pts20090525031 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Europäischer Markt für Ingenieur-Dienstleistungen

Ziel sind u. a. faire Wettbewerbsbedingungen innerhalb der Europäischen Union


Wien (pts031/25.05.2009/12:31) Der Europäische Binnenmarkt ist weitgehend Realität und heute in vielen Bereichen selbstverständlich. Aber es gibt noch starkes Entwicklungspotential, speziell im Bereich der Dienstleistungen. Damit Ingenieure ihre Beratungsdienstleistungen in Zukunft auch außerhalb ihres Heimatlands einfacher anbieten können, werden nun entsprechende Europäische Normen entwickelt.

Beim Europäischen Komitee für Normung CEN wurde dazu das CEN/TC 395 "Engineering consultancy services" eingerichtet. Aufgabe dieses Komitees (TC), das vom französischen Normungsinstitut AFNOR geleitet wird, ist es, Normen für Dienstleistungen von Ingenieuren in den Bereichen Bauwesen und Industrie zu entwickeln.

Grundlage dieser Europäischen Normungsarbeiten ist eine Studie, die AFNOR gemeinsam mit der European Federation of Engineering Consultancy Associations (EFCA) und der französischen Syntec-Ingénierie 2007/2008 durchgeführt hat. Experten und Interessensvertretungen aus insgesamt 20 europäischen Ländern haben daran teilgenommen.

Einheitliche Standards können, so die zentralen Ergebnisse der Studie, Vorteile in folgenden Bereichen bringen:

- Vermeidung von Missverständnissen bei der Zusammenarbeit mit ausländischen Kunden,
- Verbesserung der Qualität und Erhöhung der Sicherheit für Endverbraucher und Kunden,
- Erleichterungen bei grenzüberschreitenden Aktivitäten und beim Transfer von Personalressourcen,
- erhöhte Sichtbarkeit des Zusatznutzens der Dienstleistungen,
- Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen innerhalb der Union sowie
- klar definierte Pflichten und Verantwortlichkeiten der beteiligten Projektpartner.

Marktzugang erleichtern

Insgesamt sollen mit Hilfe der Europäischen Normen, die nun im CEN/TC 395 entwickelt werden, bestehende Zugangsbeschränkungen in den EU-Mitgliedsstaaten beseitigt und damit der Marktzugang erleichtert werden.

Primär geht es darum, wie in der Machbarkeitsstudie festgehalten wird, für alle Ingenieure gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen sowie Auswahl, Qualität und Sicherheit für Auftraggeber und Konsumenten zu erhöhen.

Außerdem sind die künftigen Normen ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie und zur Entwicklung des Binnenmarkts in diesem Bereich.

Mitarbeit gefragt

Um die Europäischen Normen im Sinn aller Betroffenen zu gestalten, ist Engagement gefragt. Denn die Mitarbeit bietet konkrete Möglichkeiten, die Inhalte Europäischer Normen aktiv und im Dialog mit Vertretern der anderen Mitgliedsstaaten zu gestalten.

Bei Interesse wenden Sie sich direkt an:

Dipl.-Ing. Dr. Karl Grün
Director Standards Development
Austrian Standards Institute / Österreichisches Normungsinstitut
Heinestraße 38, 1020 Wien
E-Mail: karl.gruen@on-norm.at

(Ende)
Aussender: Österreichisches Normungsinstitut
Ansprechpartner: Dr. Johannes Stern
Tel.: +43 1 213 00-317
E-Mail: johannes.stern@on-norm.at
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