pts20090925018 Kultur/Lifestyle, Forschung/Entwicklung

Das Kulturerbe braucht Standards

Aktuelle Normungsarbeiten zur Bewahrung und Rettung wertvoller Kulturgüter


Wien (pts018/25.09.2009/12:00) Am 27. September 2009 ist wieder "Tag des Denkmals". Er bietet Einblick in die Arbeit österreichischer Restauratoren und Denkmalschützer.

Schutz und Erhaltung von Kulturgütern sind anspruchsvolle Aufgaben. Objekte verschiedenster Größe, Herkunft und Beschaffenheit gilt es zu erhalten - von Bauwerken über Gemälde und Plastiken bis hin zu Büchern und archäologischen Funden.

Dazu benötigen Institutionen einheitliche Begriffe und Festlegungen über die besten Methoden und Verfahren. Zentrale Themen sind die Vermeidung von Schäden und eine möglichst langfristige Bewahrung des Zustands. Experten aus zahlreichen Ländern entwickeln Europäische Normen, die schon bald neue Standards für Konservierung und Schutz von Kulturgut setzen.

In Österreich wurde dazu 2008 bei Austrian Standards Institute das Komitee 255 "Konservierung von beweglichem und unbeweglichem Kulturgut" gegründet. Als Spiegelgremium zum Europäischen Komitee CEN/TC 346 "Conservation of cultural property" beschäftigen sich die Experten derzeit mit einer Reihe von Entwürfen zu Europäischen Normen.

Dabei geht es zum Beispiel um die Vereinheitlichung von Terminologien im Zusammenhang mit der Erhaltung, dem Transport und der Verpackung von Kulturgut - so kann bei Exponaten, die für Ausstellungen um die Welt reisen, durchgängige Sicherheit gewährleistet werden.

Wichtig ist auch die Normung von Prüf- und Analysemethoden zur Beschreibung des Materials von Produkten und Technologien, die für die Planung und Durchführung der Konservierung, Restaurierung oder Instandhaltung angewendet werden.

Und besonders wichtig: Temperatur und Raumklima, um optimale Bedingungen während der Lagerung, aber auch bei Ausstellungen zu gewährleisten.

Zu all diesen Themen werden derzeit unter Mitwirkung österreichischer Experten Europäische Normen entwickelt.

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Engagement in der Normung gefragt!

Vieles gilt es zu beachten, um Kunst- und Kulturgegenstände zu erhalten und auch für künftige Generationen zu bewahren. Normen basieren immer auf dem Wissen und der Erfahrung derer, die sie später anwenden.

Wer sein spezielles Know-how einbringen möchte, ist eingeladen, im zuständigen Komitee 255 von Austrian Standards Institute mitzuarbeiten und die Norm-Inhalte im Dialog mit anderen interessierten Kreisen mitzugestalten.

Nähere Informationen bei der zuständigen Komitee-Managerin Bettina Seitl
E-Mail: bettina.seitl@as-institute.at

Einen ausführlichen Einblick in die einzelnen Arbeitsgebiete des Komitees 255 finden Sie auf:

http://www.as-institute.at/themencenter/themen-a-bis-z/kultur/das-kulturerbe-und-die-normen/

http://www.as-institute.at/norm-kann-mehr/normen-entwickeln/normungsgremien/komitee-255/

(Ende)
Aussender: Austrian Standards Institute
Ansprechpartner: Dr. Johannes Stern
Tel.: +43 1 213 00-317
E-Mail: johannes.stern@as-institute.at
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