pts20060223022 Unternehmen/Wirtschaft, Produkte/Innovationen

Roland Berger & Financial Times krönen Europas wettbewerbsfähigste Unternehmen

"Best of European Business" geht ins Finale


Brüssel (pts022/23.02.2006/11:55) Die neun wettbewerbsfähigsten Unternehmen Europas sind Mittwochabend in Brüssel mit den Best of European Business Awards ausgezeichnet worden. Neben den Branchenauszeichnungen "Best of Industry" wurde auch ein Corporate Governance-Preis vergeben. Aus der Gruppe der Preisträger wählte eine Expertenjury aus hochrangigen Managern den Gesamtsieger, der den "Grand Prix" erhielt. Ziel des Wettbewerbs ist es, Erfolge europäischer Unternehmen herauszustellen, die ihre Wettbewerber weltweit durch Führungskompetenz und Innovationsfähigkeit in den Schatten stellen. Insgesamt wurden 6.000 Unternehmen auf Basis öffentlich zugänglicher Informationen in einem 12monatigen Analyseprozess bewertet.

Zu den "Best of Industry"-Gewinnern zählen Arcelor (Industrie), AUDI (Automotive), BASF (Pharma/Chemie), ESPRIT (schnelllebige Konsumgüter/Einzelhandel), A.P. Møller - Maersk (Verkehr/Tourismus/Logistik), RWE (Versorgung), Statoil (Öl/Gas), Telefónica (Telekommunikation/Medien) und UBS (Finanzdienstleistungen). Der Corporate Governance-Preis ging an ICI, Hersteller von Farben, Lebensmitteln und Pflegemitteln. Der "Grand Prix" ging an UBS. Das Schweizer Finanzinstitut zeichnet sich in allen untersuchten Geschäftsbereichen durch besonders hohes Wachstum und hohe Wertschöpfung aus. Durch die Verleihung der höchsten Auszeichnung des Wettbewerbs ehrte die Jury UBS für die Tatsache, dass das Unternehmen als einziger Teilnehmer sowohl in seiner Branche (Finanzdienstleistungen) als auch im Bereich Corporate Governance herausragende Leistungen erzielt.

Hochkarätige Jury wählte die Preisträger
Bei der Ermittlung der Gewinner wirkten in der Jury u.a. Lord Browne of Madingley, Vorstandsvorsitzender von BP, Hanna Gronkiewicz-Waltz, ehemalige Präsidentin der Polnischen Nationalbank, Dr. Klaus Kleinfeld, Vorstandsvorsitzender von Siemens, Anne Lauvergeon, Vorstandsvorsitzende von AREVA, Kai-Uwe Ricke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, Paolo Scaroni, Vorstandsvorsitzender von ENI, Marco Tronchetti Provera, Vorstandsvorsitzender von Telecom Italia, Dr. Daniel Vasella, Vorstandsvorsitzender von Novartis und Ben Verwaayen, Vorstandsvorsitzender von BT mit.

Höhepunkt und Abschluss
Best of European Business wird von Roland Berger Strategy Consultants und der Financial Times gemeinsam veranstaltet. Das Festbankett mit den europaweiten Preisverleihungen bildete den Höhepunkt, der die sieben vorangegangenen nationalen Auswahlverfahren in den großen europäischen Volkswirtschaften zu einem krönenden Abschluss führte. In seiner Rede vor 180 geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik stellte Dr. Burkhard Schwenker, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Roland Berger Strategy Consultants, die verbindenden Elemente zwischen den Preisträgern heraus: "Alle Gewinner haben eine klare, genau umrissene, tragfähige, in sich geschlossene und auf Wachstum ausgerichtete Strategie. Alle sind herausragende Innovatoren in ihrem Geschäftsfeld und erreichen ihre strategischen Ziele durch Innovationen. Nicht zuletzt haben sie alle ihre Kernfunktionen im europäischen Heimatmarkt belassen."

Lionel Barber, Chefredakteur der Financial Times, meinte: "Europa hat eine glänzende Zukunft, wenn Wirtschaft und Politik die große Herausforderung annehmen. Wie die Gewinner des heutigen Abends zeigen, können Top-Performer trotz regulatorischer und bürokratischer Hindernisse hohes Wachstum und hohe Wertsteigerung erzielen. Ihre Erfolge beruhen auf Innovation und Talent. Die Aufgabe besteht nun darin, diese vorbildliche Leistung einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Die Entscheidungsträger Europas müssen ihren Teil zur Schaffung der dringend benötigten wettbewerbsfähigen Märkte beitragen."

Günter Verheugen, Vize-Präsident der EU-Kommission und Kommissar für Industrie- und Unternehmenspolitik verwies in seiner Rede auf die hohe Bedeutung und Aktualität der Best of European Business-Awards.

Geschäftsmodelle und Strategien der Sieger
Der deutsche Automobilhersteller AUDI erhielt die höchste Auszeichnung in der Automobilbranche. Die Jury stellte die starke Positionierung des Unternehmens in seinen Kernmärkten und seine Konzentration auf Design und Qualität heraus.

Im Bereich schnelllebige Konsumgüter/Einzelhandel wurde ESPRIT für seine erfolgreiche und profitable Strategie zur Expansion in neue Märkte mit dem Award ausgezeichnet. Sein sehr innovatives, effizientes Geschäftsmodell hoben die Jury-Mitglieder als wesentliches Element ihres Urteils hervor. Esprit wurde für sein "jugendliches und dynamisches" globales Markenimage und seine Kleidung zu "demokratischen" Preisen gelobt.

Der Award im Bereich Finanzdienstleistungen ging an UBS. Die Bank überzeugte die Jury mit ihrem exzellenten Asset-Zuwachs und ihrer Wertorientierung. Die Juroren lobten die organische Wachstumsstrategie der UBS, mit der sie ihr Geschäftsportfolio durch die Übernahme kleinerer Unternehmen ergänzt. Der Ausbau ihrer internationalen Präsenz vor allem in der Region Asien-Pazifik wurde von der Jury ebenfalls als entscheidender Faktor hervorgehoben.

Arcelor wurde als Gewinner in der Kategorie Industrieunternehmen geehrt. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury war die angestrebte externe Wachstumsstrategie des Unternehmens. Die Mitglieder der Jury zeigten sich beeindruckt von Arcelors kaufmännischer Strategie und innovativen Lösungen für Stahlprodukte, beides tragende Säulen der geplanten Expansion.

Internationalisierung als treibende Kraft für robustes Wachstum war ein wesentlicher Grund für die Entscheidung der Jury, Statoil als Gewinner in der Kategorie Öl/Gas auszuzeichnen. Statoils Strategie, Polen als neues EU-Mitglied in seine Expansionspläne einzubeziehen, wurde von den Juroren positiv bewertet. In ihrer Begründung für die Vergabe des Awards an Statoil betonte die Jury, dass das Unternehmen im Vergleich zu seinen Wettbewerbern in dieser Kategorie "die beste Bilanz in Bezug auf Wachstum, Größe und Wertschöpfung in Kombination mit ausgeprägtem ethischen Engagement" vorweisen kann.

Dr. Walter Seufert, Präsident von BASF Europa, nahm den Award in der Kategorie Pharma/Chemie für die herausragende Performance seines Unternehmens in allen Geschäftssegmenten an. Beeindruckt hat die Jury das ausgewogene Produktportfolio der BASF aus Chemie, Öl und Gas - die beiden Letzteren mit ausgezeichneter Profitabilität. In Europa und Nordamerika hat das Unternehmen seine Kostenposition optimiert und so seine Wettbewerbsfähigkeit gesteigert, was von den Juroren besonders hervorgehoben wurde.

Der spanische Telekommunikationsriese Telefónica, der durch seine starke Präsenz in den Wachstumsmärkten und seine aggressive Investmentstrategie in Europa überzeugt, erhielt den Award in der Kategorie Telekommunikation/Medien. Im Vergleich zu seinen Wettbewerbern in der gleichen Kategorie konnte Telefónica mit "der besten Balance zwischen Wachstum und Profitabilität" aufwarten, so die Jury.

A.P. Møller - Maersk wurde mit dem Preis in der Kategorie Verkehr/Tourismus/Logistik ausgezeichnet. Der Erfolg des Unternehmens beruht nach Ansicht der Juroren auf seiner Geschäftsausrichtung und erfolgreichen Akquisitionen in jüngster Vergangenheit. Seit 2005 verfolgt das Unternehmen eine ausgeprägte Wachstumsstrategie, ohne dabei die Konzentration auf das Kerngeschäft - Containerverschiffung, Öl- und Gasförderung und Häfen - aus den Augen zu verlieren.

RWE überzeugte als Gewinner des Awards in der Kategorie Versorgungsunternehmen. B-gründet wird dies mit der Strategie des Unternehmens, sich auf starke europäische Regionen wie Deutschland, Großbritannien, die Niederlande sowie Mittel- und Osteuropa zu konzentrieren, wo es seine Kostenführerschaft ausbauen und zugleich seine Nettoverschuldung senken konnte. Die Jury hob vor allem RWEs Strategie in Mittel- und Osteuropa hervor sowie den Mut, ihr Portfolio kritisch zu bewerten.

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