Accenture-Technologie hält Gesundheitsmuffeln den Spiegel vor
Blick in "digitalen Spiegel" zeigt schon heute das Aussehen von morgen
Wien (pts019/18.05.2006/11:24) Sophia Antipolis / Wien, 18. Mai 2006 - Accenture hat einen "digitalen Spiegel" entwickelt, mit dem sich das künftige Aussehen von Menschen konkret prognostizieren und visualisieren lässt. Mit diesem kann man zum Beispiel übergewichtigen Personen die dramatischen Folgen ihrer Ernährungsgewohnheiten vor Augen führen. Das Gerät, das leicht in Haushaltsgeräte integrierbar ist, wurde von den Accenture Technology Labs in Sophia Antipolis (Südfrankreich) in eineinhalbjähriger Arbeit entwickelt.
Der Spiegel ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts, mit dem Accenture Menschen dazu bewegen möchte, gesundheitsbewusster zu leben und Fettleibigkeit sowie dadurch ausgelösten Krankheiten präventiv entgegenzuwirken. Der Spiegel soll unter anderem bei wissenschaftlichen Studien der University of California in San Diego zum Einsatz kommen. "Wir sind überzeugt, dass die dem Spiegel zugrunde liegende Technologie nicht nur dabei helfen kann, ein genaues Bild des Körpers zu berechnen, sondern dass durch die drastische visuelle Darstellung auch Verhaltensänderungen bewirkt werden", sagt Dr. Jeannie Huang, Professorin für Medizin an der University of California.
Hochentwickelte Technologie in Haushaltsgeräte integriert
In den Technology Labs in Sophia Antipolis arbeiten Wissenschaftler von Accenture daran, hoch entwickelte Technologien in herkömmliche Haushaltsgeräte zu integrieren, damit Menschen jederzeit über ihren Gesundheitszustand Bescheid wissen. Der Prototyp des Spiegels sieht wie ein ganz gewöhnliches Badezimmerutensil aus und erfordert lediglich, dass der Benutzer sein "Spiegelbild" betrachtet. Dahinter verbirgt sich jedoch komplexe Technologie: Der Spiegel nutzt zwei Kameras, die sich an den Seiten eines Flachbildschirms befinden. Aus den Videobildern beider Kameras entsteht ein wirklichkeitsgetreues Spiegelbild. Mit Hilfe hochentwickelter Bildbearbeitungstechnologie und spezieller Accenture-Software lässt sich das Spiegelbild der Person dann in die Zukunft projizieren.
Keine Chance für Stubenhocker
Der Spiegel bezieht seine Daten über Webcams und Sensoren, die überall im Haus platziert werden. Das Beobachtungssystem dokumentiert Alltagsaktivitäten wie beispielsweise den Gang zum Kühlschrank, die Benutzung des Heimtrainers und die Verweildauer auf dem Sofa. Die Spezial-Software analysiert die Daten und ermittelt, inwieweit das Verhalten die Gesundheit beeinträchtigt und welchen Einfluss es auf das künftige Aussehen hat. So kann jemand, der sich wenig bewegt, zusehen, wie sein Gesicht immer dicker wird.
Darüber hinaus verarbeitet der Spiegel eine Reihe von weiteren gesundheitsrelevanten Informationen: So zeigt er etwa die Folgen zu langer Sonnenbäder oder berechnet aus den Daten eines Schrittzählers, wie sich Spaziergänge oder Joggen auf die körperliche Fitness auswirken. In Zukunft werden sich auch die Konsequenzen von Alkoholmissbrauch, Rauchen oder Drogenkonsum drastisch veranschaulichen lassen.
Neue Lebensweise dank Einsatz neuer Technologien
"All jene Probleme, die in zunehmendem Maße durch falsche Ernährung, Übergewicht, mangelnde Bewegung und Rauchen entstehen, lassen sich an erster Stelle durch eine Änderung des Verhaltens lösen", sagt Dr. Martin Illsley, Direktor der Accenture Technology Labs in Sophia Antipolis. "Deshalb denken wir darüber nach, wie wir neue Technologien dazu nutzen können, um Menschen zu einer anderen Lebensweise zu bewegen." Dieser neue wissenschaftliche Ansatz wird "Captology" genannt - er setzt sich aus den Wörtern "computers as persuasive technologies" zusammen. Darunter versteht man das Design, die Erforschung und die Analyse interaktiver Computer-Produkte, mit deren Hilfe die Lebensweise von Personen verändert werden soll.
Illsley und sein Team kamen zu dem Schluss, dass jede Technologie, die Ernährungsgewohnheiten verändern will, mit Bildern arbeiten muss. Ein Spiegel, der das künftige Aussehen eines Menschen projiziert, würde diesem Ziel am besten gerecht werden, so die Schlussfolgerung. "Das Bild kann Menschen schockieren, die nicht auf ihre Gesundheit achten, und es kann jene Personen belohnen, die beispielsweise ihr Gewicht reduzieren", erläutert Dr. Martin Illsley.
Das intelligente Haus
Der digitale Spiegel gehört zu einer Reihe von Entwicklungen der Accenture Technology Labs rund um das "intelligente Haus". Aus der Kombination von Sensorik und künstlicher Intelligenz entstehen neue, assistierende Technologien.
Frühere Prototypen haben gezeigt, wie neue Technologien im Haushalt älteren Menschen mehr Unabhängigkeit bringen sowie Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen dabei helfen, auf die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft zu reagieren. So bietet der Spiegel beispielsweise der Pharma-, Gesundheits- und Versicherungsbranche eine Reihe von Einsatzmöglichkeiten. "Das Konzept des Spiegels unterscheidet sich völlig von den Lösungen, die uns bisher bekannt sind", sagt Dr. Martin Illsley. "Wir kennen keine anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen, die jemals etwas Vergleichbares entwickelt haben."
Über Accenture:
Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen, Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereitzustellen, um so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit über 129.000 Mitarbeitern in 48 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2005) einen Nettoumsatz von 15,55 Milliarden Dollar. Die Internet-Adresse lautet: http://www.accenture.at
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