Menorrhagie: Wenn die Monatsblutung das Leben bestimmt
Moderne Behandlungsmethoden helfen betroffenen Frauen
Marburg (pts018/02.03.2012/12:00) Der Beginn der Monatsblutung ist für jede Frau ein einschneidendes Erlebnis, ebenso wie das Ausbleiben der Regel mit den einsetzenden Wechseljahren etwa um das 50. Lebensjahr. In den etwa 40 Jahren zwischen Beginn und Ende der Periode hat jede Frau durchschnittlich 400 bis 500 Monatsblutungen mit einer Dauer von jeweils vier bis sechs Tagen erlebt.
Allerdings leidet etwa jede fünfte Frau zwischen 30 und 50 Jahren unter einer sogenannten Menorrhagie. Bei ihnen dauert die monatliche Blutung länger als üblich und sie verlieren deutlich mehr Blut. Blutarmut, eine ausgeprägte Müdigkeit durch den entstehenden Eisenmangel, Krämpfe und Bauchschmerzen können die unmittelbaren körperlichen Folgen sein. Die Bewältigung des normalen Tagesablaufs, wie Arbeit, Einkäufe oder Freizeitaktivitäten wie Sport ist in dieser Zeit gar nicht oder nur mit Anstrengung möglich. Für viele der Betroffenen stellt die übermäßige Monatsblutung zudem eine psychische und soziale Belastung dar, die die Lebensqualität zusätzlich stark beeinträchtigt. So trauen sich manche Frauen während der "Tage" kaum noch an ihren Arbeitsplatz oder überhaupt in die Öffentlichkeit, weil sie peinliche Komplikationen befürchten. Die Periode bestimmt einen großen Teil ihres Lebens.
Ursache einer Menorrhagie können hormonelle Störungen sowie gutartige oder bösartige Veränderungen an der Gebärmutterschleimhaut sein. In den meisten Fällen wird daher zunächst versucht, das Problem mit einer Hormonbehandlung zu lindern oder Geschwülste und Polypen chirurgisch zu beseitigen. Doch oft reichen diese Maßnahmen nicht aus. Den betroffenen Frauen wird dann hierzulande meist zu einer vollständigen Entfernung der Gebärmutter, einer Hysterektomie, geraten.
Dies zeigt auch eine aktuelle Umfrage* der Initiative "Rettet die Gebärmutter" unter 409 Frauen.
Ein solch großer operativer Eingriff sei jedoch sehr oft gar nicht notwendig, sagen Experten und verweisen auf moderne Therapieverfahren, mit denen betroffene Frauen deutlich schonender geholfen werden könne. Bei diesen Verfahren wird lediglich die Schleimhaut der Gebärmutter (Endometrium) verödet oder entfernt, so dass sich im monatlichen Zyklus keine neue Schleimhaut mehr aufbauen kann und die Blutung auf ein normales Maß verringert wird oder ganz ausbleibt.
*Bei der Umfrage unter den Besuchern der Website www.rettet-die-gebaermutter.de haben sich insgesamt 409 Personen beteiligt. Auf die Frage: "Welche Therapie wurde Ihnen (bei Menorrhagie) von Ihrem Arzt empfohlen?" gaben 61 % (251 Stimmen) Hysterektomie, 22 % (89 Stimmen) Hormonbehandlung und 17 % (69 Stimmen) Endometriumablation an.
(Ende)Aussender: | Initiative Rettet die Gebärmutter |
Ansprechpartner: | Andrea Hartmann |
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Website: | www.rettet-die-gebaermutter.de |