pts20060331018 Technologie/Digitalisierung

mobilkom austria: Zeitmanagement und Multitasking beim ROUNDABOUT KIDS


Wien (pts018/31.03.2006/12:34) mobilkom austria: Zeitmanagement und Multitasking standen im Mittelpunkt des ROUNDABOUT KIDS

"Alles immer und überall. Sind unsere Kids Multitasking-Profis oder heillos überfordert?" - dazu diskutierten gestern Prof. Peter Zellmann vom Institut für Freizeitforschung gemeinsam mit Jugendkultur-Expertin Dr. Beate Großegger, Stefan Zechner von der Jugend-Hotline Time4friends und mobilkom austria Unternehmenssprecherin Mag. Elisabeth Mattes. Mittelpunkt der Veranstaltung: Wie lernen unsere Kids, gut mit ihrem Zeitbudget umzugehen?

Am Donnerstag Abend lud mobilkom austria bereits zum neunten Mal zur Diskussionsreihe ROUNDABOUT KIDS ins ZOOM Kindermuseum ein. Bereits eine Woche davor gab es einen Workshop, in dem SchülerInnen einer Wiener HAK "Multitasking" erleben und erarbeiten konnten. Schon hier wurde klar, dass die Kids ihre Multitasking-Fähigkeiten überschätzen. Sie mussten an verschiedenen Stationen parallel Aufgaben lösen, wie z.B. an einer Playstation spielen, dabei Fragen am Handy beantworten - im Hintergrund war laute Musik zu hören. Obwohl viele Jugendliche einige Aufgaben nicht richtig lösten, waren sie von ihren Multitasking-Fähigkeiten überzeugt. Teilnehmerin Martina Kajic dazu: "Hausaufgaben machen, Fernsehen, auf den kleinen Bruder aufpassen und Telefonieren - wir sind Multitasking von Klein auf gewöhnt." Dass die Gleichzeitigkeit allerdings nicht nur gutgeheißen wird, zeigte ein von der Schulklasse im Rahmen des Hip-Hop-Workshops getexteter Rap: "Chaos ist bei mir im Kopf - von den Sachen, die ich gleichzeitig tue."

Den Einstieg in die Abendveranstaltung machte Prof. Peter Zellmann, Leiter des Instituts für Freizeitforschung, mit einem Impulsvortrag zur Fragestellung: "Zeitmanagement als Bildungsaufgabe?" Anschließend diskutierte das Podium - Dr. Beate Großegger, wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Jugendkulturforschung, Mag. Elisabeth Mattes, Unternehmenssprecherin mobilkom austria, Stefan Zechner, Peer bei der Jugend-Hotline Time4friends und Martina Kajic, Teilnehmerin am Kids Day - gemeinsam mit den zahlreichen Gästen. Durch den Abend führte Nina Riegler.

"Konstruktive Erreichbarkeit" als Handy-Etikette
"Zeitmanagement als Bildungsaufgabe" forderte Prof. Zellmann in seinem Impulsvortrag. Eine der heutigen Schlüsselqualifikationen ist seiner Meinung nach Zeitkompetenz, was bedeutet, zu fokussieren und Wichtiges vor Dringendes zu stellen. Neue Technologien sieht Zellmann hierfür nicht als Hindernis, sondern vielmehr als Unterstützung - vorausgesetzt, sie werden richtig eingesetzt. Er plädiert für eine "konstruktive Erreichbarkeit" und einen verstärkten Einsatz handybezogener Services wie etwa der Mobilbox. "Es geht nicht darum, beim Handy immer abzuheben, sondern dann zu telefonieren, wenn man die Muße hat, sich völlig auf ein Gespräch einzulassen. Nur so ist wirkliche Kommunikation möglich", ist Zellmann überzeugt.

Mag. Elisabeth Mattes, Unternehmenssprecherin mobilkom austria und selbst Mutter von zwei Kindern, meinte dazu: "Unsere Kids sind fasziniert von den neuen Kommunikations-Tools. Wichtig ist es, sie bereits in jungen Jahren einen verantwortungsvollen Umgang damit zu lehren, damit sie diese Tools beherrschen und nicht umgekehrt. Nur die richtige Balance zwischen Be- und Entschleunigung - der sogenannte "Natural Speed" - führt zu einer optimalen Entwicklung. Das zu vermitteln, ist unsere große Aufgabe."

Multitasking als Kompetenz in unserer Gesellschaft
Auch Dr. Beate Großegger ist überzeugt, dass wir Erwachsene den Rahmen für die Multitasking-Anforderungen unserer Kids legen. "Auf der einen Seite lamentiert die Gesellschaft über Stress und Hektik, auf der anderen Seite setzt sie sie voraus - bestes Beispiel dafür ist der Arbeitsmarkt, wo Multitasking als Kompetenz gewünscht ist", meinte sie in der Diskussion. Die Umwelt, darunter auch neue Technologien und Medien, liefere den Jugendlichen so viele Inputs, die diese zu mehrdimensionalen Usern machen. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass sich Jugendliche explizit gegen Freizeitstress aussprechen. Es gehe sogar noch weiter: Jugendliche sehen Medien sogar als bewusste Rückzugsmöglichkeiten - der MP3-Player und die Kopfhörer filtern Alltagsgeräusche und beim Computerspielen wird Frust abgebaut.

Sinnvolle Freizeitgestaltung als Mittel gegen Langeweile
Ganz andere Erfahrungen zum Thema macht Stefan Zechner bei seiner Arbeit als Berater bei der Jugend-Hotline Time4friends. Viele der AnruferInnen klagen über Langeweile und fehlende Ansprechpersonen. Zellmann dazu: "Freizeit ist heute ein wichtiger Teil unseres Lebens. Umso wesentlicher ist es daher, sie mit sinnvollen Inhalten zu füllen. Es liegt an den Eltern und Lehrern, sich die Zeit zu nehmen und die Kids dabei zu unterstützen herauszufinden, was für sie wichtig und sinnvoll ist."

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Aussender: mobilkom austria
Ansprechpartner: Mag. Michaela Egger
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