pts20110914030 Bildung/Karriere, Handel/Dienstleistungen

Manpower-Beschäftigungsausblick für das 4. Quartal 2011: Personalbedarf steigt

"Jung vs. Alt" - Wer stopft das Fachkräfteloch?


Wien, 14.09.2011 (pts030/14.09.2011/15:30) Die Ergebnisse des Manpower-Beschäftigungsausblickes für das vierte Quartal 2011 zeigen weiterhin positive Stimmung am österreichischen Jobmarkt: 13% der Personalisten planen, Neuzugänge aufzunehmen. Oberösterreich hat im Vergleich zum letzten Quartal einen etwas geringeren Personalbedarf, bewegt sich im Bundesländervergleich jedoch im positiven Mittelfeld. Qualifizierte Fachkräfte sind zunehmend schwieriger zu finden. Bereits 27% der österreichischen Unternehmen haben Besetzungsprobleme. Vor allem Facharbeiter und Techniker werden dringend gesucht.

"Nach dem recht positiven Ergebnis unserer letzten Umfrage fürs dritte Quartal sind Österreichs Personalisten auch für die Wintersaison vermehrt auf der Suche nach neuen Mitarbeitern: Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte haben sich die Einstellungsvorhaben stark erhöht", freut sich Erich Pichorner, Geschäftsführer von Manpower Österreich, über anhaltenden Aufwind im Jobmarkt. Der Nettobeschäftigungsausblick Österreich ist im Vergleich zum Vorquartal zwar von 10% auf 6% leicht gesunken, nach -7% im ersten, und mageren 2% im zweiten Quartal jedoch stabil positiv. 13% der HR-Spezialisten wollen Personal aufnehmen, 7% planen Mitarbeiter abzubauen und 77% aller Personalisten wollen den Personalstand nicht verändern. 3% sind unentschlossen. Seit acht Jahren erhebt der Personaldienstleister mit dem Manpower Employment Outlook Survey (kurz: MEOS) die Rekrutingpläne von 750 Personalisten aus Österreich und über 65.500 HR-Verantwortlichen weltweit.

Personalisten möchten Stellen besetzen - oft fehlen jedoch passende Qualifikationen
Der Manpower Beschäftigungsausblick fällt für den Großteil aller Bundesländer positiv aus: Spitzenreiter ist Vorarlberg (+13%), gefolgt von Kärnten und Tirol (beide +10%). Auch in Salzburg (+7%), Oberösterreich (+6%), Niederösterreich (+6%), Wien (+4%) und in der Steiermark (+2%) erwarten die Personalisten in den kommenden Monaten Zuwachs. Als einziges Bundesland liegt das Burgenland mit -2% im negativen Bereich. "Während die Prognosen der Personalverantwortlichen - sprich auf Nachfrageseite - durchaus positiv sind, sieht es in vielen Bereichen auf der Angebotsseite eher dünn aus. Oft möchten Unternehmen gerne einstellen, finden aber keine passenden Kandidaten", erklärt Josef Buttinger, Area Manager Salzburg/OÖ bei Manpower Österreich. "Das liegt auch am leidenden Image der Lehrberufe in Österreich. Einerseits werden qualifizierte Facharbeiter dringend gebraucht, andererseits genießt deren Ausbildung im Vergleich zum Hochschulstudium bei weitem nicht das Ansehen, das sie verdient - Politik und Wirtschaft sind gefragt, hier Initiativen zu setzen." Der größte Bedarf nach neuen Mitarbeitern herrscht im kommenden Quartal österreichweit in den Bereichen Energieversorgung (+20%), Finanzwesen & Dienstleistungen (+13%) und Handel (+13%). Weniger rosig sieht es für den Sektor Verkehr & Telekommunikation mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von -3% aus, eine Verringerung um 11 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Human Age: Talente bestimmen über Erfolg und Misserfolg
Die Arbeitswelt stößt laut Manpower auf ein neues Zeitalter: das "Human Age". "Wir nennen diese Entwicklung auch 'from Capitalism to Talentism'. Der Mensch als Individuum, nicht das Unternehmen als abstrakte Einheit wird zum wichtigsten Motor für das Wirtschaftswachstum", erklärt Pichorner: "Es sind immer mehr die Talente, die sich ein Unternehmen aussuchen, anstatt umgekehrt. Das ändert auch den Umgang mit traditionell weniger gefragten Altersgruppen: die ganz jungen Menschen müssen entsprechende Ausbildungsprogramme geboten bekommen und das Know-how erfahrener Mitarbeiter muss zugleich mehr Wertschätzung erfahren." Mag. Johannes Blätterbinder, Leiter Konzernpersonalwesen Energie AG OÖ, sieht das ähnlich: "Jede Organisation und viele Aufgabenbewältigungen benötigen eine Mischung aus Enthusiasmus der jüngeren Mitarbeiter und Erfahrung der älteren Mitarbeiter. Unternehmen sind daher gefordert, Modelle zu entwickeln, die diese Mischung ermöglichen und die Beschäftigung älterer Mitarbeiter fördern."

AMS: Altersstruktur in den Unternehmen wird sich verschieben
Birgit Gerstorfer, Landesgeschäftsführerin des AMS Oberösterreich, sieht die große Herausforderung in der Verschiebung der Alterspyramide: "In den kommenden Jahren werden aufgrund der demographischen Entwicklung die am Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Jugendlichen bedeutend weniger. Bei den älteren MitarbeiterInnen verhält es sich genau umgekehrt - sie werden mehr und in den Unternehmen wird sich die Altersstruktur verschieben. Bereits jetzt reagiert das Arbeitsmarktservice mit entsprechenden Programmen. Betriebe und AMS stellen sich gemeinsam dieser Herausforderung." Kurt König, Head of Human Resources der UMDASCH AG, hat seine Formel für die Zukunft gefunden: Alt + Jung = Erfolg. "Wir werden es uns nicht mehr lange leisten können, weiterhin so zu arbeiten, als gäbe es den demografischen Wandel nicht. Es geht daher nicht um Alt gegen Jung oder Jung statt Alt. Es geht um Alt MIT Jung. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Alt und Jung wird in den nächsten Jahren ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Unternehmen sein", so König.
Alle Detailanalysen nach Bundesländern, Wirtschaftssektoren und 41 Ländern weltweit finden Sie unter http://www.manpower.at

Zur Studie
Im Auftrag von Manpower werden seit acht Jahren Personalverantwortliche in ganz Österreich zu ihren Rekrutingplänen für das jeweils folgende Quartal befragt. 750 Personalisten aus allen Bundesländern und Branchen beantworteten die Frage "Erwarten Sie, dass im 4. Quartal 2011 die Mitarbeiterzahl an Ihrem Standort eher zunehmen, eher abnehmen oder gleich bleiben wird, verglichen mit dem laufenden 3.Quartal 2011?" Der Manpower-Beschäftigungsausblick errechnet sich aus dem Prozentsatz der Unternehmen, der eine Zunahme seiner Mitarbeiterzahl erwartet, abzüglich des Prozentsatzes, der eine Abnahme erwartet. Das Ergebnis dieser Subtraktion ist der Netto-Beschäftigungsausblick in absoluten Zahlen. Der saisonal bereinigte Wert berücksichtigt auch sich jährlich wiederholende jahreszeitlich bedingte Fluktuationen. Die Studie wird gleichlautend in 41 Ländern weltweit mit mehr als 65.500 Befragten durchgeführt und gilt für Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten als Indikator für die künftige Entwicklung dieser Arbeitsmärkte.

Manpower Österreich ist ein Tochterunternehmen des weltweit führenden Personaldienstleisters ManpowerGroup. Mit Zeitarbeit, Dauerstellen und HR-Services erzielte der Konzern 2011 einen Umsatz von 19 Milliarden U$ und ist weltweit mit 3.900 Niederlassungen in 82 Ländern vertreten. Zu den 400.000 Kunden jährlich zählen die weltgrößten Konzerne ebenso wie Klein- und Mittelbetriebe aller Branchen. In Österreich wurde 2010 mit 26 Niederlassungen ein Umsatz von 129,7 Millionen Euro erreicht. Manpower ist in Österreich mit vier Marken vertreten: Manpower, Manpower Professional, Elan und Right Management. Manpower Professional bietet Personalberatung für hochqualifizierte Kandidaten der Fachbereiche "Finance", "Banking & Insurance", "Sales" und "Engineering". Der Fachbereich "IT" wird vom Tochterunternehmen Elan abgedeckt. Right Management beschäftigt sich mit Talent- und Karrieremanagement, Führungskräfteentwicklung und Outplacement.
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Aussender: Manpower GmbH
Ansprechpartner: Mag. (FH) Nina Strasser
Tel.: +43 1 516 76-120
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