pts20100517021 Unternehmen/Wirtschaft

VÖB-Mitgliedsbanken mit stabilem Marktanteil

Regional ausgerichtete Geschäftsmodelle haben sich bewährt


Frankfurt am Main (pts021/17.05.2010/13:21) Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, hat in seiner heutigen Halbjahrespressekonferenz in Frankfurt am Main zur Bilanz- und Geschäftsentwicklung seiner Mitgliedsbanken im Geschäftsjahr 2009 Stellung bezogen: Durch die Auswirkungen der Finanzkrise und die bei einigen Landesbanken durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen sank die Bilanzsumme der VÖB-Mitgliedsbanken im Geschäftsjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 153,3 Milliarden Euro (minus 7,3 Prozent) auf 1.939,3 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme der gesamten deutschen Kreditwirtschaft belief sich 2009 auf knapp 7.500 Milliarden Euro. Der Marktanteil der öffentlichen Banken am gesamten deutschen Bankenmarkt lag damit bei rund 26 Prozent (2008: 27 Prozent). Die beigefügte Tabelle "Kennzahlen der öffentlichen Banken" zeigt die wesentlichen Einzelpositionen des Geschäftsjahres 2009 sowie die Veränderung gegenüber 2008 auf (Anlage).

Der Verband sieht die Entwicklung der Weltwirtschaft weiter auf einem unsicheren Erholungskurs. Die Überwindung der weltweiten Rezession und der stetige Erholungskurs der Weltwirtschaft legen nahe, dass die schlimmsten Verwerfungen der Finanzkrise mittlerweile überwunden sind. Für 2010 prognostiziert der VÖB in Deutschland wieder ein moderates Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent.

Allerdings wird auch deutlich, dass insbesondere die asiatischen Schwellenländer eine hohe konjunkturelle Dynamik aufweisen, während die Industriestaaten, gerade in Europa, einen eher schleppenden Verlauf zeigen. Die in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union ausufernden Haushaltsdefizite belasten ebenso wie der noch ausstehende fiskal- und geldpolitische Exit eine dauerhaft positive wirtschaftliche Entwicklung. Fraglich bleibt vor diesem Hintergrund, ob sich ein selbsttragender Aufschwung einstellen wird. Die aktuelle Situation in Griechenland und mögliche Entwicklungen in anderen Staaten der Eurozone stellen weitere Belastungen dar. Die zügige Konsolidierung der durch die Finanzmarktkrise erschütterten Staatshaushalte wird in den kommenden Jahren absolute Priorität haben. Deutschland wird hierbei innerhalb der Eurozone eine führende Rolle einnehmen.

Angesichts dieser noch mit zahlreichen Unsicherheiten belasteten Gesamtlage stehen die VÖB-Mitgliedsinstitute auch 2010 vor großen Herausforderungen. Bei der Anpassung der Geschäftsmodelle an die veränderten nationalen und internationalen Rahmenbedingungen wird sich die historisch gewachsene regionale Verankerung der Landesbanken als hilfreich erweisen. Als größte Unternehmensfinanzierer im deutschen Bankenmarkt werden sie auch künftig eine bedeutende Rolle spielen, vor allem als Partner für regionale Unternehmen und den Mittelstand.

Anlage

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Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, vertritt die Interessen von 62 Mitgliedsinstituten, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder. Mit einer Bilanzsumme von 1.939,3 Mrd. EUR (Geschäftsjahr 2009) beläuft sich der Marktanteil der VÖB-Banken auf rund 26 Prozent des deutschen Bankenmarktes. Die VÖB-Banken beschäftigen rund 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Informationen unter http://www.voeb.de .

(Ende)
Aussender: Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB
Ansprechpartner: RA Dr. Stephan Rabe
Tel.: 030/81 92-161
E-Mail: stephan.rabe@voeb.de
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