pte20250224016 in Leben

USA: Krebspatienten am Ende unterversorgt

Laut Vanderbilt University Medical Center oft aggressive Behandlung statt Supportive Care


Todkranke: In den USA entscheidet die Krankenversicherung (Foto: pixabay.com, truthseeker08)
Todkranke: In den USA entscheidet die Krankenversicherung (Foto: pixabay.com, truthseeker08)

Nashville (pte016/24.02.2025/10:30)

Zahlreiche Medicare-Patienten in den USA mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung erhalten eine potenziell aggressive Behandlung, die auf Kosten der Supportive Care geht. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des Vanderbilt University Medical Center. Die staatliche Krankenversicherung ist für Personen über 65 Jahren und jüngere Patienten mit Behinderungen oder schweren Erkrankungen zuständig.

Daten von 33.744 Toten

Die Forscher haben bei 33.744 Verstorbenen die Qualität der medizinischen Versorgung am Ende des Lebens analysiert. Diese Studie umfasst Patienten von unterschiedlichen ethnischen Hintergründen. Sie waren über 66 Jahre alt und starben an Brust-, Prostata-, Bauchspeicheldrüsen- oder Lungenkrebs. 45 Prozent wurden einer potenziell aggressiven Pflege unterzogen. Dazu gehörten auch mehrfache Aufenthalte in der Akutversorgung, die wenige Tage vor dem Tod stattfanden.

Laut den im "JAMA Health Forum" veröffentlichten Forschungsergebnissen gab es in den letzten sechs Lebensmonaten nur wenig Supportive Care wie eine palliative Versorgung, Pläne für den Aufenthalt in einem Hospiz oder eine gesundheitliche Versorgungsplanung. Die Hospizpflege erreichte mit mehr als 70 Prozent im Monat des Todes einen Höchstwert. Mehr als 16 Prozent der Patienten hielten sich jedoch weniger als drei Tage in einem Hospiz auf. Insgesamt blieb der Prozentsatz einer vorausschauende Behandlungsplanung und der Palliative Care unter 25 Prozent.

Demografie entscheidet mit

Zusätzlich sind bei den demografischen Gruppierungen Unterschiede bei der Supportive Care festgestellt worden. Ältere Patienten, die nicht-hispanische Weiße waren, verfügten über längere Überlebenszeiten. Personen, die in ländlichen Gegenden oder Regionen mit einem mit niedrigerem sozioökonomischem Niveau lebten, erhielten ebenfalls weniger wahrscheinlich eine Supportive Care, also die bestmögliche unterstützende Behandlung.

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