pte20110610001 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Bewerbung: Personaler hassen stille Wasser

Schweigsame, unpünktliche und unvorbereitete Bewerber chancenlos


Jobsuche: Bewerber muss genau ins Profil passen (Foto: pixelio.de, Hofschlaeger)
Jobsuche: Bewerber muss genau ins Profil passen (Foto: pixelio.de, Hofschlaeger)

Köln/Wiesbaden (pte001/10.06.2011/06:00) Neben Jobkandidaten, die zu spät zum Bewerbungsgespräch kommen und nicht gut über die Firma informiert sind, kommt bei Personlentscheidern vor allem auch ungepflegtes Äußeres und Unehrlichkeit schlecht an. Aber auch Bewerber, die den Mund nicht aufbekommen oder auswendig gelernte Antworten präsentieren, haben ihre Chance schnell verspielt. Dies ist das Fazit einer aktuellen Befragung des Online-Anzeigenportals Kalaydo http://kalaydo.de .

Antworten parat haben

"Den besten Tipp, den man Bewerbern geben kann, ist, eine Antwort auf die Frage zu haben: ,Warum Sie bei uns?'. Wer an der Stelle auswendig gelernte Floskeln anbringt und aus einer Fülle von Eigenschaften referiert, hat verloren", erklärt Daniel Detambel, Bewerbungsexperte und Gesellschafter der Vogel & Detambel GbR http://vogel-detambel.de , auf Nachfrage von pressetext. Dem Experten nach sollten Kandidaten jedoch auch kein stilles Mäuschen spielen.

Die Einschätzung deckt sich mit den Ergebnissen der Studie, für die 250 Personalentscheider befragt wurden. In der Unbeliebtheitsskala auf Platz eins rangiert Unpünktlichkeit mit 68,55 Prozent. Dahinter folgen die Unwissenheit über das Unternehmen (61,69 Prozent) sowie ein unpassendes oder ungepflegtes Äußeres (61,29 Prozent). "Jobanwärter sollten alle Regeln des täglichen Umgangs beachten und sich darauf konzentrieren, sich vorteilhaft zu vermarkten."

Ecken und Kanten wichtig

Experte Detambel weist im Gespräch mit pressetext darauf hin, dass sich Bewerber nicht nur über die Philosophie des Unternehmens, die Aufgabenfelder, Partner und Kunden informieren müssen, sondern auch genau über die angestrebte Position im Bilde sein sollten. Nur so lasse sich dem Personaler gegenüber glaubhaft erklären, wieso man selbst genau die perfekte Besetzung für den Job wäre. "Vorstellungsgespräche sind Verkaufsgespräche", so Detambel.

Von daher sind für 60,08 Prozent der Personalentscheider unehrliche oder unglaubwürdige in kürzester Zeit aus dem Rennen. Neben der Kenntnis über den Lebenslauf sorgen lockere und authentische Antworten hingegen zusätzlich für Sympathiepunkte. Jeder zweite Personaler hat mit 51,61 Prozent hingegen etwas gegen wortkarge Bewerber. "Es gilt, nicht über die Stränge zu schlagen und sich nicht übertrieben darzustellen. Auch Ecken und Kanten sind entscheidend."

Stromlinienförmige Bewerber, die kaum auffallen, kommen für immerhin 28,23 Prozent nicht in die engere Auswahl. Ebenfalls negativ beurteilen Personalentscheider bei Aspiranten, wenn diese unrealistische Gehaltsvorstellungen haben (35,48 Prozent). 34,27 Prozent der befragten Personalentscheider mögen es der Erhebung nach überhaupt nicht, wenn Bewerber über ihre aktuelle berufliche Lage jammern und sich so dem Glauben an die eigene Person berauben.

(Ende)
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