Wir feiern Geburtstag: 10 Jahre Forum Mobilkommunikation
Für die kommenden 10 Jahre gilt das Motto "no mast, no fun"
Wien (pts036/20.07.2006/14:29) Das Forum Mobilkommunikation wurde 1996 aus der Taufe gehoben. Heute, ein Jahrzehnt später, präsentierten Dr. Lothar Roitner (Geschäftsführer des Fachverbandes für Elektro- und Elektronikindustrie sowie FMK-Vorstandssprecher) und Mag. Thomas Barmüller (FMK-Geschäftsführer) im Wiener Museum für Moderne Kunst (MUMOK) die Geschichte, aber auch Geschichten des Vereins.
Erfolge
Als die beiden größten Erfolge nennt Roitner den einvernehmlichen UMTS-Ausbau in der Stadt Salzburg sowie die Rücknahme der im Juni 2005 beschlossenen niederösterreichischen Handymastensteuer vor ihrem Inkrafttreten. Im ersten Fall wurde die Erreichung der Lizenzziele für die UMTS-Abdeckung maßgeblich unterstützt, deren Verfehlung deftige Strafzahlungen der Mobilfunbranche nach sich gezogen hätte. Im zweiten Fall blieben der Branche zumindest 62 Mio. Euro allein im Jahr 2006 erspart. Hätte die Idee Schule gemacht, wäre die Branche mit 238 bis 301 Mio. Euro jährlicher Mehrbelastung bedroht gewesen, die sich zwangsläufig in höheren Tarifen für alle Handytelefonierer niedergeschlagen hätte. "Solche Erfolge sind die beste Empfehlung für eine Interessenvertretung", resümiert Roitner.
Rückblick oder man lernt nie aus
Die Diskussion über EMVU-Fragen verfolgte anfangs eine technisch aufklärende Linie: "Es wurde aber bald klar, dass das Verständnis für den technischen Hintergrund wichtig, aber nicht ausschlaggebend für die Akzeptanz der Mobilfunktechnologie ist", strich Barmüller hervor. Daraus haben das FMK und die österreichische Mobilfunkbranche die Konsequenz gezogen und insbesondere zu beherzigen gelernt:
1. Die EMVU-Diskussion kann nicht vermieden, sondern muss professionell geführt werden.
2. Öffentliche Diskussionen verhärten die Positionen, persönliche Gespräche eröffnen Lösungsmöglichkeiten.
3. Unterschiedliche Auffassungen zu EMVU-Fragen können immer seltener versöhnt, jedoch durch offenen und anerkennenden Umgang entschärft werden.
4. Offenheit und Transparenz wirken an sich beruhigend und wiegen schwerer als mögliche Vorteile im Infrastrukturwettbewerb.
5. Die Mobilfunkbranche muss die eigene Überzeugung und die Verantwortung für ihre Produkte und Dienstleistungen sichtbar machen.
Im vergangenen Jahrzehnt hat sich aus Sicht des FMK der Mobilfunk als Kulturtechnik etabliert und bewährt. Es gelte aber nach wie vor, dass ein aufgeklärter Umgang mit mobiler Kommunikationstechnologie sichergestellt wird. "Ein aufgeklärter Umgang ist die beste Medizin gegen die mancherorts grassierende aufgeregte Verhinderung von Kommunikations-Infrastruktur", so Barmüller.
Ausblick
Im kommenden Jahrzehnt gelte es, die Kulturtechnik des mobilen Kommunizierens sinnvoll in alle Lebensbereiche zu integrieren und die dafür erforderliche Infrastruktur abzusichern. Für diese Aufgabe sind die Öffentlichkeit und alle politischen Ebenen mit jenen Informationen zu versorgen, die informierte Entscheidungen gewährleisten und die konstruktive Begleitung dieser Entwicklung unterstützen.
Dazu zählt auch, dass der mannigfache Nutzen mobiler Kommunikation bewusst gemacht wird sowie der untrennbare Zusammenhang zwischen Endgeräten und Infrastruktur präsent ist: "Für die kommenden 10 Jahre gilt das Motto: No mast, no fun", fasste Barmüller zusammen.
Forderungen an die Politik
"Wenn die Telekommunikation im Gesamten als Wachstumsmotor für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung dienen soll, dann braucht sie zwingend eine konkrete verantwortliche Person auf der Regierungsbank", forderte Roitner abschließend. Er unterstrich seine Forderung mit dem World Economic Report 2005/2006. In diesem liegt Österreich in all jenen Kategorien, die das Zusammenwirken zwischen öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft bewerten, nur auf den Rängen 38 bis 51. "Das zu ändern bedarf einer Diskussion auch über die föderalistischen Strukturen. Die Länder werden bereit sein müssen, Kompetenzen abzutreten, der Bund muss aktiver Verantwortung für diese Zukunftstechnologie übernehmen", Roitner abschließend.
Zahlen-Rap
Österreich liegt mit einer Durchdringungsrate von 103% weltweit an zweiter Stelle; mindestens 8 von 10 ÖsterreicherInnen telefonieren mobil; 5.700 Arbeitsplätze stellt allein die Mobilfunkbranche; 8 Milliarden Euro wurden in GSM und UMTS- Infrastruktur investiert; 2,7 Millionen Notrufe im Quartal werden via Handy abgesetzt; 62 Millionen Euro hätte das Sendeanlagenabgabegesetz NÖ jährlich die Betreiber gekostet; Österreich hat 18.009 Mobilfunk-Stationen, der Sharing-Anteil liegt bei 41 %; 125 Millionen Euro wurden weltweit in den letzten 4 Jahren in EMF-Forschung investiert; 10.112 erfasste wissenschaftliche Publikationen über EMF stehen unter www.emf-portal.de bereit; die Übersichtskarte der Standorte von Sendeanlagen finden Sie unter www.senderkataster.at.
Service:
Fotos und Informationsmappe stehen auf der FMK-Homepage zum Downloaden bereit: http://www.fmk.at/medieninfo/
Forum Mobilkommunikation
Das Forum Mobilkommunikation (FMK) ist die Brancheninitiative aller österreichischen Mobilfunkbetreiber, der Mobilfunkindustrie und des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI). Es beschäftigt sich intensiv mit dem Thema "Mobilfunk und Gesundheit" und mit allen Fragen, die mit dem Aufbau der österreichischen Mobilfunknetze zusammenhängen
Aussender: | Forum Mobilkommunikation (FMK) |
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