pts20081015058 Bildung/Karriere, Technologie/Digitalisierung

Der heimischen IT-Wirtschaft fehlen in Kürze 3.800 IT-Fachkräfte

Microsoft Studie zeigt enormen IT-Fachkräftemangel in Österreich auf


Wien (pts058/15.10.2008/19:33) Die IT-Branche gehört zu den dynamischsten Wirtschaftsbereichen in Österreich. Eine aktuelle österreichische Studie zeigt allerdings deutlich, dass sich der Fachkräftemangel in der IT in den nächsten Jahren weiter zuspitzen wird. Allein in den nächsten drei Jahren werden bereits 3.800 IT-Positionen nicht mehr besetzt werden können. Ein Problem für den gesamten Wirtschaftsstandort: Jede einzelne fehlende IT-Fachkraft bewirkt rund 109.000 Euro weniger Wertschöpfung und eine Erhöhung des öffentlichen Defizits durch Steuerausfälle von etwa 47.000 Euro pro Jahr. Als führendes Unternehmen der IT-Branche setzt Microsoft daher einen Schwerpunkt auf die österreichweite Beseitigung des drohenden IT-Fachkräftemangels.

Österreich steht schon heute vor einem eindeutigen IT-Fachkräftemangel: Laut einer aktuellen Studie des METIS Instituts für ökonomische und politische Forschung im Auftrag von Microsoft Österreich besteht schon jetzt in 39,6% der heimischen IT-Unternehmen eine "deutliche" Nachfrage nach qualifizierten IT-Arbeitskräften. 55,4% der Unternehmen erwarten sogar einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach IT-Arbeitskräften innerhalb der nächsten fünf Jahre - selbst in der Erwartung einer Abkühlung der Konjunktur mit reduziertem Wachstum. Die IT-Branche in Österreich umfasst rund 15.600 Unternehmen mit ca. 63.000 Beschäftigten. Ein Großteil davon - rund 41.000 Menschen - arbeitet im Softwaremarkt. Der gesamte IT-Bereich ist ein exzellenter Arbeitgeber: Die Anzahl der im IT-Bereich beschäftigten Personen wächst im letzten Jahrzehnt jährlich um 14,4%. "Fehlende IT-Fachkräfte bewirken laut unserer jüngsten Studie enorme Ausfälle in der Wirtschaftsleistung Österreichs: Jede einzelne fehlende IT-Fachkraft bewirkt rund 109.000 Euro weniger Wertschöpfung und eine Erhöhung des öffentlichen Defizits durch Steuerausfälle von etwa 47.000 Euro pro Jahr. Für uns als führendes Unternehmen der IT-Branche sind solche Studienergebnisse ein klares Warnsignal für die ganze Branche", erklärt Markus Breyer, Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich und verantwortlich für die Bereiche Klein- und Mittelbetriebe sowie Partnerbetreuung.

Hauptproblem falsche oder fehlende Qualifikation
Eines der Hauptprobleme im heimischen Fachkräftemangel ist die nicht passende Qualifikation der IT-Fachkräfte: 92% der offenen Positionen werden durch eine mangelnde Übereinstimmung der gesuchten Qualifikationsprofile mit den Profilen der Stellenbewerber hervorgerufen. Bei 50% der offenen Stellen ist die Ursache ein Mangel bereits an facheinschlägigen Bewerbungen, oft sogar ein vollständiges Fehlen von Bewerbungen. Besonders häufig genannt werden dabei die Profile Software Entwickler, Projektmanager und IT-Consultant. Es kann aber auch ein Mangel an IT-Fachkräften mit Wissen in den Bereichen Betriebswirtschaft und Projektmanagement in Kombination mit hoher Technikaffinität festgestellt werden.

Dazu kommt, dass die Ausbildung der IT-Fachkräfte in Österreich alles andere als standardisiert ist. Am bedeutendsten sind Training-on-the-Job und Weiterbildungsmaßnahmen, sowohl extern als auch in den Unternehmen. "Die Aus- und Weiterbildung ist sicherlich ein grundsätzliches Problem in der IT-Branche: Durch die schnellen Veränderungen und die ständige Weiterentwicklung, ist die Halbwertszeit des Wissens sehr niedrig. Die Inhalte aber auch der Bedarf ändern sich ständig", erklärt Prof. Dr. Gottfried Haber, Studienautor und Leiter des METIS Instituts für ökonomische und politische Forschung. "Gleichzeitig ist das aber auch der Vorteil der IT-Branche: Der akute Fachkräftemangel kann mit passenden Maßnahmen sicherlich rasch gelöst werden. Wir gehen von sechs Monaten bis drei Jahren aus. Das ist der Vorteil der niedrigen Halbwertszeit von Wissen in der IT", so Haber.

Microsoft setzt Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel
"Microsoft ist sich seiner Verantwortung in der IT-Branche bewusst. Deshalb werden wir aufbauend auf den aktuellen METIS Studienergebnissen in den nächsten Monaten gezielte Maßnahmen gegen den IT-Fachkräftemangel in Österreich initiieren", erklärt Markus Breyer. "Im Rahmen des neuen Microsoft Innovation Center M.I.C wird es eine umfassende Initiative gegen den Fachkräftemangel geben. Details dazu werden wir Anfang November vorstellen". Diese Initiative wird weit über das Microsoft Partner-Wirtschaftssystem in Österreich hinaus Bedeutung für den Wirtschaftsstandort haben. Jeder im heimischen Microsoft-Umfeld generierte Job, erzeugt laut METIS Studie 7,53 Arbeitsplätze in Österreich - klassische IT-Jobs bewirken in der Wirtschaft 4,83 Arbeitsplätze. Das Microsoft Partner-Wirtschaftssystem umfasst mehr als 4.000 heimische Microsoft Partnerunternehmen. Diese erwirtschaften auf der Microsoft Plattform etwa 2 Milliarden Euro an Wertschöpfung, die zu mehr als 84% am lokalen Standort verbleibt.

Executive Summary der Studie unter: http://www.metis.ac.at/download/ITJobMarket/

Die Microsoft Österreich GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation/Redmond, U.S.A., des weltweit führenden Herstellers von Standardsoftware, Services und Lösungen. Seit 1991 ist Microsoft mit einer eigenen Niederlassung in Wien vertreten, seit 2006 verfügt das Unternehmen zudem mit Microsoft-Photogrammetry über eine F&E-Niederlassung in Graz. An beiden Standorten beschäftigt Microsoft insgesamt rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Ziel ist es, gemeinsam mit mehr als 3.000 heimischen Partnerunternehmen, Menschen und Unternehmen zu ermöglichen, durch Software ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

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