Telekom Austria Group Studie: Wiener wollen online wählen
Wien (pts015/29.09.2011/11:20) Zwei Drittel der Wiener wünschen sich das Internet als politische Plattform für jeden Einzelnen
- In der Bundeshauptstadt steht man online zu seiner Meinung
- Wiener sind zurückhaltender bei der Bekanntgabe persönlicher Daten im Internet
Die Wienerinnen und Wiener schätzen die Möglichkeiten des Internets bei politischer Partizipation sehr hoch ein und erkennen dabei vor allem ihre persönlichen Chancen. Zwei Drittel der Wiener (66 %) wünschen sich das Internet als politische Plattform für jeden Einzelnen. Damit liegen sie deutlich vor dem gesamtösterreichischen Wert von 56 %. Das zeigt eine repräsentative Studie*, die die Telekom Austria Group im Vorfeld des future.talk 2011 beim Marktforschungsinstitut marketmind in Auftrag gegeben hat.
Während nur jeder fünfte Österreicher (20 %) zustimmt, dass das Internet die politische Beteiligung der Bürger fördert und damit die Politikverdrossenheit abbaut, ist davon jeder 4. Wiener (28 %) überzeugt. Die Hälfte der Wiener (49 %) ist der Meinung, dass das Internet die Kommunikation zwischen Bürgern, Parteien und Institutionen verbessert. Und sogar 79 % der Wiener sind überzeugt, dass das Internet die Demokratie fördert.
Wiener wollen ihr "Kreuzerl" online machen
Die Bewohner der Bundeshauptstadt sind sehr aufgeschlossen, wenn es um E-Voting geht: 6 von 10 (61 %) können sich vorstellen, ihre Stimme bei einer Wahl übers Internet abzugeben. Im gesamten Bundesgebiet sind das nur 43 %. Zudem sind zwei Drittel der Wiener (67%) bereit, persönliche Angaben im Internet zu machen, um dort Behördenwege zu erledigen. Im Vergleich dazu liegt der österreichische Wert bei nur 57 %.
"Die Stadt Wien hat im Bereich Open Government und Open Data schon einige Projekte in Angriff genommen. Wien ist hier auf dem richtigen Weg, denn so kann die Beziehung zwischen Politik, Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern neu definiert werden. Das Internet bietet dafür die idealen Voraussetzungen und kann die Lebensqualität von uns allen deutlich erhöhen", so Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group und A1.
"Die Open Government Initiative ist für mich nicht nur ein Impuls für die IKT Wirtschaft, die Content-Industrie und die Wissenschaft, sondern auch ein wichtiger gesellschaftspolitischer Schritt zu mehr Transparenz und Mitbestimmung. Die Zusammenarbeit gerade auch mit der Open Governmental Data-Community und den verwertenden Unternehmen ist besonders wichtig und produktiv in diesem Prozess", so Barbara Novak, Gemeinderätin der Stadt Wien.
Die Stadt Wien hat Mitte Mai 2011 als erste österreichische Behörde eine Initiative gestartet und die ersten Datensätze in einem eigenen Internetportal auf www.data.wien.gv.at in maschinenlesbarer Form und diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt. Nach einer Erweiterung im Juni stehen heute 50 Datensätze und Schnittstellen zur Verfügung. Aus den Datensätzen sind bereits 16 Apps und Visualisierungen entstanden.
Internet ist für Wiener ein demokratisches Medium
Beispiele wie die Revolutionen in Nordafrika und dem nahen Osten oder auch die Studentenbewegungen wie #unibrennt zeigen, dass das Internet Massen mobilisieren kann. Die Wiener sehen diese Möglichkeiten des Internets deutlich positiver als der österreichische Durchschnitt: 44 % glauben, dass die Chancen überwiegen (Österreich: 36 %). 4 von 5 Wienern (79 %) glauben grundsätzlich, dass Revolutionen mit Hilfe des Internets ausgelöst werden können.
Dass die Wiener das Internet als "demokratisches Medium" sehen, wird auch von weiteren Ergebnissen der Studie unterstrichen: Drei von vier Wienern (76 %) schätzen es, über das Internet ohne großen Aufwand ihre eigenen Meinungen und Ideen zu äußern - österreichweit tun dies weniger als zwei Drittel (58 %). Bei Kommentaren auf Blogs und in Internet-Portalen sind die Wiener viel offener und aufgeschlossener als die anderen Bundesländer und bereiter, selbst aktiv zu sein (66 % in Wien vs. 43 % im gesamten Bundesgebiet). Einzig bei der Bekanntgabe des eigenen Namens und der eigenen Adresse im Internet sind die Wiener zurückhaltender als alle anderen Bundesländer. "Es ist grundsätzlich so, dass Großstädter ihre Anonymität sehr schätzen, das gilt auch für das Internet", so Gereon Friederes, Geschäftsführer marketmind und Studienleiter.
Weniger Staat, mehr privat
Vier von fünf Bundeshauptstädtern (81 %) meinen, dass das Internet ein Werkzeug des Volks ist. Im Vergleich dazu sind österreichweit nur 73 % dieser Meinung. Gleichzeitig sind die Wiener am gleichgültigsten, was die Frage nach der staatlichen Kontrolle des Internets angeht: 39 % stimmen der Aussage, dass der Staat die Finger vom Internet lassen sollte, weder zu noch widersprechen sie.
Bei der Frage, wer das Internet in Zukunft bestimmt, meinen 86 % die Internet-Giganten wie Facebook und Google (Österreich: 89 %). Großen Konzernen und Wirtschaftsbossen schreiben die Wiener weniger Einfluss zu als die Gesamt-Österreicher: 62 % meinen, dass diese Player das Internet bestimmen werden (Österreich-Vergleich: 72 %). Politischen Parteien schreiben die Wiener ebenfalls wenig Einfluss zu (42 % vs. 51 % in Österreich).
Die Presse-Information und eine Präsentation zu den Studienergebnissen für ganz Österreich finden Sie hier: http://www.telekomaustria.com/presse/news/2011/20_09_studie.php
Alle Details zum future.talk 2011 finden Sie auf http://uretalk.com und alle aktuellen Informationen auch auf http://www.twitter.com/TA_Group
* Die Studie wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketmind im Auftrag der Telekom Austria Group umgesetzt. Im Zeitraum Juli/August 2011 wurden mehr als 500 Interviews geführt - nach soziodemographischen Kriterien, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren.
Über die Telekom Austria Group:
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als führender Telekommunikationsanbieter im CEE-Raum mit rund 22 Millionen Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien (Si.mobil), Kroatien (Vipnet), den Republiken Serbien (Vip mobile) und Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel), Weißrussland (Velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio. Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 17.000 MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 4,7 Mrd. EUR. Das breitgefächerte Portfolio umfasst Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie Payment-Lösungen.
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