pte20110704018 Technologie/Digitalisierung, Handel/Dienstleistungen

IT-Dienstleistung: Gehemmter Wirtschaftsmotor

Studie zeigt Hindernisse für Ausschöpfung des Branchenpotenzials


Wien (pte018/04.07.2011/13:05) Software und IT-Dienstleistungen sind aus dem modernen Alltag nicht wegzudenken. "Die Branche hat grundlegende Bedeutung wie etwa die Sicherung der Stromversorgung, wenn morgens alle ihren Kaffee machen oder in den Büros die Computer aufdrehen", betont Timo Leimbach vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI http://isi.fraunhofer.de gegenüber pressetext. Entsprechend groß ist die potenzielle Bedeutung der Branche für Wirtschaft und Gesellschaft, wenn sie ihr volles Potenzial ausschöpft.

Eben das ist in Österreich allerdings nicht der Fall, wie aus der heute, Montag, veröffentlichten Studie "Die Software und IT-Dienstleistungsbranche in Österreich 2011" hervorgeht. Wenngleich der Anteil der Branche an der nationalen Bruttowertschöpfung dynamisch wächst, ist er im internationalen Vergleich gering. Zudem hält Studienautor Leimbach fest, dass es Herausforderungen in Sachen Kapitalverfügbarkeit, qualifizierter Fachkräfte und auch rechtlicher Rahmenbedingungen gibt.

Viele Herausforderungen

Die Bruttowertschöpfung der Software- und der in Österreich stärker ausgeprägten IT-Dienstleistungsbranche ist von 2004 bis 2008 vergleichsweise stark gestiegen, sodass auch der Anteil an der nationalen Wirtschaftsleistung zugenommen hat. Allerdings spielt die Branche bei weitem keine so große Rolle wie in den meisten anderen Ländern. Der Anteil an der privatwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung liegt mit nur 2,16 Prozent um rund 40 Prozent niedriger als in Deutschland, die Lücke beispielsweise zu Schweden, den USA oder Großbritannien ist noch größer.

Für die weitere Entwicklung gibt es indes viele Herausforderungen. Zwar hat Österreich bei den Studienabschlüssen in relevanten Fächern "in den letzten Jahren stark aufgeholt", so Leimbach. Im internationalen Vergleich bleiben Fachkräfte aber Mangelware - wenn auch der Frauenanteil relativ hoch ist. Obwohl Gründer im Land ein sehr gutes Image haben, behindern zudem vergleichsweise umständliche Prozeduren die Unternehmensgründung. Dass in Österreich Venture Capital relativ schwer zu lukrieren ist, ist für den Standort ebenfalls ein Manko. "Die Verfügbarkeit von Kapital hat eine Signalwirkung", erklärt der ISI-Experte.

Informationsmanko

Während Leimbach zufolge Österreich auch in Sachen Förderungen nicht optimal aufgestellt ist, wollen heimische Experten das nicht unbedingt so stehen lassen. "Ein Hemmnis ist mangelnde Information", betont Peter Kuen von der Wirtschaftsagentur Wien http://www.wirtschaftsagentur.at . Er verweist auf ein Gründerservice mit 7.000 Teilnehmern in drei Jahren sowie eigene Förderprogramme und mahnt potenzielle Gründer, sich entsprechend über finanzielle und andere Hilfestellungen zu informieren.

Die komplette Studie "Die Software und IT-Dienstleistungsbranche in Österreich 2011" ist direkt bei den Auftraggebern zu beziehen, CON.ECT Eventmanagement http://www.conect.at bzw. der Computerwelt Österreich.

Fotos von der Studienpräsentation finden Sie unter: http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=3485

(Ende)
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