pts20080410041 in Business

CIOs müssen Expertise stärker bei Geschäftsinnovationen einbringen

IT wird wichtiger für neue Geschäftsideen - aber sie initiiert sie zu selten


Zürich (pts041/10.04.2008/16:08) Zwei Drittel der Chief Information Officer (CIO) sehen eine immer wichtigere Rolle ihrer IT-Abteilungen bei der Entwicklung von geschäftlichen Innovationen ihres Unternehmens. Gleichzeitig sagt aber nur ein Viertel, dass sie diese über die technische Umsetzung hinaus an verantwortlicher Stelle inhaltlich mitgestalten. Damit klafft eine Lücke zwischen der Bedeutung der Informationstechnologie für den operativen Betrieb eines Unternehmens und dem Beitrag, den ihr oberster Repräsentant in Bezug auf die Entwicklung von geschäftlichen Innovationen und damit Wachstum sowie Wettbewerbsfähigkeit leistet.

Das zeigt die diesjährige CIO Studie von Capgemini Consulting, der Strategie- und Managementberatungseinheit der Capgemini-Gruppe. Für die Untersuchung wurden persönliche Interviews mit IT-Führungskräften von 395 Grossunternehmen zumeist aus Europa geführt. Kestutis Ivinskis, Business & Information Strategy-Berater bei Capgemini Consulting: "Viele Innovationen basieren heute auf den Leistungen der Informationstechnologie. Es ist aber an der Zeit, dass die Verantwortlichen für IT stärker selbst als Initiator auftreten und damit letztendlich die unternehmerische Transformation begleiten".

Funktionierende IT ist Grundvoraussetzung für eine innovativere Rolle

Der Aufstieg eines CIO aus der rein unterstützenden IT-Funktion hin zu einem Platz am Tisch der Geschäftsinnovatoren geht über die grundlegenden IT-Services. Denn zum einen erfährt die IT nur dann eine positive Aufmerksamkeit durch das Management, wenn die Technik im Unternehmen funktioniert. Zum anderen besteht ein Zusammenhang zwischen der Innovationskraft eines Unternehmens und einer hohen Leistungsfähigkeit der IT. "Es wird aber nicht ausreichen, nur eine fachlich exzellente Aufgabe zu erfüllen. Zu leicht kommt man so in die Rolle eines reinen 'Versorgers'", gibt Kestutis Ivinskis zu bedenken. Immerhin 60 Prozent der befragten CIO glauben, dass ihnen der Spagat zwischen Akzeptanz auf der Geschäftsseite und optimaler Versorgung des Unternehmens mit dem "Rohstoff" IT gelingt.

Erfolgreiche Unternehmen gehen anders mit IT um

Eine recht gute Ausgangsposition für eine Rolle als Geschäftsinnovator im Unternehmen glauben die Schweizer und deutschen CIO zu haben. Rund 60 Prozent schätzen, dass die Geschäftsbereiche ihnen das zutrauen. In Europa sind da nur die IT-Verantwortlichen in Italien und Spanien zuversichtlicher. Was die Grundlage für eine wertschaffende Symbiose zwischen geschäftlichem Erfolg und IT sein kann, zeigt eine Betrachtung von besonders erfolgreichen unter den befragten Unternehmen. Bei diesen hat die Geschäftsführung ein grundlegendes Verständnis der IT (77 Prozent gegenüber 38 Prozent bei allen Unternehmen). Das zeigt sich auch darin, dass es eine funktionierende Beziehung zwischen den Geschäftseinheiten und der IT gibt (94 Prozent/67 Prozent). Dabei wird die operative Leistung der IT als sehr stark eingeschätzt (83Prozent/56 Prozent).

Die Governance sieht in diesen erfolgreichen Unternehmen vor, dass der CIO direkt an den Chief Executive Officer oder den Chief Operating Officer berichtet und nicht wie so häufig an den Finanzvorstand (75 Prozent/53 Prozent). Und last but not least schätzen die befragten CIO der Top-Unternehmen ihre eigene Rolle anders ein: 88 Prozent sehen sich selbst als Partner der Geschäftsfunktionen, nicht als Dienstleister oder gar Versorger. Ivinskis: "Zu einer Zeit in der viele Unternehmen einen unternehmerischen Vorteil durch IT-gestützte Innovationen suchen, sollten sie es auch ermöglichen, dass die IT einen stärkeren strategischen Beitrag zu Unternehmenswachstum liefert. Sie müssen die Rolle der IT beziehungsweise ihrer handelnden Personen überdenken."

Hürden auf dem Weg zum Innovations-Partner

IT wird nur wahrgenommen wenn es ein Problem gibt. In diesem Satz dürfte mehr stecken als nur ein Körnchen Wahrheit. So zeigt sich auch in der Capgemini Consulting-Studie, dass es am häufigsten die kurzfristigen, operativen Probleme sind, die die CIO von einer innovativeren Rolle abhalten. Hinzu kommen unzureichende Fähigkeiten der bestehenden Mitarbeiter. Die Top-3 werden komplettiert durch die Klage, auf dem Markt nicht das richtige Personal für mehr Innovation zu finden. "Für die Akzeptanz als Mitglied im Innovationszirkel müssen die CIO also ihre Hausaufgaben erledigt haben. Sie sollten somit darüber nachdenken, wie sie sich durch Industrialisierung und auch Auslagerung von Funktionen an Partner den nötigen Freiraum schaffen können", fasst Ivinskis zusammen.

Die Ergebnisse der Studie als PDF unter: http://www.ch.capgemini.com/de/presse/pressemitteilungen/cio_studie_2008

Über Capgemini Consulting

Capgemini Consulting ist die führende Beratung in Business Transformation und begleitet seit Jahrzehnten Unternehmen mit ihrem mehrdimensionalen Business Transformation Framework zu messbaren und nachhaltigen Erfolgen. Über 5.500 Strategie- und Managementberater setzen ihre Persönlichkeit, Kompetenz und ihr Commitment ein, um Menschen und Organisationen auf dem Weg zu innovativen Veränderungen zu begleiten. Die nachhaltige Wirkung der Business Transformation von Capgemini Consulting basiert auf der Einbindung und Motivation aller Beteiligten beim Gestalten und Erleben der Veränderung. Als global agierende Beratung innerhalb eines leistungsstarken Unternehmensverbundes ergänzt Capgemini Consulting konzeptionelle und realisierende Stärke mit überlegener Expertise in Methoden und Branchen, bei Bedarf greift Capgemini Consulting auf die Fähigkeiten des Unternehmensverbundes zu. Capgemini Consulting steht für die komplette Transformation - vom Design bis zur erlebbaren, nachvollziehbaren Veränderung.

Capgemini, einer der weltweit führenden Dienstleister für Management- und IT-Beratung, Technologie-Services sowie Outsourcing, ermöglicht seinen Kunden den unternehmerischen Wandel durch den Einsatz von Technologien. Als Dienstleister stellt Capgemini Wissen und Fähigkeiten zur Verfügung, um seinen Kunden die notwendigen Freiräume für Wachstum und geschäftlichen Erfolg zu schaffen. Die Basis dafür legen die besondere Form der Zusammenarbeit, genannt Collaborative Business Experience, sowie ein globales Rightshore Modell, das darauf abzielt, die richtigen Ressourcen am richtigen Ort zu wettbewerbsfähigen Preisen einzusetzen.

Capgemini beschäftigt in 36 Ländern rund 83.000 Mitarbeitende und erzielte 2007 einen Umsatz von über 8,7 Milliarden Euro. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.ch.capgemini.com

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