Zweite "Franz Joseph"-Ausstellung "Mit vereinten Kräften"
porträtiert die Innenpolitik des Kaisers
Wien (pts041/22.02.2007/15:14) Um ein umfassendes Bild von Kaiser Franz Joseph zu zeichnen, reicht eine einzige Ausstellung nicht aus. Zu diesem Schluss kamen die Gestalter der Ausstellungen in der Münze Österreich. Auch aufgrund der großen Zahl sehenswerter Exponate haben sie deshalb beschlossen, das Thema "Franz Joseph" in drei verschiedene Präsentationen zu untergliedern. Ab 27. Februar ist nun unter dem Titel "Mit vereinten Kräften" der zweite Abschnitt zu sehen. Er skizziert anhand von rund 150 Exponaten die Innenpolitik während der 68 Regierungsjahre dauernden Ära Kaiser Franz Josephs. Wie in der Münze Österreich üblich, sind Eintritt und Ausstellungskatalog für Besucher kostenlos.
"Kaiser Franz Joseph-Trilogie" in der Münze Österreich
Die erste, vor einem Jahr gezeigte Schau "Beruf: Kaiser" befasste sich mit der persönlichen Seite und dem Amtsverständnis des längstdienenden Monarchen Österreichs. Mehr als 5.000 Besucher, darunter viele Touristen, nützten die Gelegenheit, sich über das Leben des meist nur aus sehr verklärten Darstellungen bekannten Franz Joseph zu informieren. Die nun gezeigte Ausstellung hat den Wahlspruch des Kaisers zum Titel und schildert Franz Josephs Innenpolitik - sein Bemühen, die Autorität der Monarchie zu bewahren und den Vielvölkerstaat zu einigen. Der dritte und letzte Part wird der Außenpolitik seiner Zeit gewidmet sein.
Eintauchen in die Zeit Franz Josephs.
Die neue Ausstellung "Mit vereinten Kräften" in der Münze Österreich setzt sich aus rund 150 Exponaten - Originale wie Reproduktionen - zusammen. Ein bunter Mix aus Fotos, Dokumenten, Briefen, Uniformen sowie persönlichen Gegenständen des Kaisers macht dem Ausstellungsbesucher die Welt der Habsburger-Monarchie begreifbar.
Wer Wert auf Originale als Zeitdokumente legt, findet neben Schriftstücken Franz Josephs etwa auch ein Schreiben der englischen Königin Viktoria anlässlich der Thronbesteigung des Kaisers. Neben dem Konkordat mit dem Heiligen Stuhl aus dem Jahr 1855, das die letzten Reste des Josephinismus beseitigte, beinhaltet die Schau auch die Originale des Oktoberdiploms sowie des Februarpatents. 1860 erließ Franz Joseph das föderativ geprägte, konstitutionelle Oktoberdiplom, das auf breite Ablehnung stieß und schon 1861 im Februarpatent im Sinne eines stärkeren Zentralismus wieder revidiert wurde. Das Februarpatent betonte die Vorrangstellung der Deutschen im Vielvölkerreich und stieß deshalb bei den verschiedenen nicht deutschen Nationalitäten auf scharfe Kritik. Es blieb aber, modifiziert in der Dezemberverfassung, bis zum Ende des Habsburgerreiches in Kraft.
Ein weiteres Original ist der Entwurf der allerhöchsten Entschließung und des Gesetzestextes zur Wahlrechtsreform im Jahr 1907. Sie brachte erstmals unter Kaiser Franz Joseph das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht. Diese vor 100 Jahren vollzogene Reform war heuer auch schon Anlass für eine neue österreichische 5-Euro-Münze.
Eintritt und Katalog sind kostenlos.
Die Beschreibung aller Schaustücke sowie eine umfassende Dokumentation der politischen Entwicklungen finden sich im kostenlos aufliegenden Ausstellungskatalog. Der Katalog liegt in deutscher Sprache vor, eine englische Fassung ist in Vorbereitung.
Geöffnet ist "Mit vereinten Kräften" von 27. Februar bis 17. August 2007, werktags, Montag bis Freitag von 9:00 bis 16:00 - Mittwoch bis 18:00 - in der MÜNZE ÖSTERREICH, Am Heumarkt 1, 1030 Wien. Eintritt und Katalog sind - wie es bei Ausstellungen in der Münze Österreich üblich ist - kostenlos.
(Ende)Aussender: | Münze Österreich AG |
Ansprechpartner: | Heidemarie Neuherz |
Tel.: | 0043/1/717 15-153 |
E-Mail: | Heidi.Neuherz@Austrian-Mint.at |