Es ist geschafft: Österreicher realisierte erste Windturbine Sloweniens
Heute geht nach 12 Jahren Bewilligung die 1. Windkraftanlage Sloweniens ans Netz
AAE |
Slowenien (pts014/10.10.2012/11:40) Das Eis ist gebrochen und der Weg frei für einen leistungsfähiger Windpark. Wilfried Klauss, der österreichische Ökostrompionier bringt das Gefühl auf den Punkt: "Es war wie ein Marathonlauf mit zahllosen bürokratischen Hindernissen, bis hin zu einem zweijährigen Baustopp trotz aufrechter Genehmigungen! Ich fühle mich wie ein Olympiasieger!"
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Die Geschichte der ersten Windturbine:
Vor heute 13 Jahren trafen der Kärntner Ökostrompionier Ing. Wilfried Klauss (Alpen Adria Energie AAE aus Kötschach-Mauthen) und der Slowene Dipl.-Ing. Anton Korosec beim Bau eines Kleinwasserkraftwerkes an der Drawinja, in der Nähe von Maribor, aufeinander. Es war Sympathie auf den ersten Blick und Wilfried Klauss erzählte vom gerade errichteten Bergwindrad am Plöckenpaß. Es war ein Jahr zuvor im Jahre 1997 errichtet worden und ist bis heute das einzige in Kärnten. "Habt ihr genug Wind in Slowenien", fragte Klauss Anton Korosec. Dieser erinnerte sich an seine Jugendarbeitsstelle in der Nähe von Divaca (zwischen Triest und Postoijna) und an die Fuhrwerke, die dort immer wieder von der heftigen Bora umgekippt wurden. Klauss und Korosec besichtigten eine ihrer Meinung nach geeignete Stelle in Dolenjavas. Als Partner zur Errichtung eines Windrades wurde die Agrargenossenschaft Dolenjavas eingeladen. Die Vorstellung klang romantisch: Schafe unten auf der Weide und majestätisch über den Köpfen drehende Rotoren zur Erzeugung von sauberem Strom. Die Einwohner von Dolenjavas wurden eingebunden und zu einem Besuch in den Energieort Kötschach-Mauthen eingeladen. Beim jährlichen großen Käsefest konnten sie sich vom Zusammenspiel Landwirtschaft - Ökoenergie überzeugen. Aus dem slowenischen Gemeinschaftsprojekt erwuchs auch eine verschworene Ökoenergie-Gemeinschaft. Man ahnte allerdings noch nicht, dass auf die Windstrompioniere 12 Jahre Bewilligungszeit warteten, gespickt mit vielen Hürden. Mehrmals schwankte man zwischen Aufgeben und Durchbeißen.
Im Jahre 2010 kam dann endlich der positive Baubescheid. Fundament und Windturm wurden errichtet, dann folgte der nächste Keulenschlag. Baustopp auf Grund einer anonymen Anzeige wegen einer angeblichen Korruption in der Behörde. Diese Baubescheidannullierung ist heute Gegenstand der Überprüfung auf ihre Rechtsmäßigkeit. Trotz des Rückschlages fasste man wieder Mut und sammelte mit vereinten Kräften unglaubliche 61 notarielle Unterschriften aller Grundstücksbesitzer, verstreut in Slowenien, Italien und Amerika. Mit 100 % Zustimmung gab es dann keinen Zweifel mehr über den klaren Willen eines Dorfes. Heute steht SIE, die erste slowenische Windanlage als Beweis der Kraft von echter Freundschaft und als Vorbild für die grüne Energiezukunft in Slowenien.
Wir haben bewusst das beste Windturbinenfabrikat gewählt und zudem auch eine Starkwindanlage, um für die Windstöße der Burja gerüstet zu sein, so das AAE-Team. Nach einigen Monaten Betrieb sollen wichtige Erkenntnisse über den Borawind in Slowenien gewonnen werden, die dann Grundlage für die Typenwahl der weiteren geplanten Anlagen sein soll. Die erste Anlage ist eine Enercon E70-4 mit 100 m Turmhöhe und 72 m Rotordurchmesser. Innen im Turm fährt man mit einem Aufzug zur Gondel hoch. Die ca. 4 bis 5 Mio. kWh/anno Energie (Strom für 1300-1500 Haushalte) werden ins Netz der Elektroprimorska eingespeist. Seitens Energiehändler besteht das Interesse, diesen ersten slowenischen Windstrom als Strom-Premiumprodukt in Slowenien anzubieten.
Nachdem Kötschach-Mauthen bereits mit dem ital. Nachbarort Paluzza eine Energiekooperation der Regionen gebildet hat, ist beabsichtigt diese auf die Gemeinde Divaca auszuweiten. Das Ziel ist eine Kooperation sowohl bei Gewinnung der Ökoenergie, der Produktion ökologischer regionaler Produkte als auch beim ökologischen Tourismus.
Zitate von Herrn Ing. Wilfried Klauss (dem Ökostrompionier und Geschäftsführer der Alpen Adria Energie GmbH - AAE):
"Nach 12 Jahren Bewilligungsverhandlung sind wir nun trotzdem die ersten Windkrafterzeuger Sloweniens - das Eis ist gebrochen und nun soll ein leistungsfähiger Windpark entstehen."
"Der Pionier hat es immer am schwersten. (Bürokratie und ein rechtlich fragwürdiger Baustopp von 2 Jahren.)"
"Dieser Windstandort ist der nähest mögliche für die Anlegung eines Windparks dieser Größe und von Kötschach-Mauthen, dem Hydro-Solar System, nur 176 km entfernt."
"Derzeit fühle ich mich wie ein Olympiasieger, der die langwierige Bürokratie überwunden hat und das Projekt doch noch als erster ins Ziel brachte."
"Slowenien ist derzeit noch ein schwieriges Terrain für Investoren, da sehr oft, trotz Einhaltung der Regeln, Baustopps verhängt werden und gültige Bescheide annulliert werden, was zu großen Problemen führt."
"Eine Projekterweiterung ist geplant mit noch 15 weiteren Turbinen an diesem Standort mit je 3 MW Leistung und ca. 100 m Rotordurchmesser, 120 m Turmhöhe, somit wäre die Pilotanlage die Kleinste mit Ihrer Turmhöhe von 98 m."
Technische Daten - Pilotanlage Slowenien
- Windkraftanlage Sloweniens
- Inbetriebnahme 10. Oktober 2012
- Investor: AAE Slovenija d.o.o. (Tochterunternehmen der AAE)
- AAE: Projektinitiator und Projektleiter
- Windturbinentype: Enercon E70-4, 2,3 MW Leistung
- Turmhöhe: 98 m
- Rotordurchmesser: 72 m
- Jahreserzeugung: ca. 4,5 GWh (ca. 1300 Haushalte)
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Alpen Adria Energie (AAE) und die Energiegemeinde Kötschach-Mauthen/Kärnten
Ing. Wilfried Klauss
Der Ökostrompionier von Österreich
Ing. KLAUSS Wilfried (58 Jahre) wuchs als Sohn einer bekannten Kärntner Hoteliers- und Elektrizitätswerkfamilie in Kötschach-Mauthen auf. Nach mehreren Studien- und Praxisaufenthalten im In- und Ausland begann er im Jahre 1978 in seinem Familienbetrieb mit dem Ausbau des Energiebetriebes - heute dem europaweit bekannten "Ökoenergieort Europas", prämiert mit vielen Auszeichnungen.
Ing. Klauss hat wichtige Impulse für das Entstehen der modernen Kleinwasserkraft und auch der österreichischen Windkraft gegeben. Eines der ersten Windräder Österreichs am Plöckenpaß errichtet, welches zugleich auch das erste Bergwindrad Europas ist. Inzwischen zählt der Ökokraftwerkspark viele Wasserkraftwerke, darunter das erste Kleinwasser-Pumpspeicherkraftwerk Österreichs, ein Biomasseenergiezentrum und neben dem regionalen Strom- und Wärmenetz auch eine grenzüberschreitende Stromleitungsverbindung von Österreich nach Italien. Im Jahre 1998 wurde daraus die Alpen Adria Energie (AAE-Naturenergie), die mittlerweile auch in Italien und Slowenien tätig ist. Unter der fachmännischen Konzeption von Ing. Klauss entstanden inzwischen auch drei energietouristische Schaukraftwerke mit lebhaftem Besuch, sowie zwei wunderschöne Berg-Ökostauseen. Alle Ökokraftwerke werden inzwischen über eine Leitwarte zentral gesteuert, wobei die intelligente Software bereits vom jüngeren Roland Klauss, welcher darin Spezialist ist, entwickelt wurde. Der ältere Sohn Wilfried Johann Klauss ist Direktor des AAE-Naturstromvertriebes, welcher in ganz Österreich viele Naturstromkunden bedient. Die erste Windturbine in Slowenien zählt nun zu den wohl am schwersten erkämpften Projekterfolgen. Die AAE ist heute der Inbegriff einer abgerundeten Ökostromidee für Landregionen mit autarker Versorgung. Die Energiespeicherung ist in Kötschach-Mauthen bereits praxisecht gelöst.
Aussender: | AAE Naturstrom Vertrieb GmbH |
Ansprechpartner: | Klaus Ruth |
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