pts20100916033 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Wenn Philipp zappelt - Hilfe bei Konzentrationsstörungen


Gars am Kamp (pts033/16.09.2010/15:59) 1844 suchte der Psychiater Heinrich Hoffmann nach einem Bilderbuch als Weihnachtsgeschenk für seinen damals dreijährigen Sohn Carl, fand aber nichts Altersentsprechendes. So entstand der "Struwwelpeter" mit der Geschichte vom Zappelphilipp. Mit Schulbeginn haben sie wieder Saison - die Zappler, Schaukler oder Träumer. Kurz, Kinder mit Konzentrationsstörungen. Und mit jedem Jahr sind mehr Kinder davon betroffen.

Dazu Beratungslehrer und Schulpsychologe Mag Heinz Längle: "Ihre Zahl ist in meinen rund 20 Berufsjahren als Beratungslehrer und Schulpsychologe drastisch gestiegen und sie steigt weiter dramatisch an. Allgemein geht man von 20% der Kinder und Jugendlichen aus. Nur 1-5% haben ein ausgeprägtes ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom), das ärztlicher Behandlung Bedarf. Im Durchschnitt "normal" wäre eine Konzentrationsdauer im Alter von etwa 15 Minuten bei 5-7-Jährigen, die sich bis zu den 12-14-Jährigen auf 30 Minuten steigert."

Die Ursachen sind vielfältig. Sie reichen von einer fehlenden Struktur des Tagesablaufs bis zum Mangel an essentiellen Fettsäuren, die man mit einem neuen Apotheken-Präparat gezielt ersetzen kann. Das Zuviel an TV, PC, Handy, Gameboy & Co spielt eine besonders negative Rolle. Reizüberflutung in jeder Form wirkt sich negativ aus. Die "gesunde Jause" ohne Extrawurst und Milchschnitte wird seit Jahren - oftmals vergeblich - propagiert. Natürliches Wasser etwa ist ein wesentlich besseres Getränk als Limonade. Ebenso wenig gehört wird die Forderung nach ausreichend Schlaf, der zu einer geregelten Zeit beginnen muss.

Längle: "Das Ergebnis dieser Fehlentwicklungen sind schlechte Schulergebnisse und hohe Ausgaben für Nachhilfestunden. Der Beratungsalltag ist hart. Wir müssen vielfach darauf hinweisen, dass für Kinder das gemeinsame Gespräch wichtig ist. Wenigstens 10 Minuten am Tag! Wir fordern Rituale ein wie "Aufstehen", gemeinsames Mittagessen, "Hausübung machen" oder "zu Bett gehen". Der Begriff "Schlafhygiene" ist ein Fremdwort. Wir werden belächelt, wenn wir anregen, die Eltern mögen doch Hausaufgaben und Schulsachen regelmäßig kontrollieren. Oft gibt es nicht einmal einen fixen Platz, an dem die Hausübung erledigt wird. Digitale Medien dürfen keinesfalls länger als 1 Stunde, ab dem 12. Lebensjahr max. 2 Stunden genützt werden!"

Die Maßnahmen reichen vom regelmäßig strukturierten Tagesablauf, einer gezielten Entschleunigung, kontrollierter Gesprächsplanung bis zur Gabe von speziellen diätetischen Nahrungsmitteln wie Equazen pro® aus der Apotheke. Wichtig ist aber, nicht einfach wegzusehen und die Minderleistung in Kauf zu nehmen, sondern gezielt zu handeln. Rat finden Betroffene im ersten Schritt bei speziell ausgebildeten LehrerInnen und PsychologInnen.

Wesentlich ist, zu wissen, dass Hilfe in verschiedener Form möglich und verfügbar ist, denn Konzentration verbessern ist möglich. Auch Kinderärzte wie Univ. Prof. Dr. Karl Zwiauer, St. Pölten, oder der Grazer Kinderpsychiater Dr. Karl-Heinz Kaschnitz sind zunehmend vermehrt mit dieser Problematik befasst.

Zwiauer: "Wir glauben, dass es nicht nur Faktoren der Lebensführung sind wie etwa Reizüberflutung oder Schlafmangel sind, die hier ursächlich zugrunde liegen, sondern auch Mangelernährung mit weitreichenden Folgen im Gehirn. Man weiß schon lange, dass ein Mangel an bestimmten Fettsäuren zu Störungen der Hirnleistung führt. Führt man diese Fettsäuren zu, so hat das generell leistungssteigernde Effekte in den Nervenzellen. Seit wenigen Monaten gibt es nun das Präparat Equazen pro®, das die Anforderung nach eine entsprechend hohen Dosierung erfüllt. Denn Omega-Fettsäuren aus der Drogerie sind wirkungslos, da zu niedrig dosiert. Man braucht allerdings etwas Geduld, da es erst nach 6-10 Wochen zu einer merkbaren Verbesserung kommt".

Nur rund 20% der Kinder, die an Konzentrationsstörungen leiden, zeigen aber tatsächlich das Erkrankungsbild des ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms) mit oder ohne Hyperaktivität. Dazu Dr. Kaschnitz: "Man sollte mit dieser Diagnose eher zurückhaltend sein. Nicht jedes Kind mit einer Aufmerksamkeitsstörung hat ein ADS. Jene, die es haben, gehören allerdings in die Obhut von SpezialistInnen, die dann erheben, welche Art der Behandlung nötig ist. Die Maßnahmen reichen von allgemeinen Veränderungen des Tagesablaufs über die Gabe von Omega-Fettsäuren bis zu spezialisierten starken Medikamenten mit Sofortwirkung."

Die Maßnahmen bei Konzentrationsstörungen sind sehr vielfältig und richten sich somit nach der Intensität des Aufmerksamkeitsdefizits. Wenn Verhaltensänderungen wie eine Rhythmisierung des Tagesablaufs nicht ausreichen, lässt sich die die Hirnleistung mit speziellen Omega-Fettsäuren steigern. Nur eine kleine Gruppe von Betroffenen, die auch tatsächlich ein nachweisbares Krankheitsbild aufweisen, benötigt wirklich starke Medikamente, die vom Spezialisten verordnet werden. Weitere Infos: http://www.equazen.at

(Ende)
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