pts20090423034 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation

Regel-Schmerzen als Anzeichen für Endometriose

Aktionstag der Österreichischen Endometriose Vereinigung klärt auf


Wien (pts034/23.04.2009/15:10) Die Österreichische Endometriose Vereinigung http://www.endometriose-wien.at lädt am Samstag, dem 16. Mai 2009, ab 10 Uhr anlässlich des 4. Österreichischen Endometriose Tages in den Sky Dome des Wiener Hilfswerks (Wien 7, Schottenfeldgasse 29/2). Namhafte ÄrztInnen und TherapeutInnen widmen sich in ihren Vorträgen dem Thema Endometriose aus verschiedenen Blickwinkeln wie Hormonersatztherapie, ganzheitliche Behandlung, psychosoziale Gesundheit oder medizinische Forschung. Einige Aussteller stehen den BesucherInnen den ganzen Tag über mit Informationen zur Verfügung.

In Österreich leiden rund 300.000 Frauen an Endometriose - viele von ihnen wissen gar nicht, woher ihre Beschwerden kommen. Dem will die Endometriose Vereinigung entgegenwirken!

Was ist Endometriose?

Das Wort Endometriose leitet sich von "Endometrium" = Gebärmutterschleimhaut ab. Dabei handelt es sich um Gebärmutterschleimhautinseln, welche sich irgendwo im Körper ansiedeln, vor allem in und an den weiblichen Geschlechtsorganen oder in der Nähe davon, z.B. Eierstöcke, Gebärmutter, Eileiter, Scheide, aber auch Blase, Harnleiter, Darm und in sehr wenigen Fällen sogar in der Lunge, im Kopf oder am Zwerchfell. Endometrioseherde können Zysten (sogenannte Schokoladen-Zysten) und Verwachsungen verursachen. Viele Betroffene leiden durch diese Endometrioseherde vor allem vor und während der Menstruation an starken Schmerzen. Die Endometrioseherde reagieren fast so wie die richtige Gebärmutterschleimhaut auf zyklische Hormonveränderungen der Frau - d.h. sie bluten auch während der Menstruation ab, oft kann das Blut nicht abrinnen und es werden Zysten gebildet.

Obwohl Endometriose eine der häufigsten Frauenerkrankungen ist, ist sie immer noch vielen - auch betroffenen - Frauen unbekannt. Dies ist mit ein Grund, dass vom ersten Auftreten der Beschwerden bis zur gesicherten Diagnose bis zu 10 Jahre vergehen. In dieser Zeit leiden die Frauen teilweise an unerträglichen Schmerzen vor und während der Regelblutung, aber auch an zyklusunabhängigen Beschwerden, wie Schmerzen beim Stuhlgang oder beim Geschlechtsverkehr. Ein weiterer, sehr wichtiger Faktor ist, dass Endometriose unfruchtbar machen kann. An unserem Aktionstag informieren wir deshalb auch über mögliche Kinderwunschbehandlungen und über alternative Therapiemöglichkeiten.

Die Österreichische Endometriose Vereinigung

Die Österreichische Endometriose Vereinigung wurde 2002 von betroffenen Frauen gegründet und unterstützt seither ihre Mitglieder im Umgang mit der Erkrankung. Den Frauen werden Fachinformationen sowie psychosoziale Betreuung zur Verfügung gestellt. Vor allem der Austausch zwischen den Betroffenen, um einen Umgang mit der Erkrankung zu finden, hat sich sehr bewährt.

Auch im Rahmen des Endometriose Tages, der heuer zum vierten Mal stattfindet, nützen viele Betroffene die Gelegenheit, andere Patientinnen kennenzulernen und sich bei Vorträgen sowie bei der Ausstellung zu informieren. Die Österreichische Endometriose Vereinigung ist bemüht, Patientinnen und Interessierten an ihrem Aktionstag die neuesten Informationen rund um Endometriose zugänglich zu machen.

Statistik national und international:

* 7 - 15 Prozent aller Frauen im geschlechtsreifen Alter sind betroffen
* 50 Prozent davon leiden unter erheblichen Schmerzen
Endometriose ist zu 30 bis 50 Prozent Ursache für Unfruchtbarkeit bzw. Kinderlosigkeit
* In den USA verursacht Endometriose einen finanziellen Verlust von ca. 4 Milliarden US-$ (Ausfall an Arbeitsstunden wegen Krankenständen)
* Zeitraum bis zur Diagnosestellung in der EU: 9 Jahre (in Kosten ausgedrückt: ca. 30 Milliarden Euro)

Für Rückfragen:
Sandra Hnat-Gerersdorfer
Obfrau

Österreichische Endometriose Vereinigung (ÖEV)
Medizinisches Selbsthilfezentrum Wien "Martha Frühwirt"
Obere Augartenstraße 26-28
1020 Wien

(Ende)
Aussender: Österreichische Endometriose Vereinigung (ÖEV)
Ansprechpartner: Sandra Hnat-Gerersdorfer
Tel.: 0699 1 956 13 56
E-Mail: office@endometriose-wien.at
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