhr für ihre Kids erreichbar sind und so sicher sein können, dass auch in Notsituationen auf Knopfdruck der Kontakt zu den Kindern hergestellt ist", bestätigt Boris Nemsic.

Notrufnummern und Erste-Hilfe-Kenntnisse retten Leben

Bei Unfällen in der Schule, auf Schulausflügen oder in der Freizeit ermöglicht ein Handy, rasch den Notruf abzusetzen. Dazu müssen Kinder, die in diese Situation kommen, aber die richtige Notrufnummer kennen. Rund 50.000 Schülerinnen und Schüler besuchen jährlich vom ÖJRK angebotene Erste-Hilfe-Kurse, in dessen Rahmen auch die Notrufnummern vermittelt werden. Der Handy-Guide wird den Kursbesuchern als Gedächtnisstütze mitgegeben.
Mit der Jugendhotline time4friends bietet das ÖJRK auch in Zusammenarbeit mit mobilkom austria jungen Menschen kostenfrei ein offenes Ohr für ihre Sorgen. Jugendliche beraten hier Gleichaltrige. Dieses Gesprächsangebot soll Lösungsmöglichkeiten aufzeigen bevor schwerwiegende Probleme entstehen.

Mehr Verantwortung bei Eltern, Betreibern und Kindern gefordert

"Handys gehören bei Jugendlichen bereits fest zu ihrem Alltag. Das Handy ist fast immer und überall dabei und ist wie andere (Marken)-Artikel zu einer Art Statussymbol für die Jugendlichen geworden", bestätigt auch Monika Pinterits, Jugendanwältin in Wien. Die Jugendanwaltschaft beobachtet allerdings oft, dass viele Services, wie SMS, MMS und das Downloaden von Klingeltönen oder Logos über kostenpflichtige Mehrwertnummern die Handyrechnung in die Höhe treiben können. Im Eifer des Gefechtes kann es dann vorkommen, dass das Kleingedruckte übersehen wird und plötzlich ohne es zu wollen ein Abo bestellt wurde. "In einer Zeit, in der die finanziellen Ressourcen der Jugendlichen immer geringer werden, müssen wir darauf achten, dass das Handy nicht zur permanenten Schuldenfalle wird. Auch die Betreiber müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Aufklärung ist wichtig, und deshalb haben wir gemeinsam mit mobilkom austria diesen Handy-Guide entwickelt", erklärt Monika Pinterits weiter.

Der Handy-Guide ist bereits allen B-FREE Komix-Paketen beigelegt. Das Österreichische Jugendrotkreuz verteilt ihn bei Erste-Hilfe-Kursen in den Schulen, außerdem liegt er bei der Wiener Jugendanwaltschaft auf. Interessierte können den Handy-Guide kostenlos per E-Mail unter roundaboutkids@mobilkom.at bestellen.

* mobilkom austria Studie von Fessel-GfK, Herbst 2004

(Ende)
Aussender: mobilkom austria
Ansprechpartner: Mag. Elisabeth Mattes
Tel.: +43 664 331 27 30
E-Mail: presse@mobilkom.at
|