Im grenzenlosen Dienstleistungsverkehr die Qualität bewahren
Wien (pts035/13.06.2006/13:59) "Die Qualität unserer Arbeit darf nicht unter Preisdruck, Billigkonkurrenz und ähnlichen den Wettbewerb verzerrenden Faktoren leiden." Jan Van der Putten, Generalsekretär der EFCA (European Federation of Engineering Consultancy Associations) und einer der Top-Referenten am "European Consultants´ Cooperation Forum" ( http://www.eccf.at/ ) am 23. Juni in Wien, fand anlässlich eines exklusiven Pressegesprächs klare Worte zu den jüngsten Entwicklungen in Bezug auf die neue Dienstleistungsrichtlinie. Van der Putten sieht die Bestrebungen, den Dienstleistungsbereich in Europa offener und wettbewerbs freundlicher zu machen in ihrer kontroversiellen Vielfalt und gesteht freimütig ein, dass es in Richtung Standardisierung, wechselseitiger Anerkennung von Berufsqualifikationen und der Vergleichbarkeit in Haftungsfragen noch viel zu tun gibt.
Standardisierung
"Wir müssen vor allem fragen, was Standardisierung bei wissensbasierten Dienstleistungen überhaupt bedeuten kann. Das sind ja meist sehr kreative Tätigkeiten, um die es hier geht: Architektur, Ingenieurwesen, Unternehmens- und IT-Beratung, also moderne, in sich selbst ständig im Wandel befindliche Branchen - was wollen wir hier standardisieren? Praktisch gesehen" reicht Van der Putten die Antwort gleich nach, "geht es vor allem um eine Standardisierung der Begriffe und der Vorgehensweisen". Es könne nicht sein, dass bei internationalen Ausschreibungen Ingenieure in Frankreich unter "Statik" etwas anderes verstünden als ihre Kollegen in Großbritannien, dass "Feasibility Study" von der Vorgehensweise her in Italien etwas anderes bedeute als in Schweden. Das soll zu besserer Vergleichbarkeit aber nicht zu einer Harmonisierung um jeden Preis führen.
Berufsqualifikation
Ähnliches gilt in der gegenseitigen Anerkennung von Berufsqualifikationen. Gerade in den meist ungeregelten Berufen der Konsulentenszene wären mühsam konstruierte neue Regelungen für alle europäischen Länder mit ihren unzähligen Spezifika viel zu kompliziert. Eine neue Idee könnte hier Abhilfe schaffen: Die "Professional Card" soll alle Ausbildungsdetails enthalten, die exportfreudige Consultants vorzuweisen haben. Damit würde den Kunden ein Instrument in die Hand gegeben, sich die für ihre Vorhaben am besten geeigneten Konsulenten zu wählen. Die durch die neue Dienstleistungsrichtlinie ermöglichte Mobilität der Anbieter würde dadurch in der Praxis gefestigt und auch in qualitativer Hinsicht abgesichert werden.
Qualität
"Denn eines müssen wir, die Anbieter wissensbasierter Dienstleistungen in Europa, immer als oberstes Ziel vor Augen haben," wird Jan Van der Putten nicht müde zu betonen, "die Qualität unserer Arbeit darf nicht unter Preisdruck, Billigkonkurrenz und ähnlichen den Wettbewerb verzerrenden Faktoren leiden. Dazu wird es allerdings auch nötig sein, die Fähigkeiten und Fachkenntnisse der MitarbeiterInnen in den Procurement-Abteilungen der öffentlichen Hand in den EU-Mitgliedstaaten ebenso wie in den Institutionen auf europäischer Ebene drastisch zu verbessern".
"European Consultants' Cooperation Forum"
Forderungen wie diese werden auf dem "European Consultants´ Cooperation Forum" ( http://www.eccf.at ) am 23. Juni in Wien wohl mehrere zur Sprache kommen. ArchitektInnen, Engineering-, Management- und IT-Consultants aus vielen europäischen Ländern werden dabei die Gelegenheit wahrnehmen, ihre Positionen zu diskutieren, Forderungen zu erheben und gemeinsame Strategien zu entwickeln. Jan Van der Putten: "Wir wollen Mobilität gewinnen und Qualität erhalten - also sollten wir mitreden, bevor und während Entscheidungen getroffen werden".
Anmeldungen zum Forum sind unter http://www.eccf.at/ möglich bzw. direkt bei der ARGE P-B-Export. Kontakt: Frau Mag. Yanina Soetopo, Tel +43(0) 5 90 900-5132, E-Mail: yanina.soetopo@a-i-c.at
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Die ARGE Planungs- und Beratungsexport ( http://www.p-b-export.at/ ) wurde im Zuge der Internationalisierungsoffensive "go international" von der Wirtschaftskammer Österreich und dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit gegründet und unterstützt österreichische ArchitektInnen, Engineering-, Management- und IT-Consultants beim Export wissensbasierter Dienstleistungen.
Unter der Marke "Austrian International Consultants" ( http://www.a-i-c.at ) werden exporterfahrene österreichische Consulting-Unternehmen mit ihren besten Auslandsprojekten international präsentiert und beworben.
(Ende)Aussender: | ARGE Planungs- und Beratungsexport |
Ansprechpartner: | Yanina Soetopo |
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