pts20091022024 Politik/Recht, Bauen/Wohnen

Kolping: 25 Jahre Hilfe für Mütter mit Kindern in Not

Professionelle Betreuung im familiären Umfeld sorgt für Nachhaltigkeit


Wien (pts024/22.10.2009/12:35) Seit 25 Jahren finden Frauen, die in Not geraten sind, bei Kolping Österreich Unterkunft und Betreuung für sich und ihre Kinder sowie Unterstützung auf ihrem Weg in ein neues Leben. Ein Jubiläum - gewiss; aber auch ein Anlass zum Feiern? Christine Leopold, Präsidentin von Kolping Österreich, findet: "Ja, ganz bestimmt! Denn die Geschichte unserer Mutter-Kind-Einrichtung ist eine Erfolgsstory. Rund 1.100 Frauen und ihren Kindern konnte in diesem Projekt nachhaltig geholfen werden."

Vor 25 Jahren war ein Einzelschicksal der Anstoß für die Etablierung dieser wichtigen Betreuungseinrichtung: eine schwangere Frau auf der Stiege vor einem Kolpinghaus in Wien. Sie hat alles gebraucht - Wohnplatz, Verpflegung, medizinische Versorgung, vor allem aber persönliche Hilfe und Zuwendung. Dieser jungen Mutter und später auch anderen wurden zunächst Plätze in Kolpinghäusern zur Verfügung gestellt, später wurden Wohngemeinschaften gegründet, aus denen schließlich eine Mutter-Kind-Einrichtung ("MUKI") entstand. Diese ist - bei allem Wandel - ihren Ursprüngen treu geblieben: Im MUKI bekommen die Frauen eine professionelle Betreuung, aber in einem familiären Umfeld - beides ist wichtig.

Das Betreuungsteam der Mutter-Kind-Einrichtung setzt sich aus 3 Diplomsozialarbeiterinnen und einer Psychologin für den Kinderbereich zusammen. Das Spektrum umfasst Krisenintervention und Persönlichkeitsarbeit, Rechtsberatung und Begleitung bei Behördenwegen, Erziehungshilfen, Bildungsangebote sowie Unterstützung beim (Wieder-) Einstieg in den Beruf.

Neue Maßstäbe für MUKI Wohnplätze im Mehrgenerationenhaus
Untergebracht im Kolpinghaus "Gemeinsam leben" http://www.gemeinsam-leben.at in Wien-Favoriten, hat das MUKI in der sozialen Landschaft der Stadt Wien einen festen Platz, was auch Martina Ludwig-Faymann, Obfrau des "Vereins Wiener Frauenhäuser", hervorstreicht: "Wir sind froh, wenn wir Frauen aus unseren Häusern im MUKI unterbringen können. Die meisten sind traumatisiert, ebenso wie ihre Kinder, und sind auf diese Art von Begleitung angewiesen."

Gefördert wird das MUKI seit 2007 vom "Fonds Soziales Wien" (FSW); dessen Geschäftsführer Peter Hacker bekennt sich zu dieser Arbeitsteilung zwischen Kolping und der Stadt Wien: "Kinder, die in einem geregelten Umfeld aufwachsen, haben später mehr Chancen im Leben - und das ist gut für unsere Stadt und für unsere ganze Gesellschaft. Mit seinem integrativen Modell hat Kolping seinerzeit Grenzen der Integration zwischen Generationen überschritten und für das Miteinander von SeniorInnen und Müttern mit Kindern neue Maßstäbe gesetzt. Dazu ist herzlich Danke zu sagen und zu gratulieren."

Mütter, Kinder und ältere Menschen "unter einem Dach", bald auch in Wien Leopoldstadt
Vor sechs Jahren wurde das Kolpinghaus "Gemeinsam leben" in Wien-Favoriten eröffnet, und mit diesem Haus begann - nicht nur für Kolping - eine neue Ära: Ältere, großteils pflegebedürftige Menschen wurden hier gemeinsam mit jungen, in Not geratenen Müttern und ihren Kindern unter einem Dach untergebracht. Das hatte es in Österreich in dieser Form zuvor noch nicht gegeben.

Es war ein Experiment, von dem niemand wusste, wie es ausgehen würde Heute kann man sagen: Es funktioniert! "Die Jungen und die Älteren ergänzen einander und schaffen ein kleines Universum, in dem niemand lange allein bleibt", schildert Kolping-Präsidentin Leopold das anregende Klima im Mehr-Generationen-Haus, von dem sich Besucher jederzeit selbst überzeugen können. Das moderne Gebäude beherbergt rund 200 pflegebedürftige ältere Menschen, eine Gruppe von rund 30 SeniorInnen, die ihren Alltag in Appartements weitgehend selbstständig gestalten, sowie das MUKI mit insg. 58 Wohnplätzen für allein erziehende, in Not geratene Mütter mit ihren Kindern.

Mit verschiedenen Aktivitäten werden die Generationen zueinander geführt, beispielsweise in der "Alt & Jung-Gruppe", wo Kinder und ältere Leute zusammen malen und basteln, oder im "Mix-Cafe", wo die MUKI-Mütter für die älteren BewohnerInnen backen und kochen. Der Generationen-Mix belebt und schafft sogar Arbeitsplätze: Etliche Mütter, die im Kolpinghaus wohnen, finden hier auch einen Job - etwa in der Reinigung oder als Hilfskräfte auf den Pflegestationen.

Aufgrund seiner visionären Ausrichtung gilt das Kolpinghaus "Gemeinsam leben" im Bereich des Altenwohnens als Modell für ganz Österreich, ein Nachfolgeprojekt im 2. Bezirk Wiens wird bereits gebaut. Das neue Haus auf dem Areal der ehemaligen Wilhelmskaserne zwischen Vorgarten- und Engerthstraße wird rund 50 Wohnplätze für Mütter mit ihren Kindern und 220 Plätze für ältere Menschen anbieten. Die Eröffnung ist für das Jahr 2011 geplant.

"MUKI"-T-Shirts mit chinesischem Glückszeichen
Zur Feier des 25-Jahr-Jubiläums der Kolping Mutter-Kind-Einrichtung wurde ein "MUKI-T-Shirt" produziert. Zentrales Motiv ist das chinesische Schriftzeichen für das Wort "hao"; es bedeutet "gut" und setzt sich aus den Zeichen für "Frau" und "Kind" zusammen.

Die hochwertigen James & Nicholson T-Shirts sind in den Größen (S, M, L, XL) bei Kolping zum Preis von 19,- Euro erhältlich. Der Reinerlös geht an das MUKI, damit soll eine intensivere Einzelförderung für die zum Teil schwer traumatisierten Kinder ermöglicht werden. Info und Bestellungen bei Kolping Österreich: Tel. (01) 587 35 420, muki-t-shirt@kolping.at , http://www.kolping.at

Kolping Österreich http://www.kolping.at
Mit 35 Jugendwohnhäusern und 20 Sozialeinrichtungen zählt Kolping Österreich zu den großen Sozialorganisationen unseres Landes. Aktuell finden rund 6.000 SchülerInnen, StudentInnen und Lehrlinge in den Kolpinghäuseren Unterkunft und professionelle Betreuung; zusätzlich wurden in den letzten Jahren Einrichtungen geschaffen für Menschen in unterschiedlichen sozialen Notlagen: arbeitslose Jugendliche, drogenabhängige Jugendliche, von Gewalt betroffene Frauen und Kinder, Flüchtlinge, Menschen mit Behinderungen, Pflegebedürftige u.a.m. Rund 800 hauptamtliche sowie zahlreiche ehrenamtliche MitarbeiterInnen sind in den Häusern und den Sozialprojekten des Kolpingverbandes tätig, der sich einem christlich-sozialen Weltbild verpflichtet weiß. Kolping Österreich ist Teil des Internationalen Kolpingwerkes mit rund 500.000 Mitgliedern in mehr als 60 Ländern der Welt.

Weitere honorarfreie Pressefotos können unter http://www.kathbild.fotoserver.at heruntergeladen werden.

Rückfragen:
Martina Aigner
PR und Pressebetreuung
Tel.: 0664 / 82 92 532
pr@martinaaigner.com

(Ende)
Aussender: Kolping Österreich
Ansprechpartner: Martina Aigner
Tel.: +43-(0)664-82 92 532
E-Mail: pr@martinaaigner.com
|