Schweizer sehen Marketing-Zukunft sehr positiv
Marketing-Planung bleibt jedoch konservativ
Zürich (pts015/25.08.2008/12:00) Für Schweizer Unternehmen werden Marketing und Promotion immer wichtiger. Angesichts globalisierter Märkte und Produkte gehen zwei von drei Kommunikationsfachleuten von einer zum Teil deutlichen Zunahme der Marketingausgaben aus. Printmedien und persönliche Kontakte haben in der Neukundenwerbung höchste Priorität, im Marketingmix stehen allerdings Direkt Marketing, Online Marketing und Firmenanlässe zuvorderst. Das geht aus einer Umfrage hervor, die pressetext.schweiz aus Anlass der bevorstehenden Marketingmesse SuisseEMEX`08 durchgeführt hat.
Scheu vor allzu großen Innovationen
An der Befragung der Nachrichtenagentur zum Thema "Sind die Schweizer Marketing-Champs" nahmen 376 Opinion Leader und Marketing-Entscheider (überwiegend Schweizer Staatsbürger) teil. Dabei stellte sich heraus, dass die Schweizer in punkto Kommunikation alles andere als geizig sind, sich jedoch bei der Planung künftiger Kampagnen und der Verteilung von Marketingmitteln gerne an vergangenen Jahren und Erfahrungen orientieren. Neue Wege werden eher gemieden, vor allzu großen Innovationen scheuen die Verantwortlichen zurück.
Produkteinführungen Hauptgrund für Werbemassnahmen
Am ehesten investieren Schweizer in die Werbung, wenn eine Produkteinführung ansteht (68%). Als wichtigste Faktoren für den Erfolg von Unternehmens- und Produktkommunikation sehen die Experten die geeignete Zielgruppenansprache (81%), die Vermittlung eines klaren Produktnutzens (72%) und eine kreative Lösung (43%). Auch der zu erwartende "Return of Investment" spielt bei der Entscheidung für eine Kampagne eine gewichtige Rolle.
Schweizer als Traditionalisten
Bei der Neukundenansprache setzen Schweizer Unternehmer weiterhin auf traditionelle Medien. Printmedien sind mit Abstand am beliebtesten (86%), gleich dahinter folgt der persönliche Kontakt über Veranstaltungen (84%). Das Internet hat in der Neukundenakquise noch nicht die erwartete hohe Bedeutung, da schneiden Direkt Marketing, Events und Pressearbeit deutlich besser ab. Äusserst schlecht wird das Telefon bewertet: Zwei Drittel der Befragten lehnen das Telefon zur Neukundenansprache schlichtweg ab.
Mit der Experimentierfreudigkeit haben Schweizer Marketingverantwortliche ganz allgemein ihre Probleme. Nur sehr wenige Umfrageteilnehmer (5%) trauen dem Schweizer zu, im Bereich Marketing und Promotion laufend Neues auszuprobieren. Nur jeder Fünfte (21%) ist der Meinung, dass Marketingleiter versuchen würden, eigene Akzente zu setzen. Der Großteil orientiere sich hier an vergangenen Jahren (49%) oder hält sich an die Vorgaben des Chefs (13%).
Vorreiterolle nicht allzu geliebt
Diesem traditionellen Bild entspricht auch die allgemeine Einschätzung, dass die Schweizer Marketingfachleute nicht allzu rasch auf neue Entwicklungen in ihrer Branche reagieren (61%) und lieber abwarten. Ob die Schweizer denn nun tatsächlich Marketing-Champions sind, ist schlussendlich eine äußerst knappe Entscheidung: Nur 7% antworten mit einem klaren "Ja", 46% mit "eher ja". Für "Nein" stimmten 4% - "eher nein" meinten 43%.
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