pts20050906042 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

"Aufg´sperrt is´!"

Am 5. September wurde die Münchner Schrannenhalle eröffnet


München (pts042/06.09.2005/11:20) Ungeduldige Menschentrauben vor den Türen, hektische Betriebsamkeit in der Halle. Dann um 10:30 Uhr ging es endlich los: Klaus D. Thannhuber, Geschäftsführer der Münchner Schrannenhalle GmbH http://www.schranne.de und Kommunalreferentin Gabriele Friderich zerschnitten das rote Band. Sofort strömten die Münchner herein und nahmen ihre "schranne" in Besitz: Hunderte von Besuchern füllten die Halle nach über 150 Jahren wieder mit Leben.

Begleitet von den Blechbläsern und Percussionisten der Express Brass Band drängten sich die neugierigen Gäste durch den Eingang und weiter zu den einzelnen Marktständen. Noch während Klaus D. Thannhuber und Gabriele Friderich das "Goldene Buch" der Schrannenhalle signierten, das von Marktpartnerin Ulrike Neumaier vom Buchbinderstand gestiftet wurde, bestaunten die Münchner schon die kulinarischen und handwerklichen Angebote der "schranne"-Marktpartner.

Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit war die Münchner Schrannenhalle jetzt offiziell eröffnet. Münchens Wiesn-Original Schichtl alias Manfred Schauer führte durch das bunte Programm, das einen Vorgeschmack gab auf das vielfältige Veranstaltungsangebot der Schrannenhalle.

Aufmerksamkeit erregte der Künstler Johan Lorbeer, der im orangefarbenen Anzug eines Müllmanns in sechs Metern Höhe im 90-Grad-Winkel als lebende Plastik aus der Wand herausstand. Seine spektakuläre Still-Life-Performance mit dem Titel "Proletarisches Wandbild" ist eine Anspielung auf die in der ehemaligen DDR bekannten "Proletarischen Standbilder".

Reglos war der Künstler, aber nicht wortlos: Die Kommunikation mit den Besuchern, die oft erst auf den zweiten Blick glaubten, was sie auf den ersten sahen, war allerdings entsprechend um mindestens 45 Grad gekippt - der Winkel, in dem der Kopf im Nacken liegt.

Als schwergewichtigen kulinarischen Höhepunkt wurde um 14 Uhr die "schranne"-Festtagstorte hereingefahren. Das 1,70 Meter mal 0,70 Meter messende Konditorenmeisterstück, das die "schranne"-Marktpartnerin Sabine Heinsch vom Pralinenstand eigens für den Eröffnungstag gebacken hatte, wog fast 200 Kilogramm. Sie wurde von Klaus D. Thannhuber feierlich angeschnitten.

Für Unterhaltung sorgte auch das lebendige Stehaufmännchen M. Culbuto, präsentiert von der französischen Künstlergruppe Cie Dynamogene. M. Culbuto ist eine richtige "Stehaufnatur", die Dank ihres riesigen halbkugelförmigen Unterkörpers nie ganz umkippen kann.

Am "schranne"-Platz traten mehrere Bands auf: Die Express Brass Band, die eine Mischung aus Afro Beat Fela Kutis, dem Jazz Sun Ras und des Art Ensembles of Chicago sowie der Weltmusik der Gruppe Embryo variiert. Außerdem die Percussion-Formation "SomeBusters", die mit ihrer Musik die Halle beben ließ. Die musikalischen Wurzeln dieser Gruppe liegen im Samba und in afrobrasilianischen Rhythmen. Neben Batucada- und Bahia-Grooves geben die "SomeBusters" auch selbst entwickelte Stücke zum Besten.

Einen ganz besonderen musikalischen Genuss bot außerdem die international bekannte "Munich Swing Band" bestehend aus Sepp Hierl (Saxophon und Klarinette), Joe Kienemann (Piano), Hans Lengefeld (Bass) und Eimar Schmidt (Schlagzeug). Swing der Spitzenklasse.

Am Abend erfreuten dann Albert C. Humphrey and The Roots of Blues die Besucher mit ihrem Blues. Der afroamerikanische Entertainer und Sänger Albert C. Humphrey
aus Los Angeles ist seit über 20 Jahren erfolgreich im Musik-Geschäft und mittlerweile überzeugter Wahl-Münchner. Humphrey stand schon mit den ganz Großen dieser Welt auf der Bühne, darunter José Feliciano, Udo Lindenberg und Konstantin Wecker.

Der Eröffnungstag zeigte, was künftig in der Schrannenhalle in Sachen Kunst und Kultur los sein wird: So wird es regelmäßig einen Theatertag, einen Musiktag, einen Literaturtag, einen Tag für Bildende Kunst und für die Familien geben.

Verschiedene Sonderreihen werden das vielfältige Veranstaltungsprogramm der Schrannenhalle ergänzen. Im Rahmen der Sonderreihe "So viel München..." erklärte Dr. Franz Forchheimer, früherer Stadtrat und Koreferent des Kulturreferats München, am Eröffnungstag zum ersten Mal Geschichte, Funktion, Baukunst und Zeitgeist der Halle und bezog sie auch in das gegenwärtige Stadtgeschehen mit ein: kritisch, offen, aktuell und frech. Diese "schranne"-Führung wird künftig jeden zweiten Mittwochvormittag angeboten.

Nicht fehlen durfte natürlich die Schrannenfamilie. Die Schauspielerin und Kabarettistin Susanne Brantl, der Comedian und Clown Thilo Matschke sowie der Zauberer Gaston wanderten durch die historische Halle, tauchten mal hier auf und mal dort, überraschten die Besucher und wunderten sich über dies und das.

Mit Kultur, Handwerk und Gastronomie ist die Münchner Schrannenhalle nun für alle da. Und sie wird sicher ein neuer, beliebter Treffpunkt im Herzen der Stadt.

Die Münchner Schrannenhalle - mit Leib und Seele München

Sie ist ein pulsierender Marktplatz auf 2.500 qm mit einer außergewöhnlichen Angebotsmischung aus Kultur, Manufaktur und Gastronomie. Mitten im Herzen von München, direkt neben dem weltberühmten Viktualienmarkt, wurde die historische Halle am Originalstandort wieder aufgebaut. 1851 hatte sie König Maximilian II dort erstmals als Getreideumschlagplatz errichten lassen. Jedoch schon ab 1873 wurde sie zuerst zweckentfremdet, dann stufenweise demontiert. Den verbleibenden Teil zerstörte ein Brand im Jahre 1932, nur ein 110 Meter langer Teil blieb auf dem Geländer der Münchner Stadtwerke erhalten.

Nachdem der Architekt und Stadthistoriker Volker Hütsch das Fragment im Jahre 1978 wieder entdeckt hatte, begann man 2003 mit dem Wiederaufbau. Mit der heutigen Einweihung der Halle können die Besucher nun das Angebot von über fünfzig Marktständen und einem wechselnden Programm aus Kunst und Kultur genießen. Geöffnet ist die "schranne" rund um die Uhr, 7 Tage die Woche,
365 Tage im Jahr.

"Der Pschorr" - das Wirtshaus an der Schrannenhalle

Seit dem 16. August 2005 der neue Treffpunkt in der Stadt für alle Einheimischen, "Zuag'reisten"und Gäste. Altmünchner Wirtshaustradition - Stangeneis-gekühltes Hacker-Pschorr-Edelhell aus Holzfässern und bayerische Wirtshausküche - verbunden mit frischer Lebenskultur. Schon die Einrichtung strahlt eine besondere Atmosphäre aus: Tische, Bänke, Stühle aus Holz, Wände, Böden, Fassaden aus Stein, Glas und Stahl. Alt und Neu finden sich, die Münchner Tradition wird liebevoll neu interpretiert. Die Küche lädt ein, typisch bayerische Schmankerl und mehr zu entdecken. Kommen Sie vorbei!

Die Presseinformationen sind auch online abrufbar unter http://www.schranne.de .

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Jürgen Lochbihler
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Web: http://www.schranne.de

Bei Abdruck bitten wir um ein Belegexemplar. Vielen Dank.

(Ende)
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Ansprechpartner: G. Karnebogen
Tel.: ++49 (0) 611 - 26 777 26
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