pts20101007011 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Sozialmanagement - Führen in Non-Profit-Organisationen

Start des Diplomlehrgangs an der bfi Wien Akademie am 29.10.2010


Wien (pts011/07.10.2010/10:00) Schaut man sich die Positionen der Manager/innen in sozialen Organisationen bzw. sozial-wirtschaftlichen Unternehmen an, fällt kein Unterschied zum Profit-Bereich auf. Auch sie arbeiten z.B. in Stabstellen, wo sie betriebliche Funktionen wie Personalmanagement, Controlling, Projektmanagement, PR&Marketing oder Produktentwicklung übernehmen.

Aber es gibt "eine Reihe von wesentlichen Unterschieden zwischen NPO-Management und Profit-Management. Mitarbeiter/innen in NPOs sind eher intrinsisch motiviert und identifizieren sich weit stärker mit den Zielen der Organisation als dies üblicherweise bei gewinnorientierten Unternehmen der Fall ist. Die Personalstruktur ist zudem heterogener. Es gibt oft ehrenamtliche Mitarbeiter/innen und Führungskräfte, die eine eigene Betreuung benötigen. Die Governance von NPOs unterscheidet sich, da es keine klaren Eigentümer im herkömmlichen Sinne gibt," erklärt Dr. Christian Schober, Geschäftsführer, Leiter "Praxisnahe Forschung" des NPO-Instituts an der WU Wien.

Und zur Finanzierung merkt er an, dass "ständig frisches Geld beschafft werden muss, wenn die NPO nicht am Markt orientiert ist, um die Aktivitäten aufrecht zu erhalten. Hier stehen wiederum im Unterschied zu den gewinnorientierten Unternehmen wesentlich mehr und unterschiedliche Finanzierungsquellen zur Verfügung."

Trends unter geänderten Bedingungen

In den letzten Jahren und auch aufgrund der Wirtschaftskrise werden Trends und Entwicklungen für soziale Einrichtungen "spürbar": "Die Arbeit mit diesen Organisationen zeigt einen Trend zum 'Mehr', das heißt mehr Klient/innen, mehr bürokratischer Aufwand und auf der anderen Seite knappere Ressourcen wie Personal, Zeit für die Betreuung oder Geld für die notwendige Supervision," so Mag. Elisabeth Raggam, Unternehmensberaterin, Coach und Lehrgangsleiterin an der bfi Wien Akademie. Unter diesen nicht einfachen Bedingungen sei es die Aufgabe des Managements, die Motivation der Mitarbeiter/innen zu halten, für klare strategische Ausrichtungen und professionelle Kommunikation intern und extern zu sorgen.

Die Wirtschaftskrise wirke sich laut Schober insofern "positiv" aus, dass die Leistungen der NPOs mehr gebraucht, ihre Tätigkeiten mehr geschätzt werden, was sich bei der Bereitschaft zu spenden bemerkbar macht. Und er führt einen weiteren Trend an, " eine Art übergeordneten Trend, der zu einem Verwischen der Sektorgrenzen zwischen öffentlichem Sektor (Staat), privatem Sektor (Markt) und Nonprofit Sektor (Drittem Sektor) führt. Private gewinnorientierte Unternehmen springen verstärkt auf Sozialthemen auf, finanzieren NPOs etc., der Staat geht Partnerschaften/Kooperationen mit NPOs und gewinnorientierten Unternehmen ein, lagert Aktivitäten aus." Und last but not least würden die NPOs mittlerweile wie professionell geführte marktorientierte Unternehmen agieren.

Der Diplomlehrgang Sozialmanagement

an der bfi Wien Akademie für (angehende) Führungskräfte bietet vor dem Hintergrund der beschriebenen Themen praxisorientiertes Wissen.
Dauer: 29.10.2010 - 18.6.2011 (berufsbegleitender Abend-/Wochenendlehrgang) - am neuen Standort der bfi Wien Akademie: Catamaran, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1/B/5.OG (U 2 Donaumarina), http://www.bfi-wienakademie.at

(Ende)
Aussender: bfi Wien - Ausbildung und Weiterbildung
Ansprechpartner: Mag. Gabriele Masuch
Tel.: +43 (0)1/81178-10385
E-Mail: g.masuch@bfi-wien.or.at
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