pte20120126022 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

"Non-Profit-Unternehmen müssen wie Medien agieren"

Soziale Medien als Plattform für gesellschaftliche Anliegen


Berlin (pte022/26.01.2012/13:55) Durch die Etablierung sozialer Medien als Alternative zu herkömmlichen Kommunikationskanälen bieten sich neue Möglichkeiten, gesellschaftlich relevante Themen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu hieven. Non-Profit-Organisationen können mit geschickten Social-Media-Kampagnen enorme Reichweiten erzielen. Im Rahmen des von pressetext veranstalteten Social-Media-Praxis-Workshops für Nonprofit-Kommunikation 2.0, der heute, Donnerstag, in Berlin stattfindet, hat Netzpolitik.org-Chefredakteur Markus Beckedahl http://www.netzpolitik.org über die Bedeutung der sozialen Medien für Non-Profit-Organisationen und soziale Kampagnen gesprochen.

Unverzichtbares Werkzeug

Social Media ist im Mainstream angekommen. Auch Unternehmen mit nichtkommerziellen Zielen müssen das akzeptieren. "Non-Profit-Unternehmen müssen sich in Zukunft als Medien begreifen, um sich Gehör zu verschaffen", sagt Beckedahl. Um mehr Menschen zu erreichen, müssen sich Organisationen als Knotenpunkte in einem Netzwerk sehen, so der Experte. Zur Nutzung der Vorteile der neuen Medien sollten bestehende Top-down Strukturen jedoch erst abgebaut werden. "Die sozialen Kanäle verlangen mehr Transparenz. Dazu muss eine offenere Kommunikationspolitik implementiert werden", erklärt Beckedahl.

Mit seiner Internet-Plattform Netzpolitik.org hat Beckedahl selber schon Erfahrungen mit Social-Media-Kampagnen gesammelt. "Wir versuchen schon lange unseren Hauptanliegen, wie etwa dem Kampf gegen die Vorratsdatenspeicherung, über Social-Media Gehör zu verschaffen und haben schon positive Erfahrungen gesammelt. Solche Kampagnen ermöglichen es, mit wenig Ressourcen viele Menschen zu erreichen", sagt der Chefredakteur. Gerade gesellschaftliche Anliegen, die in den traditionellen Medien selten berücksichtigt werden, können über soziale Netzwerke einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Unterschiede zu Konzernen

"Durch unsere Kampagnen sind nach einiger Zeit auch die Medien auf unsere Anliegen aufmerksam geworden", sagt Beckedahl. Kommunikationstalent, Offenheit und Begeisterung sind laut dem Experten die entscheidenden Faktoren für eine gute Social-Media-Kampagne. "Im Unterschied zu profitorientierten Unternehmen können Non-Profit-Organisationen ehrlicher sein und mit dem Herzen argumentieren. Dafür müssen sie aber auch noch transparenter agieren", sagt Beckedahl.

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