pte20120328018 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Hasenscharten: Weltgrößte Datenbank entsteht

Ursache für angeborene Lippen- und Gaumenspalten noch unbekannt


OP: Operation erzielt oft gute Ergebnisse (Foto: pixelio.de, Martin Büdenbender)
OP: Operation erzielt oft gute Ergebnisse (Foto: pixelio.de, Martin Büdenbender)

Bristol (pte018/28.03.2012/10:45) Die weltgrößte Forschungsdatenbank für Lippen- und Gaumenspalten entsteht derzeit in Großbritannien. Ziel ist es, die Ursachen für diese angeborenen Erkrankungen herauszufinden. Allein in Großbritannien sind jährlich rund 1.200 Kinder von diesen Fehlbildungen betroffen. Warum sie entstehen, ist unbekannt. Die Eltern von betroffenen Kindern werden derzeit dazu ermutigt, an dem elf Mio. Pfund teuren und fünf Jahre lang dauernden Projekt teilzunehmen. Das Cleft Collective http://cleftcollective.org.uk wird die DNA der Kinder analysieren und so versuchen, die Ursachen zu erforschen.

Kinder vor Herausforderungen

Durch die Begleitung von 3.000 oder mehr Teilnehmern während ihrer Kindheit wollen die Wissenschaftler herausfinden, welche Behandlung die beste ist. Dazu wird auch gehören, mit welcher Art von chirurgischem Eingriff die besten Ergebnisse erzielt werden können. Zu einer Hasenscharte kommt es, wenn die einzelnen Teile des Gesichts bei der Entwicklung im Mutterleib nicht richtig zusammenwachsen.

Das Cleft Collective wird von der University of Liverpool http://liv.ac.uk und der University of Manchester http://manchester.ac.uk betrieben werden. Teilweise finanziert wird das Projekt von The Healing Foundation, http://thehealingfoundation.org von Mitteln weiterer Universitäten und Partnern des National Health Service. Der leitende Wissenschaftler Jonathan Sandy betont, dass die Kinder oft großen Herausforderungen ausgesetzt sind. Dazu gehören Bereiche wie Sprechen und Sprache, Schwierigkeiten in der Ausbildung und weitere gesundheitliche Probleme.

Unterstützung für Eltern wichtig

"Wir wissen nicht, ob diese Probleme von den möglicherweise verantwortlichen Genen oder anderen Faktoren wie Lebensstil und Unweltfaktoren verursacht werden. Diese Studie wird dabei helfen, diese wichtigen Fragen zu beantworten und könnte auch das Rätsel um die Ursachen lösen." Zusätzlich soll untersucht werden, welche praktische und emotionale Unterstützung die betroffenen Familien benötigen.

Nichola Rumsey von der University of the West of England http://uwe.ac.uk erläutert eine der typischen Fragen betroffener Eltern: Warum ist uns das passiert? Sie wollen wissen, ob es ihrem Kind gut gehen wird, wenn es heranwächst. "Unser Schwerpunkt wird es sein, bei den Eltern psychologische Daten über Erfahrungen mit der Diagnose zu sammeln sowie über Themen, die bei der Erziehung wichtig sind und welche Art von Unterstützung benötigt wird."

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