pte20111206002 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

SensEye: Eyetracking für Smartphones kommt

Erste Telefone mit Augensteuerung für 2013 erwartet


Mobile Gaming: Raumschiff mit den Augen steuern
Mobile Gaming: Raumschiff mit den Augen steuern

Kopenhagen (pte002/06.12.2011/06:05) Der Wettlauf um neue Formen von Mensch-Computer-Interfaces geht weiter. Die Steuerung per Blick, Eyetracking, soll nun den nächsten Schritt in der Bedienung von Smartphones darstellen. Das von der IT-Universität Kopenhagen gegründete Unternehmen SensEye http://senseye.net verfügt bereits über einen ersten Prototypen. 2013 soll die Technologie bereits in erste Telefone integriert sein.

Handykamera und LED-Blitz

"Stellen Sie sich vor, sie können ihr Smartphone entsperren, indem Sie es einfach ansehen", erklärt Mitgründer Sune Alstrup, ein ehemaliger Cisco-Mitarbeiter in einer Präsentation auf der "Idea 2 Product Global Competition 2011" http://ideatoproduct.org . Das Projekt belegte in der Kategorie ICT den zweiten Rang. Das vierköpfige Team bringt jahrelange Erfahrung im Bereich der Blickerfassung mit.

Derzeit funktioniert SensEye mit einer Kombination aus Webcam und Infrarotlampe, um den Augen des Benutzers präzise folgen zu können. Dementsprechend klobig ist der Prototyp, der auf ein Android-Smartphone montiert ist. Dies soll sich bis 2013 ändern, denn in der zweiten Jahreshälfte sollen die ersten Geräte erscheinen, in denen die Technologie integriert ist. In miniaturisierter Form nutzt sie dann die Frontkamera des jeweiligen Tablets oder Telefons sowie eine Infrarot-LED-Leuchte.

Entwicklerdemo kommt als App

Interessierte Entwickler müssen jedoch nicht solange warten. Nächstes Jahr kann das System mit einer Android-App getestet werden, was die Entwicklung erster Programme ermöglichen wird. Da hier ausschließlich die Frontkamera des jeweiligen Device verwendet wird und keine Infrarothilfe zur Verfügung steht, wird die Blickverfolgung nicht hundertprozentig genau arbeiten.

Laut Alstrup gibt es noch einige andere Bereiche, für welche diese Form der Steuerung Sinn macht. "Wie wäre es, ein Raumschiff nur über ihren Blick zu steuern?", so der Unternehmer in Bezug auf Gaming als potenzielles Einsatzfeld.



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