Gewerbeverein: Künftig nur noch Staatssekretäre befristet mit Projektbezug!
Was macht eigentlich dieser Sigisbert - wie war doch der Name - Dollinschek?
Wien (pts043/06.07.2005/19:49) Die Bestellung eines Staatssekretärs für die Abwicklung der EU-Präsidentschaft in Person von Hans Winkler wird vom Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV) ausdrücklich begrüßt. Damit ist - wie in der Wirtschaft üblich - eine Stelle auf ein konkretes Projekt hin geschaffen worden und wird nach dessen Abwicklung wieder gestrichen.
Da bleibt dann aber die Frage, warum das mit den anderen derzeit sechs Staatssekretären nicht auch so geschieht.
+ Gleich zwei von der Sorte - Kukacka und Mainoni - arbeiten dem Verkehrsminister und Vizekanzler zu. Kukacka hat recht und schlecht eine kleine ÖBB-Reform eingeleitet. Aber zum Dauerprojekt unter seiner Verantwortung ist das Ganze wohl nicht geeignet. Von Mainoni weiß man in der Öffentlichkeit lediglich, dass er sich einstens für einen Gebrauchtwagen für seine Dienstfahrten entschied. Inwieweit er die Forschung in Österreich befruchtet hat, ist nicht nachvollziehbar.
+ Moraks Leistungen können und sollen von einer Wirtschaftsinteressensvertretung nicht beurteilt werden.
+ Schweitzer ist es bisher nicht gelungen, im Sport auch nur das Geringste zu bewegen - nicht einmal die Bewegung bewegt er. Seine heroischesten Taten scheinen seine Marathonzeiten zu sein - aber da würde sich Olympiasiegerin Kate Allen wohl eher für das Amt der Sportstaatssekretärin eignen. Immerhin artikuliert sie sich - trotz fremder Muttersprache - für den österreichischen Normalbürger klarer, als unser burgenländischer Stelleninhaber.
+ Finz größte Leistung war wohl sein beherztes Eintreten für den Chef. Auch dazu hätte ein Sektionschef oder ein Generalsekretär (den gibt es im Finanzministerium sonderbarerweise nicht) bei weitem genügt. Immerhin konnte der Mann auch noch jahrelang - nebenberuflich - die Wiener ÖVP charismatisch führen.
+ Dann gibt es noch den vollkommen unbekannten Sigisbert Dollinschek. Der kassiert eine Menge Geld und soll für Behindertenbelange zuständig sein. Er residiert im Haubner-Ministerium.
Die sechs zuletzt genannten Personen sitzen nun ihre Dienstzeiten ab, in der Hoffnung, irgend einmal eine nette Politikerpension zu erhalten.
Der ÖGV schlägt vor, künftig Staatssekretäre ausschließlich projektbezogen befristet zu beschäftigen und dies auch in der Verfassung so zu verankern.
Nach DIN 69901 ist ein Projekt ein Vorhaben, das im Wesentlichen durch die Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie etwa: Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen; Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben sowie projektspezifische Organisation. Natürlich meinen wir im ÖGV nicht, dass das Umfärbeln der Polizeiuniformen - sicher ein Projekt - schon staatssekretärswürdig wäre!
Für Winkler ist Projektbezug gegeben. Hochrangige Projekte im Sinne der DIN-Definition kann man beim besten Willen bei den anderen Staatssekretären nicht erkennen!
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