pts20070412001 Bildung/Karriere, Handel/Dienstleistungen

bfi Wien - Töchtertag am 26.4.2007

Mehr Frauen in die Technik


Wien (pts001/12.04.2007/06:00) bfi Wien bietet Orientierung und Facharbeiter/innen-Intensivausbildungen.

Ein Großteil der Mädchen lässt sich bei der Berufsentscheidung immer noch von den traditionellen Rollenmustern leiten. Der Anteil der Schülerinnen in technischen Schulen beträgt nur 29%. Den Beruf der Elektroinstallateurin ergreifen 1%, der Tischlerin 7 % oder der EDV-Technikerin 10% der weiblichen Lehrlinge. Es gibt 220 Lehrberufe und 75% der Mädchen wählen nur 10 traditionelle davon aus: z.B. Friseurin, Floristin, Büro-, Einzelhandelskauffrau oder Gastgewerbeassistentin. Im Vergleich zu den Burschen: "nur" die Hälfte wählt die 10 häufigsten Berufe (z.B. Einzelhandelskaufmann, Koch, Maler, KFZ-Techiker oder Tischler).
Und: der Anteil der Absolventinnen in den technischen Studienrichtungen liegt bei 17%. (Quellen: Wirtschaftskammer, Statistik Austria)

Industrie und Gewerbe brauchen qualifizierte Techniker/innen, der wirtschaftliche Erfolg hängt ab von den überdurchschnittlich motivierten und leistungsbreiten Mitarbeiter/innen. Und die findet man bei den Frauen, die sich entgegen den üblichen Berufslaufbahnen ganz bewusst für die Technik entschieden haben!

Gründe genug, um auf allen Ebenen früh genug Information und Beratung anzubieten, weibliche Vorbilder in nicht-traditionellen Berufen und Betriebe, die Frauen fördern, hervorzuheben.

Der Wiener Töchtertag
ist eine Initiative der Frauenstadträtin und der Frauenabteilung der Stadt Wien in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien und des Wiener Stadtschulrats.
Ziel ist die Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren bei der Berufsorientierung zu unterstützen und vor allem zu zeigen, welche Möglichkeiten es mit technischen, handwerklichen und naturwissenschaftlichen Ausbildungen gibt.
Die Mädchen können entweder in ein zum Töchtertag angemeldetes Unternehmen gehen oder die Eltern in ihr Unternehmen begleiten, wenn es auf der Liste steht (http://www.toechtertag.at).

Töchtertag beim bfi Wien am 26.4.2007

Als spannende dritte Alternative bietet das Berufsausbildungszentrum BAZ und Ausbildungszentrum Bau-Holz AZBH des bfi Wien Workshops in den unterschiedlichen Werkstätten an. Mädchen aus allen Schulen, die sich für technisch-handwerkliche Berufe interessieren, oder noch gar nicht wissen, welche Möglichkeiten es in technischen Bereichen gibt, sind herzlich eingeladen.
Hier gibt es zwischen 8.30 und 16.00 Uhr kompakte und praxisorientierte Informationen in den Berufsfeldern Elektro, Metall, Tischlerei und Baugewerbe. Die Berufe werden von den Ausbildnern und Ausbildnerinnen (!) im Detail vorgestellt. Und die Mädchen werden Werkstücke anfertigen, die sie mitnehmen können.

Facharbeiter/innen-Intensivausbildung beim bfi Wien

Das BAZ unterstützt Frauen ab 18 Jahren bei der Berufsorientierung in nicht-tradionellen Berufen und zeigt Berufschancen in technischen Bereichen auf. In Zusammenarbeit mit dem AMS-Wien können Frauen im Rahmen des Programms FIT (Frauen in Handwerk und Technik) eine 14-wöchige Vorbereitung auf die Facharbeiterinnen-Intensivausbildung in Metall-, Elektro- und EDV-Berufen absolvieren. Das BAZ mit dem AZBH führt im Auftrag des AMS Wien Intensivausbildungen für Facharbeiter/innen nach dem Berufsausbildungsgesetz durch. Die Intensivausbildungen für Bau-, Holz-, Metall-, Elektro- und EDV-Berufe bieten realistische Chancen, im zweiten Bildungsweg eine Lehrabschlussprüfung abzulegen (Wirtschaftskammer). Die Ausbildungsdauer liegt zwischen 13 bis 17 Monate, hängt aber von den Vorkenntnissen, den Lernerfolgen und den berufsspezifischen Notwendigkeiten ab.
Mehr Informationen: http://www.baz.at

Karriere mit Lehre

Nadine Kellner, Fachtrainerin des BAZ des bfi Wien im Bereich Metall für die Lehrberufe Schlosserei und Maschinenbautechnik hat schon als Kind Geräte auseinandergenommen. Ihre Eltern haben sie unterstützt, auch als sie nach einem Jahr HTL zur Lehre als Werkzeugmacherin bei Philipps gewechselt hat - "von der Theorie zur Praxis." Als Trainerin wird die junge Frau von den Burschen akzeptiert, sobald sie an den Maschinen arbeitet und erklärt wie sie funktionieren. "Die Teilnehmerinnen sind jedoch oft ernsthafter bei der Sache, sie müssen und wollen sich behaupten," so Nadine Kellner.

Frau Ulrike Gary hat im Feber 2006 beim BAZ die Lehre als Metallbearbeitungstechnikerin abgeschlossen. Vorher hat sie in verschiedenen Betrieben im Büro gearbeitet. Ihr letzter Chef hat ihr technisches Talent erkannt und ihr die Lehre empfohlen. Aufgrund der Ausbildung beim bfi Wien hat sie bei der WEDCO Handelsgesellschaft m.b.H in Wien die Position der Qualitätsprüferin für Werkzeuge (Fräs-, Hartmetall-, Sonderwerkzeuge etc.) bekommen. "Nie mehr Büro", so Frau Gary, "die Trainer und Trainerinnen beim Berufsausbildungszentrum sind sehr unterstützend, vor allem wenn sie sehen, dass wir uns wirklich für die Technik engagieren."

Einladung zum Töchtertag beim bfi Wien am 26.4.2007

Auch die Redakteur/innen sind herzlich eingeladen!
Terminvereinbarung bei Abteilungsleiter Wilfried Weiss
oder Bereichleiterin Martina Hohl:
Tel. 01/3327730/115, bfi.baz@bfi-wien.or.at

(Ende)
Aussender: bfi Wien
Ansprechpartner: Gabriele Masuch
Tel.: +43 (0)1/81178-10385
E-Mail: g.masuch@bfi-wien.or.at
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