E-Control überlegt Schritte gegen Gaslieferverträgen
Vorab: Regulator Walter Boltz im Interview mit INDUSTRIEMAGAZIN
Wien (pts017/02.11.2005/11:17) Nach der in Deutschland losgetretenen Diskussion über ein Verbot langfristiger Gaslieferverträge ist nun auch die österreichische Regulierungsbehörde E-Control alarmiert. "Wenn das Bundeskartellamt in Deutschland erfolgreich ist, werden wir entsprechende Schritte überlegen", sagte der Geschäftsführer der E-Control, Walter Boltz, im Interview mit dem INDUSTRIEMAGAZIN (November-Ausgabe). Der Anteil der Langfristverträge mit einer Laufzeit von bis zu 20 Jahren liege hierzulande bei 70 bis 80 Prozent.
Derzeit könnten österreichische Kunden zwischen vier Anbietern wählen. Allerdings gebe es in der Bevölkerung noch ein geringeres Bewusstsein, tatsächlich zu wechseln. Die Rate liege derzeit bei 1,7 Prozent. "Der Wettbewerb im Gasmarkt ist nicht besonders intensiv, aber es gibt ihn," so der E-Control-Chef.
Bei den Gas-Preisen rechnet Boltz erst im nächsten Jahr mit einer Entspannung. "Sie werden vorerst weiter steigen, so viel steht fest. Gegen Ende 2006 könnte aber wieder eine Entlastung kommen", so der E-Control-Chef im IM-Interview. Zuletzt hatte die Regulierungsbehörde die Netztarife am 1. November 2005 um rund zehn Prozent gesenkt.
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