pts20100629029 Kultur/Lifestyle, Tourismus/Reisen

Schwarz, rot, gold: Deutschlands unvergessene Tore

Ungewöhnliche Städtereise im Zeichen der Fußball-WM


Bad Nauheim (pts029/29.06.2010/11:40) Selten bewegt ein Ereignis derart die Massen, wie derzeit die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. Public Viewing begeistert Menschen landauf und landab, und birgt lebhafte Tordiskussionen. Mit Strategie und cleverer Verteidigungstechnik geht schließlich der Gewinner aus jeder Partie hervor und Deutschland überrascht dabei Außenstehende in vielerlei Hinsicht. "Überraschend? Nein, eher das freudige Ergebnis ausgiebiger Vorarbeiten! Wenn wir einen Blick in Deutschlands Geschichte Revue passieren lassen, finden wir sogar schwarz, rot, goldene Tore vergangener Epochen!"

Diese Worte findet Björn Rudek, Geschäftsführer des Städteverbundes "Historic Highlights of Germany", einem Zusammenschluss von 14 deutschen Städten, in Bezug auf die derzeitige Euphorie bezüglich deutscher Tore.

"Das man mit der richtigen Verteidigungstechnik das Eindringen des Gegners in die eigenen Reihen am besten verhindern kann und diesen mit einer ausgetüftelten Strategie sogar so überraschen kann, dass es zur Niederlage kommt, ist in Deutschland bereits im 2. Jahrhundert nach Christus bekannt gewesen", verrät Rudek.

Gewusst wie: In Trier, Deutschlands ältester Stadt errichteten die Römer die Porta Nigra, jenes schwarze Tor der Antike, welches mit seinen massiven Steinquadern als Team fest ineinander verzahnt die einstige Kapitale des weströmischen Reiches schützte und Angreifer abwehrten. Die UNESCO wusste diese raffinierte Technik zu würdigen und nahm die Porta Nigra 1986 in die Liste des Welterbes auf. Björn Rudek versichert zudem glaubhaft: "Es ist natürlich reiner Zufall, dass nun das "Schwarze Tor" so hervorragend zu den Farben der deutschen Fußballfans passt."

Dabei lässt sich die Reise zu Deutschlands berühmtesten Toren in der Farbwahl fortsetzen. Besonders innovativ zeigen sich die Heidelberger, schließlich gilt es hier ein rotes Tor mit weißen "Pfosten" zu bewundern: das Brückentor am südlichen Ende der Alten Brücke. Die hiesige Verteidigungstechnik sucht man im Fußball heute vergebens: Bei einem Angriff wurde einfach ein Gitter heruntergelassen - Verteidigungsstrategie vom Feinsten!

Auf der Zielgerade und dann, wenn die Gefahr abgewehrt ist, lohnt es sich letztlich auch ein Tor einfach mal schick aussehen zu lassen. "Goldgelb leuchtet das Brandenburger Tor in Potsdam (ja, dort gibt es auch eines) im Licht der Abendsonne und strahlt eine gewisse Eleganz und Ruhe aus," schwärmt Björn Rudek vom dritten Tor im Städtereigen, welches sich heute nur noch gegen die Geräuschkulisse von jubelnden Fans und WM 2010-Vuvuzelas vom Public Viewing der umliegenden Kneipen und Restaurants zu verteidigen scheint.

Bleibt die Erkenntnis, dass Schwarz, Rot, Gold somit stets ein Garant unvergessener Tore ist. Aufregend für den Angreifer, siegessicher für den Verteidiger - damals wir heute Tore, die man nicht vergisst. Details zu den genannten und weiteren Toren bietet die Internetseite der Städtegemeinschaft unter http://www.historicgermany.com .

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Björn Rudek
Historic Highlights of Germany e.V.
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