pts20050208009 Bildung/Karriere

Wim Kok am 17. Februar zu Gast bei Telekom Austria


Wien (pts009/08.02.2005/10:11) Kok leitete die EU-Expertengruppe zur Bewertung der Lissabon-Strategie - Beim siebenten "Executive Circle" diskutiert Kok mit Generaldirektor Sundt sowie Meinungsbildnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über die Lissabon-Strategie und die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union.

Die von der Europäischen Kommission eingesetzte "Hochrangige Sachverständigengruppe" für die Strategie von Lissabon präsentierte Ende November 2004 die Halbzeitbilanz zum Lissabon-Prozess der Europäischen Union. Der so genannte "Kok-Bericht" - benannt nach dem Vorsitzenden der Gruppe - gab den Institutionen der EU sowie deren Mitgliedsstaaten dringende Empfehlungen zur Erreichung der im Jahr 2000 in Lissabon festgelegten Ziele. Diese Analyse der europäischen Wirtschaftspolitik sowie die vorgeschlagenen "Wachstumsrezepte" sind Gegenstand des kommenden "Executive Circle" von Telekom Austria. Wim Kok selbst wird auf Einladung von Generaldirektor Sundt in Wien zu Gast sein, um über wirtschaftliche Reformen in der Europäischen Union zu sprechen. Die Veranstaltung, zu der Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft geladen sind, findet am 17. Februar 2005 in der Unternehmenszentrale von Telekom Austria statt.

Wim Kok - ein Leben im Zeichen der Politik
Wim Kok (66) wechselte 1989 vom Fraktionsvorsitzenden der Partei der Arbeit (PvdA) im niederländischen Abgeordnetenhaus auf die Regierungsbank: Zunächst war er stellvertretender Ministerpräsident und Finanzminister im Kabinett Lubbers (Koalition aus PvDA und CDA/Christdemokraten), 1994 wurde er schließlich Ministerpräsident unter der "Lila Koalition" zwischen PvDA mit Rechts- und Linksliberalen. Dieses Amt bekleidete Kok acht Jahre lang.

In seiner Amtszeit wurden das Budgetdefizit sowie die Staatsverschuldung der Niederlande deutlich verringert. Durch hohe öffentliche Investitionen in die Infrastruktur und Anreize für Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen konnten die Standortbedingungen für Unternehmen in den Niederlanden signifikant verbessert werden.
Durch seine Bescheidenheit und Volksnähe genoss Kok große Beliebtheit bei der Bevölkerung, die bis heute anhält. Im vergangenen Jahr wurde der Ex-Premier von der Europäischen Kommission als Vorsitzender der Expertengruppe zur Bewertung der Lissabon-Strategie eingesetzt.

Die Lissabon-Strategie - Next Steps
Angesichts der wirtschaftlichen Übermacht der USA und der rasanten Dynamik Asiens legten die damals 15 europäischen Staats- und Regierungschefs der EU auf der Lissabonner Frühjahrstagung des Europäischen Rates das Ziel fest, Europa bis 2010 zum "wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt" zu machen. Im März 2004 beauftragte die Europäische Kommission die Expertenrunde unter der Leitung von Wim Kok, einen Beitrag zur Halbzeitüberprüfung der Lissabon-Strategie zu leisten. Die Gruppe sollte einen Bericht erstellen und darin eine stimmige Strategie umreißen, die es den europäischen Volkswirtschaften ermöglicht, die Zielsetzungen von Lissabon zu verwirklichen. Der Kok-Bericht wurde der EU-Kommission Ende November 2004 übergeben. Die Halbzeitbewertung und Wiederbelebung der Lissabonstrategie (EU-Gipfel 22./23. März 2005) ist einer der politischen Schwerpunkte während der EU-Präsidentschaft Luxemburgs im 1. Halbjahr 2005.

(Ende)
Aussender: Telekom Austria AG
Ansprechpartner: Mag. Sigrid Bachinger MAS,
Tel.: 059 059-1-11011
E-Mail: sigrid.bachinger@telekom.at
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