Eco-X: 2005 öffnet in Wien ihre Pforten

Redner aus Europa und Asien stellen innovative Ansätze vor

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Wien (pts006/09.06.2005/08:00) "Zukünftige Herausforderungen und nachhaltige Lösungen für den Elektro(nik)sektor" - so lautet das Motto der Eco-X: ecology and economy in electronix 2005 http://www.eco-x.at , die drei Tage lang in Wien stattfindet. Die Veranstaltung, die vom KERP Kompetenzzentrum für Elektro(nik)altgeräte-Recycling und nachhaltige Produktentwicklung ausgerichtet wird, ist gestern, Mittwoch, eröffnet worden. Sie richtet sich an Wissenschaftler, Vertreter aus Industrie, Politik und dem Non-Profit-Bereich. "Das Ziel der Eco-X: 2005 ist es, die vielfältigen Forschungsaktivitäten, Konzepte und Ergebnisse zum Thema aufzuzeigen und die Möglichkeit für einen Wissens- und Erfahrungsaustausch zu schaffen", sagte Karl Wizany vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit bei der Eröffnung. "Dies ist die erste Tagung einer Reihe von zukünftig regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen."

Für die Eco-X: 2005 konnten viele Forscher aus Europa und Asien als Referenten gewonnen werden, darunter mehrere Hauptredner, deren Vorträge mit besonderer Spannung erwartet werden. Zu dieser Kategorie zählt auch der Japaner Atsushi Inaba (Bild), Direktor des Research Center for Life Cycle Assessment National Institute of Advanced Industrial Science and Technology, der mit seinem Vortrag "In Richtung nachhaltigeres Konsumverhalten" den Auftakt der Tagung bildete. Er referierte unter anderem über den so genannten Rebound-Effekt am Beispiel der japanischen Bevölkerung. "Es gibt Menschen, die gehen das ganze Jahr über sparsam mit der Energie um und reduzieren somit den CO2-Ausstoß", so Inaba. "Mit dem gesparten Geld allerdings unternehmen sie alle zwei Jahre Flugreisen, die wiederum den CO2-Ausstoß erhöhen - und zwar um deutlich mehr, als er zuvor reduziert wurde." Er forderte eine bessere Aufklärung der Konsumenten und Anreize, um den CO2-Ausstoß nachhaltig zu senken und der globalen Erwärmung entgegen zu wirken.

Die Eco-X: 2005 wartet nicht nur mit Rednern sondern auch mit innovativen Produkten auf. So präsentierte Andreas Schiffleitner, wissenschaftlicher Mitarbeiter von KERP auf dem Gebiet des Ökodesign von Elektronikgeräten, gestern den Prototypen einer Ökomaus. Es handelt sich dabei um ein Lowpower-Produkt aus umweltfreundlichem Material. Besonders wichtig ist der KERP GmbH, die sich als Schnittstelle zwischen Industrie und Forschung versteht, dass die Entwicklung solcher Produkte nicht "am Konsumenten vorbeigeht". Daher beschäftigt sich KERP ausführlich mit dem Verhalten von Konsumenten, um neben den ökologischen Aspekten auch eine nachfragegerechte Produktion gewährleisten zu können.

Weitere Keynotes waren gestern Joachim Lohse aus Deutschland, Direktor des Ökoinstitutes Freiburg, und der Koreaner Jae-Youn Kim, Direktor des internationalen Organisationsteams des Korea National Cleaner Production Center. Am heutigen Donnerstag sind es die Vorträge "Elektronik und Umweltaktivitäten in Asien" von Kun Mo Lee, Professor für Umwelttechnik an der Ajou Universität in Südkorea, "Produktinnovation mit System" von Rainer Züst, Vizepräsident des Schweizer Institutes für Systemtechnik und Gastprofessor an der Technischen Universität Wien, und schließlich "WEEE-Umsetzung in Österreich" von Robert Jilek, Repräsentant der Föderation der österreichischen Recyclingindustrie, denen besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Neben diesen Hauptrednern gibt es zahlreiche weitere Referenten aus Südkorea, Dänemark, Irland, Italien, Deutschland und Österreich, die in ihren Vorträgen und Workshops vorwiegend Fallstudien und Erfolgsgeschichten vorstellen.

Pressefotos zur Tagung finden sich unter http://www.fotodienst.at .

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