Sprachkompetenz kann Leben retten
Wien (pts045/25.04.2006/18:20) Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa heißt auch: Reibungslose Kommunikation bei Sicherheitseinsätzen und in medizinischen Notfällen.
Berlin im Sommer 2005: Bei einem Hausbrand kommen acht nicht deutschsprachige Bewohner ums Leben, weil sie die Anweisungen der Feuerwehr nicht verstehen und falsch reagieren. Ein von der EU kofinanziertes Sprachprogramm soll nun dafür sorgen, dass der Erfolg derartiger Hilfseinsätze, vor allem im transnationalen Bereich nicht an Sprachbarrieren scheitert.
Großveranstaltungen wie die kommende Fußball-WM in Deutschland, aber auch die steigende Mobilität am Arbeitsmarkt und im Tourismus erfordern einen angemessenen europäischen Standard für Rettungseinsätze und die medizinischen Versorgung in Katastrophenfällen. Meist bleibt in solchen Situationen nicht viel Zeit, um rasche Maßnahmen, wie z.B. Evakuierungen, zu treffen. Umso wichtiger ist, dass die gefährdeten Personen die an sie gerichteten Anweisungen verstehen, um sich danach richten zu können. Einen entscheidenden Fortschritt in Sicherheitsfragen sehen daher Experten in erweiterten Sprachkenntnissen der Einsatzkräfte, aber auch des medizinischen Personals in stark frequentierten Tourismusregionen.
Als Antwort auf die Forderung nach mehr Internationalisierung im grenzüberschreitenden Hilfseinsatz hat sich eine Gruppe europäischer Bildungsträger zum Projekt HaLE (Health Languages for Europe) zusammengeschlossen. Darunter befindet sich auch das österreichische Unternehmen "die Berater", das zu den führenden Anbietern von berufsbegleitenden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zählt.
Die Initiative wird vom EU-Programm Leonardo-da-Vinci kofinanziert und entwickelt einen Basissprachkurs, der auf die spezifischen Kommunikationserfordernisse für transnationale Einsätze zugeschnitten ist. "Dabei geht es nicht darum, möglichst viele Sprachen umfassend zu beherrschen, sondern um ein international verständliches Basisvokabular, das auch in extremen Stresssituationen für jedermann verständlich ist," erklärt Holger Bienzle, Leiter des EU-Management Bereiches bei die Berater.
Ansprechpartner sind Einsatzkräfte bei Polizei, Rettung und Feuerwehr, freiwillige Helfer im zivilen Katastrophendienst sowie Ärzte, Krankenschwestern und Pflegepersonal. Der Kurs wird im e-learning-Format konzipiert und soll den TeilnehmerInnen die Möglichkeit bieten, anhand realer Situationen den Ernstfall zu üben. Und der Ernstfall bedeutet grenzüberschreitende Hilfsmaßnahmen, wie sie z.B. beim Seilbahnunglück in Kaprun im November 2000 oder beim Dacheinsturz der Messehalle im polnischen Kattowitz im Januar 2006 notwendig wurden. Eine reibungslose Kommunikation zwischen den Einsatzkräften untereinander, aber auch zwischen Helfern und Betroffenen kann bei solchen Katastrophen oft über Leben und Tod entscheiden.
In einer ersten Phase werden die HaLE- Lernmaterialien in Deutsch, Tschechisch, Griechisch, Polnisch und Slowakisch durchgeführt, weitere europäische Sprachen sollen folgen. Das Projekt ist zwar nur ein kleiner, dafür aber umso wichtigerer Beitrag im Rahmen der europäischen Bildungsinitiativen und wird innerhalb der EU wesentlich zur Verbesserung von transnationalen Hilfsmaßnahmen führen.
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die Berater sind ein österreichisches Consulting-Unternehmen, das 1998 gegründet wurde und personell über langjährige Erfahrung in der Erwachsenbildung verfügt. Mit praxisnahen Dienstleistungen erarbeiten 350 MitarbeiterInnen an 52 Standorten in ganz Österreich maßgeschneiderte Strategien, die sich strikt an den Zielen der Kunden orientieren. Das seit 2000 bestehende "LanguageCenter" bietet Sprachkurse mit den Schwerpunkten Englisch, Deutsch und Ostsprachen an.
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Aussender: | die Berater |
Ansprechpartner: | Mag. Holger Bienzle |
Tel.: | (+43 1) 532 45 45-0 |
E-Mail: | h.bienzle@dieberater.com |