Mercer-Studie zu internationalen Einzelhandels-Bierpreisen
"Rund ist der Ball, billig das Bier"
Wien/Frankfurt/Zürich (pts043/05.06.2008/14:45) - Die Bierpreise in Wien zählen zu den billigsten Europas
- Nur in Bukarest und Amsterdam ist Bier noch billiger
- In Prag ist das Bier gut - aber keinesfalls billig
- Supermarktpreise in den EM-Teilnehmerländern differieren bis an die 200 Prozent
Der Warenkorb eingefleischter Fußballfans während einer EM unterscheidet sich markant von dem des Durchschnittsverbrauchers. Bier braucht darin - nach landläufiger Auffassung - reichlich Platz. Manche meinen: er ist Bier. Grund genug für das internationale Consultingunternehmen Mercer, die Bierpreise im Einzelhandel in den Hauptstädten der EM-Teilnehmerländer unter die Lupe zu nehmen. Die Unterschiede lassen staunen: Wer sich in Stockholm, Rom oder Ankara 0,33 Liter Markenbier aus dem Supermarkt holt, bekommt in Bukarest, Amsterdam oder Wien die zwei bis dreifache Menge für das gleiche Geld.
Schlachtenbummler aus 13 der 16 EM-Teilnehmerländer werden in Wiener Supermärkten weniger für ihr Bier bezahlen als sie das in der Hauptstadt ihrer Heimat müssten. Dabei zeigt sich, dass die Grenze zwischen West- und Osteuropa nicht nur politisch obsolet geworden ist. Mittelmaß (Median +/- 15%) sind die Supermarktpreise für ein Seitel im fashionablen Paris (1,45 EUR), in Berlin (1,20 EUR), in Athen (1,56 EUR) oder in Bern (1,58 EUR) ebenso wie in Moskau (1,20 EUR) oder in Warschau (1,31 EUR). 32 bis 70 Cent pro Seitel sparen Gäste aus diesen Städten in Wien.
Denn in der Stadt der Kaffeehäuser kommt das Bier (durchschnittlich 1,08 EUR) nur wenig teurer als in den Bierparadiesen Amsterdam (0,94) und Bukarest - mit 0,88 EUR der unangefochtene Europameister beim günstigen Bierpreis.
Wo jeder Schluck teuer kommt
"Obergärig" präsentieren sich die Bierpreise in anderen Teilen Europas. Wenn die zahlreich zu erwartenden italienischen Fans (Rom: 2,30 EUR) in Wien ihre gewohnten Budgets für Bier einsetzen, müssen sie auf der Hut sein, dass sie anderntags nicht der Kater vom Ball trennt. Denn für das gleiche Geld erwerben sie hier mehr als die zweifache Menge an Bier. Am Genießertipp, dass das Pils in Prag (2,03 EUR) gut und billig sei, stimmt immerhin noch der erste Teil. Am teuersten in Europa wird Bier übrigens in Großbritannien gehandelt, wie die Mercer-Erhebung zeigt: Gegen 3,00 EUR für 0,33 Liter in London nehmen sich sogar die 2,44 Euro in Schweden /Stockholm als Schnäppchen aus. Fußballsoziologen werden zu gegebener Zeit begründen, wie diese preisliche Inbalance zum schmählichen Scheitern des englischen Fußballs in der EM-Qualifikation führen konnte (musste).
Der Fiskus als "Spielmacher"
Spätestens seit 2003 der globale Bierbrauer Heineken die Österreichische Brau Union "gezapft" hat, hat man hierzulande einen Begriff von der Globalisierung dieser Industrie. Warum dennoch die krassen Preisdifferenzen? - "Das liegt zum Geringeren an der Industrie und am Handel," nimmt Mercer-Principal Dirk Ewert Vermutungen um regionale Preiskartelle den Schaum vom Glas. "Eher schon an den national stark unterschiedlichen Besteuerungen von Bier. Da ist es ohnehin bemerkenswert, dass Bier in Wien etwas weniger kostet als in Berlin - obgleich es hier mehr als doppelt so stark besteuert wird wie im Nachbarland Deutschland." Ein Vorsprung, den die Österreicher dieses Jahr auch auf dem Feld nicht abgeben wollen.
Lebenshaltungskostenberichte (Cost of Living Studie)
Der Mercer Executive Cost of Living Report vergleicht weltweit rund 250 Städte. Als Basis wird ein internationaler Warenkorb herangezogen, d.h. als Basis der Studie werden keine regional geprägten Konsumstrukturen herangezogen. Die Neu-Erhebung erfolgt zweimal jährlich (keine Hochrechnung der Preise) zur gleichen Zeit in allen Städten weltweit, wodurch eine 100 prozentige Vergleichbarkeit aller Städte untereinander als Heimat und als Gaststadt gewährleistet ist. Mercer erhebt die Daten durch eigene Mitarbeiter oder langjährig geschulte Personen, welche vor Ort leben und die lokalen Verhältnisse kennen.
Informationen zu Mercer
Mercer, einer der weltweit größten Beratungsfirmen, hilft Unternehmen messbare Geschäftsergebnisse durch ihre Mitarbeiter zu erzielen. Mit mehr als 17.000 Mitarbeitern in 180 Städten und 40 Ländern verbindet Mercer lokales Wissen mit globaler Präsenz, um Human Resource Lösungen zu entwickeln und zu implementieren. Das Unternehmen setzt jährlich rund 2,9 Mrd. US-Dollar mit Beratungsleistungen um. Mercer ist ein Tochterunternehmen der Beratungsgruppe Marsh & Mc Lennan
Die Tätigkeitsschwerpunkte von Mercer (Austria) GmbH liegen in den Bereichen Retirement Consulting (betriebliche Vorsorge), Investment Consulting (Optimierung von Pensionskassenverträgen und deren Veranlagungen) sowie Information Products Solutions (Vergütungsberatung und internationale Studien). Mercer betreut in Österreich mehr als 800 Kunden - darunter eine Vielzahl der Top-100-Unternehmen des Landes.
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