Valida Consulting berechnet Einkommenslücken aus ASVG-Pensionen
Auswirkungen von Gesetzesnovellen seit 1989
Wien (pts007/08.09.2010/09:00) Versicherungsmathematiker und Pensionsexperten von Valida Consulting, dem unabhängigen Beratungsunternehmen in der Valida Vorsorge Management Unternehmensgruppe, haben berechnet, wie sich die zahlreichen Gesetzesnovellen seit 1989 auf die Höhe der künftigen ASVG-Pensionen auswirken. Dabei wurde anhand von drei fiktiven, aber typischen Beispielen, ein Vergleich zwischen der laut Gesetzeslage 1989 erreichbaren Pensionshöhe und der auf Basis der aktuellen Gesetzeslage aus heutiger Sicht zu erwartenden Pensionshöhe gezogen. Die Ergebnisse zeigen in allen drei Fällen eine klare Tendenz. Die künftigen staatlichen Pensionen würden nur mehr bei rund 70 Prozent des Wertes liegen, der noch auf Grundlage der Gesetze von 1989 erzielt worden wäre.
Reduktion der zu erwartenden ASVG-Pension um 30 Prozent
Bei den drei Beispielen handelt es sich um Menschen mit unterschiedlichen Biografien und Einkommensverläufen:
Beispiel 1: Ein Akademiker, geboren 1970, steigt mit 24 Jahren ins Berufsleben ein und kann sein Gehalt kontinuierlich steigern. Bei seinem Pensionsantritt im Alter von 62 Jahren erhält er nur 71 Prozent der monatlichen Pensionsleistung, die er auf Grundlage der Gesetze von 1989 bekommen hätte.
Beispiel 2: Ein Arbeiter, ebenfalls geboren 1970, steigt bereits mit 16 Jahren ins Erwerbsleben ein, bezieht anfangs ein sehr niedriges Gehalt und kann es zwar kontinuierlich, aber nur in kleinen Schritten, steigern. Er wird zu seinem Pensionsantritt im Jahr 2032 nur 75 Prozent der Pension beziehen, die er noch 1989 gehabt hätte.
Beispiel 3: Eine Mutter von drei Kindern, ebenfalls geboren 1970, erwerbstätig als Sekretärin, hat auf Grund der Erziehungszeiten viele Einkommenslücken und arbeitet über lange Zeiträume nur auf Teilzeit-Basis. Sie ist von den Gesetzesnovellen der letzten zwei Jahrzehnte am stärksten betroffen und kann nur mit 65 Prozent der Pensionsleistungen rechnen, die sie noch vor 21 Jahren erhalten hätte.
"Die errechneten Ergebnisse lassen die Schlussfolgerung zu, dass die staatlichen Pensionen alleine zukünftig nicht mehr ausreichen werden, um den aufgebauten Wohlstand aus der Erwerbstätigkeit im Pensionsalter fortsetzen zu können", sagt Mag. Andreas Zakostelsky, Vorstandsvorsitzender der Valida Vorsorge Management. "Als Grundabsicherung ist das staatliche Pensionssystem natürlich absolut unerlässlich. Ein gezielter Ausbau der betrieblichen Vorsorge in Österreich könnte jedoch einen wesentlichen Beitrag leisten, die entstehende Einkommenslücke aus der staatlichen Pensionsfinanzierung zu schließen", betont Zakostelsky.
Die Valida Consulting hat die prognostizierten Pensionen auf Grundlage der jetzigen Gesetzeslage berechnet. Die Experten rechnen aber damit, dass aufgrund des zunehmenden Finanzierungsdrucks auf die staatliche Pensionsversorgung künftig noch weitere Gesetzesreformen zu erwarten sind, die sich nachhaltig auf die aus heutiger Sicht zu erwartenden Pensionshöhen auswirken werden.
Über die Valida Vorsorge Management
Die Valida Vorsorge Management steht als Kompetenzzentrum der Raiffeisen Bankengruppe Österreich und der UNIQA Versicherungen für moderne, ganzheitliche und zukunftsorientierte Lösungen der betrieblichen Vorsorge. Die Unternehmensgruppe umfasst die Valida Holding AG, die Valida Pension AG inklusive ihrer 100%igen Tochter der BAV Pensionskassen AG, die Valida Plus AG und die Valida Consulting GesmbH. Aktionäre sind die Raiffeisen Bankengruppe mit 52,9 Prozent, die UNIQA Versicherungen mit 40,1 Prozent, das Bankhaus Schelhammer und Schattera AG mit 2,5 Prozent sowie die Oberösterreichische Versicherung AG, die Oberösterreichische Landesbank AG und die Volkskreditbank AG mit je 1,5 Prozent. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.valida.at
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