pts20110707014 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation

Initiative zur Schlaganfall-Prävention bei Vorhofflimmern erhält 2 Mio. Stimmen


Wien (pts014/07.07.2011/12:00) Die weltweite Aufklärungs-Initiative 1 Mission 1 Million - Herzenssache Schlaganfall (Getting to the Heart of Stroke) vergibt 1 Million Euro an 32 Projekte, die durch Vorhofflimmern bedingte Schlaganfälle verhindern wollen

Am 22. Juni konnte die Öffentlichkeit zum letzten Mal über 184 Projekte abstimmen, die sich um einen der Förderpreise aus der Gesamtsumme von 1 Million Euro beworben hatten. Die Projekte wurden von Einzelpersonen, Patientenvertretungen und Fachorganisationen aus 36 Ländern eingereicht und haben alle ein gemeinsames Ziel: Sie sollen die öffentliche Wahrnehmung und das Verständnis für die häufige Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern und das damit verbundene Schlaganfallrisiko verbessern. Die Gewinner werden auf dem diesjährigen Kongress der European Society of Cardiology (Europäische Gesellschaft für Kardiologie) Ende August in Paris vorgestellt.

Vor drei Monaten rief die Schauspielerin Jane Seymour die Öffentlichkeit dazu auf, über die Projekte von 1 Mission 1 Million abzustimmen. Dieser Aufruf und der unermüdliche Einsatz der Teilnehmer, ihre Projekte zu bewerben, führte zu der außergewöhnlich hohen Anzahl von zwei Millionen Stimmen und 200.000 persönlichen Kommentaren auf der internationalen Website http://www.heartofstroke.com und den länderspezifischen Internetauftritten der Initiative (in Österreich: http://www.herzenssache-schlaganfall.at ).

"Ich bin von diesen Ergebnissen wirklich begeistert", sagte Jane Seymour, Botschafterin von 1 Mission 1 Million: "Ich hätte nie gedacht, dass so viele Menschen sich die Zeit nehmen, auf der Website abzustimmen und Kommentare abzugeben. Eines unserer Ziele war es, uns direkt an die allgemeine Öffentlichkeit zu wenden und sie zu den Informationen zum Vorhofflimmern auf den Websites der Initiative zu leiten. Ich habe meine Mutter durch einen Schlaganfall verloren, der auf Vorhofflimmern zurückzuführen war. Es muss noch so viel mehr getan werden, damit die Menschen sich dieses Risikos bewusst werden und damit gewährleistet werden kann, dass sie den besten Schutz erhalten - diese Projekte werden wirklich etwas bewegen."

Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung und verursacht jährlich bis zu drei Millionen Schlaganfälle weltweit.1,2,3 Dennoch ist den meisten Menschen der Zusammenhang zwischen Vorhofflimmern und Schlaganfall nach wie vor nicht bekannt. Das führt dazu, dass Millionen von Patienten nicht gut genug geschützt sind.

Wie geht es weiter?
Alle abgegebenen Stimmen werden jetzt zunächst von einer unabhängigen Organisation, die auf die Überprüfung von Wettbewerben spezialisiert ist, verifiziert und validiert, um eine Manipulation der Abstimmung auszuschließen. Sobald diese Verifizierung abgeschlossen ist, werden alle Bewerber, die in der öffentlichen Abstimmung erfolgreich waren oder durch die ergänzende Expertenwahl ausgewählt wurden, informiert. Vor der Verleihung der Fördergelder werden sie noch einmal hinsichtlich ihrer Teilnahmeberechtigung, der Einhaltung der Teilnahmebedingungen und der Genauigkeit der Informationen in ihrer Bewerbung überprüft. Die Bewerber, die einen Förderpreis aus der Gesamtsumme von 1 Million Euro erhalten, werden dann auf dem diesjährigen Kongress der European Society of Cardiology in Paris vorgestellt.

"Es ist wichtig, dass wir alles in unserer Macht stehende tun, um die Öffentlichkeit über Schlaganfälle, die durch Vorhofflimmern bedingt sind, aufzuklären. Diese sind tendenziell schwerwiegender als andere Schlaganfälle, gehen mit einem stärkeren Behinderungsgrad einher und verlaufen häufiger tödlich als andere Schlaganfälle", sagte Eve Knight, Unterstützerin der Initiative und Geschäftsführerin der AntiCoagulation Europe (ACE). "AntiCoagulation Europe, als ein Partner der Initiative, ist sich sicher, dass 1 Mission 1 Million weltweit über die Medien, die Website und die Informationsmaterialien ganz erheblich zur Aufklärung über das Schlaganfallrisiko durch Vorhofflimmern beigetragen hat. Wir freuen uns auf die nächste Phase dieser Kampagne, wenn die Preisträger bekanntgegeben werden und ihren Förderpreis erhalten, damit sie ihre wichtige Aufgabe der Aufklärung beginnen können."

Auf der Website http://www.herzenssache-schlaganfall.at erhalten Sie nützliche Informationen zu Vorhofflimmern und Schlaganfällen sowie den eingereichten Projekten. Hier können Sie auch die Ergebnisse des Wettbewerbs verfolgen.

Anmerkungen für die Presse

Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung weltweit: Bei circa 25 Prozent aller Menschen ab 40 Jahren kommt es im Laufe ihres Lebens zu Vorhofflimmern.1,5 Vorhofflimmern ist gekennzeichnet durch einen unregelmäßigen Herzschlag, häufig mit einer zu schnellen oder zu langsamen Herzfrequenz.6 Menschen mit Vorhofflimmern haben ein bis zu fünffach erhöhtes Schlaganfallrisiko im Vergleich zu Menschen ohne Vorhofflimmern. Durch Vorhofflimmern bedingte Schlaganfälle sind tendenziell schwerwiegender als andere Schlaganfälle, gehen mit einem stärkeren Behinderungsgrad einher und sind häufiger tödlich.4,7,8 Viele durch Vorhofflimmern bedingte Schlaganfälle könnten vermieden werden, aber viele Menschen sind sich ihres Risikos nicht bewusst und unternehmen keine aktiven Schritte zur Schlaganfallprävention.9

1 Mission 1 Million
1 Mission 1 Million - Herzenssache Schlaganfall (Getting to the Heart of Stroke) ist die erste Aufklärungsinitiative ihrer Art. Sie wird von führenden Gesundheitsexperten und Patientenorganisationen unterstützt - darunter AntiCoagulation Europe (ACE), Atrial Fibrillation Association (AFA), Stroke Alliance for Europe (SAFE) und World Heart Federation (WHF) - und von Boehringer Ingelheim finanziell gefördert. Die weltweit von medizinischem Fachpersonal und Organisationen eingereichten Projektvorschläge wurden von einem Gremium führender Experten auf dem Feld des Vorhofflimmerns geprüft, und die Öffentlichkeit war ab dem 22. März 2011 eingeladen, online darüber abzustimmen. Die Abstimmung endete am 22. Juni 2011 und die Projekte mit den meisten Stimmen erhalten nach einer Überprüfung bald eine finanzielle Unterstützung für ihre Umsetzung. Die Mitglieder des Expertenausschusses bestimmen zudem sieben Sonderpreise, die sich "Expertenwahl" nennen - Projekte, die nach Meinung der Experten eine spezielle Anerkennung verdienen. Es stehen insgesamt 32 Förderpreise von 10.000 Euro bis 100.000 Euro in einer Gesamthöhe von 1 Million Euro zur Verfügung.

Die Unterstützer der Kampagne
Über 40 Organisationen weltweit unterstützen 1 Mission 1 Million - Herzenssache Schlaganfall. Weitere Informationen zu diesen Organisationen, darunter den vier globalen Unterstützern, erhalten Sie unter: http://www.heartofstroke.com / http://www.herzenssache-schlaganfall.at

Boehringer Ingelheim
Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim zählt weltweit zu den 20 führenden Pharmakonzernen. Mit Hauptsitz in Ingelheim, Deutschland, ist Boehringer Ingelheim weltweit mit 145 verbundenen Unternehmen vertreten und beschäftigt insgesamt mehr als 42.000 Mitarbeiter. Die Schwerpunkte des 1885 gegründeten Unternehmens in Familienbesitz liegen in der Forschung, Entwicklung, Produktion sowie im Marketing neuer Produkte mit hohem therapeutischem Nutzen für die Humanmedizin sowie die Tiergesundheit.

Für Boehringer Ingelheim ist die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Dazu zählt das weltweite Engagement in sozialen Projekten ebenso wie der sorgsame Umgang mit den eigenen Mitarbeitern. Respekt, Chancengleichheit sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bilden dabei die Basis des Miteinanders. Bei allen Aktivitäten des Unternehmens stehen zudem der Schutz und Erhalt der Umwelt im Fokus.

Im Jahr 2010 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim Gesamterlöse von rund 12,6 Mrd. Euro. Fast 24 Prozent der Umsätze aus dem größten Segment verschreibungspflichtige Arzneimittel investierte das Unternehmen in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente.
Weitere Informationen zu Boehringer Ingelheim finden Sie unter http://www.boehringer-ingelheim.at

Referenzen
1) Stewart S, Murphy N, Walker A, et al. Cost of an emerging epidemic: an economic analysis of atrial fibrillation in the UK. Heart 2004; 90:286-92.
2) Atlas of Heart Disease and Stroke, World Health Organization, September 2004. Viewed March 2011 at http://www.who.int/cardiovascular_diseases/en/cvd_atlas_15_burden_stroke.pdf
3) Wolf PA, Abbott RD, Kannel WB. Atrial fibrillation as an independent risk factor for stroke: the Framingham Study. Stroke 1991; 22(8);983-88.
4) Saveliea I, et al. Stroke in atrial fibrillation: update on pathophysiology, new antithrombotic therapies, and evolution of procedures and devices. Ann Med 2007; 39:371-91.
5) Lloyd-Jones DM, Wang TJ, Leip EP, et al. Lifetime risk for development of atrial fibrillation: the Framingham Heart Study.Circulation 2004; 110:1042-6.
6) Goodacre S, et al. ABC of clinical electrocardiography. Atrial arrhythmias. Br Med J 2002; 324:594-7.
7) Lin HJ, Wolf PA, Kelly-Hayes M, et al. Stroke severity in atrial fibrillation: the Framingham study. Stroke 1996; 27:1760-4.
8) Kelly-Hayes M, et al. The influence of gender and age on disability following ischemic stroke: The Framingham Study. J Stroke Carebrovasc Dis 2003; 12:119-266.
9) Hart GR, et al. Meta-analysis: Antithrombotic therapy to prevent stroke in patients who have nonvalvular atrial fibrillation. Ann Intern Med 2007; 146:857-867.

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Mag. Matthias Sturm
Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG
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