pts20080616011 Unternehmen/Wirtschaft, Sport/Events

Österreich - Deutschland vor dem EM-Duell

2 : 1 für Österreich im Mercer-Ländervergleich


Wien/Frankfurt/Zürich (pts011/16.06.2008/09:00) * Weniger Arbeitslose, höheres Wirtschaftswachstum für Österreich
* In Wien lebt es sich günstiger und besser als in Berlin
* Aber: Die Deutschen verdienen immer noch besser

Wieder wird es kochen auf den Rängen und in der Seele der fußballverliebten TV-Nation, wenn heute Abend die österreichische EM-Mannschaft gegen die deutsche im Ernst Happel-Stadion einläuft. Eine Fussball-Soap mit langer Geschichte - und seit 1978 sogar mit einem Hauptspielort: Cordoba. (Jedenfalls aus Sicht der Österreicher.) Da steckt mehr dahinter, analysieren die Vordenker der Nation, unken vom Minderwertigkeitskomplex des ewigen kleinen gegenüber dem großen Bruder. Gibt es denn dazu überhaupt einen Grund? Stehen die Österreicher bei Verdienst, Lebenskosten und Lebensqualität schlechter da, als das wirtschaftliche EU-Flaggschiff Deutschland? Dieser Frage ist das Consultingunternehmen Mercer anhand von Fakten und Daten auf den Grund gegangen.

Die Grundlage des Nationen-Vergleiches bilden die Studien "Total Remuneration Survey", "Cost of Living" und "Quality of Living" vom internationalen Beratungsunternehmen Mercer. Mercer-Principal Dirk Ewert: "Anlässlich des bevorstehenden EM-Spieles Österreich gegen Deutschland, haben wir anhand der drei genannten Studien einen Vergleich der beiden Nachbarländer vorgenommen. Und soviel kann gesagt werden: Österreich gewinnt den Vergleich in vielen Bereichen. Ob es fußballmäßig auch die Nase vorn hat, werden wir heute Abend wissen."

Verdienst: Die Deutschen punkten mit mehr Mut zum Risiko
Zwar zeigt Österreich mit einem BIP-Wachstum von zuletzt 2,5% (Deutschland: 1,9%) Überlegenheit beim Ballbesitz, im Abschluss an der Gehälter-Front punkten aber die Deutschen. Besonders zeigt sich das bei Führungspositionen: Ein Country-Manager in einem Unternehmen bis 50 Mitarbeiter in Deutschland verdient durchschnittlich 147.282 Euro jährlich. Sein Kollege in Österreich macht den gleichen Job für 130.975 Euro (-11%). Einen Grund für den Gehältervorsprung der Deutschen verrät die Vergütungsstudie TRS auch gleich: die risikofreudigere Spielanlage. Teils variable Bonuszahlungen machen mehr als ein Viertel (27,5%) für den deutschen Manager aber nur ein Fünftel (21%) für den österreichischen aus. Dieses sicherheitsbetonte Spiel gereicht in diesem Match Österreich zum Nachteil, noch verschärft durch die höhere Inflationsrate (2,1% gegenüber 1,7% in Deutschland).

Lebenskosten: Der Punkt geht an Wien
Ins Stocken gerät das Spiel der Deutschen bei den Lebenskosten. Das zeigt der Direktvergleich der beiden Metropolen Wien und Berlin anhand des Cost of Living-Index von Mercer. Zwar glänzen die Berliner mit einigen schönen Einzelaktionen: Spaghetti sind an der Spree durchschnittlich um 12% billiger zu haben, Mehl um 19% und ein Pkw (bis 1800 Kubikzentimeter) immerhin um 1,3%. Aber neben schlimmen Fehlpasses in entscheidenden Spielabschnitten - Mineralwasser kostet mehr als das Doppelte, Salat +43%, Rindfleisch +51% - schwächen nicht zuletzt hohe Energiekosten das Spiel der Deutschen: Diese sind in Berlin für eine 100 m2-Wohnung durchschnittlich 10% höher als in Wien. Alles klar an der Kostenfront macht schließlich der errechnete Tagsatz für einen Aufenthalt in den beiden Städten inklusive Hotelnächtigung und Verpflegung: Der liegt in Wien bei 271 Euro pro Person und Tag, in Berlin bei 314,20 Euro (+16%).

Lebensqualität: Die Führung für Wien
Auf hohem Niveau bewegt sich das Match zwischen Wien und Berlin im Bereich der Lebensqualität, wie die Werte des Quality of Living-Index von Mercer verdeutlichen (1=Lebensqualität niedrig, 10=top). Eine Karosserielänge voran ist Berlin aber gerade mit etwas besserem Verkehrsfluss im täglichen Stau (Berlin 6, Wien 5). Wien verwandelt klar bei der Sicherheit vor Kriminalität (9 zu 7), bei der Qualität von Müllentsorgung (10 zu 8) und Abwasserentsorgung (10 zu 9) sowie bei Standard und Anbindung des Flughafens (8 zu 6).

Sollten die Buchmacher mit ihrer klaren Erwartungshaltung für einen deutschen Sieg heute Abend recht behalten, bleibt hierzulande immer noch ein starker Trost: Das wahre Spielfeld ist größer als ein Fußballfeld. Und dort punkten die "kleinen Brüder" 2 : 1.

Mercer-Vergütungsberichte (Total Remuneration Survey)
Der TRS (Total Remuneration Survey) von Mercer ist eine der weltweit umfassendsten Vergütungsdatenbanken. Ein ausgefeiltes Bewertungssystem erlaubt es, die Aufgaben von Jobs sowie die dafür bezahlten Grundgehälter, variablen Zahlungen und Benefits (Altersversorgung, Firmenwagen, usw.) über die relevanten Wirtschaftsländer der Welt zu vergleichen. Für den österreichischen Markt haben für die aktuelle Ausgabe über 90 Top-Unternehmen Daten beigesteuert.

Mercer-Lebenshaltungskostenberichte (Cost of Living Studie)
Der Mercer Cost of Living Report vergleicht weltweit rund 250 Städte. Als Basis wird ein internationaler Warenkorb herangezogen, d.h. als Basis der Studie werden keine regional geprägten Konsumstrukturen herangezogen. Die Neu-Erhebung erfolgt zweimal jährlich (keine Hochrechnung der Preise) zur gleichen Zeit in allen Städten weltweit, wodurch eine 100 prozentige Vergleichbarkeit aller Städte untereinander als Heimat und als Gaststadt gewährleistet ist. Mercer erhebt die Daten durch eigene Mitarbeiter oder langjährig geschulte Personen, welche vor Ort leben und die lokalen Verhältnisse kennen.

Alle Berichte enthalten pro Stadt:
* Wohnkostentabelle
* Schulkostentabelle
* Reisekostentabelle
* Lebenshaltungskostenindextabelle

Mercer-Lebensqualitätsberichte (Quality of Living Studie)
Die Quality of Living Studie von Mercer vergleicht die Lebensqualität in zahlreichen Städten auf allen Kontinenten. Nach einheitlichen Kriterien erfasst und bewertet werden Faktoren wie Infrastruktur, öffentlicher Service, Sicherheit und Stabilität, persönliche Freiheit, Bildung und Umwelt.

Informationen zu Mercer
Mercer, eine der weltweit größten Beratungsfirmen, hilft Unternehmen messbare Geschäftsergebnisse durch ihre Mitarbeiter zu erzielen. Mit mehr als 17.000 Mitarbeitern in 180 Städten und 40 Ländern verbindet Mercer lokales Wissen mit globaler Präsenz, um Human Resource Lösungen zu entwickeln und zu implementieren. Das Unternehmen setzt jährlich rund 2,9 Mrd. US-Dollar mit Beratungsleistungen um. Mercer ist ein Tochterunternehmen der Beratungsgruppe Marsh & Mc Lennan.

Die Tätigkeitsschwerpunkte von Mercer (Austria) GmbH liegen in den Bereichen Retirement Consulting (betriebliche Vorsorge), Investment Consulting (Optimierung von Pensionskassenverträgen und deren Veranlagungen) sowie Information Products Solutions (Vergütungsberatung und internationale Studien). Mercer betreut in Österreich mehr als 800 Kunden - darunter eine Vielzahl der Top-100-Unternehmen des Landes.

Rückfragen zu den Studien:

Barbara Knall
Mercer Austria
01/533 97 66-28
barbara.knall@mercer.com

Dirk Ewert
Mercer Germany, Switzerland, Austria
+49 69 689778 470
dirk.ewert@mercer.com

Pressekontakt:

Agentur comm*in
Mag. Andrea Pfennigbauer
Tel. 01/319 41 01-15
a.pfennigbauer@commin.at

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