pte20130307013 Tourismus/Reisen, Handel/Dienstleistungen

Hotelpreise immer noch auf Niveau von 2005

HPI verrät: Langsame Erholung der globalen Wirtschaft


London/Berlin (pte013/07.03.2013/10:30) Der aktuelle Hotel Price Index (HPI) der Expedia-Tochter Hotels.com http://hotels.com zeigt deutlich, dass die weltweiten Hotelpreise immer noch auf dem Niveau von 2005 liegen, bestätigt Florian Russ, Hotels.com-Marketing-Direktor der DACH-Region im pressetext-Interview. Weltweit erholen sich die Preise für die tatsächlich bezahlten Übernachtungen langsam, aber stetig. Insgesamt waren es drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so Russ.

Stärker zugelegt haben die Hotelpreise in der Karibikregion - dort verzeichnete man einen Anstieg von sechs Prozent - sowie in Nordamerika, wo die Preise um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr angezogen haben. "In der Karibik haben die Amerikaner in diesem Jahr deutlich mehr ausgegeben als im Vorjahr", erklärt Russ. Das sei ein Hinweis auf eine gute Erholung der US-Wirtschaft. Den Anstieg in den USA führt Russ auf vereinfachte Visa-Verfahren sowie auf ein zusätzliches Airline-Angebot zurück. Dort waren es internationale Reisende, die mit ihrem Aufenthalt für Belebung gesorgt haben. In Europa habe sich relativ wenig getan. Dort fielen die Hotelpreise aufgrund der Euro-Krise um 0,5 Prozent.

London: Trotz Olympia nicht teurer

Seit einigen Jahren konnte man beobachten, dass internationale Großveranstaltungen zu einem starken Anstieg der Hotelpreise geführt hatten. London war trotz der Olympischen Spiele eine Ausnahme, denn im Vergleich zum Vorjahr blieben die Hotelpreise auf dem exakt gleichen Niveau. "Das war ein interessantes Phänomen. Einerseits wurde die Hotelinfrastruktur durch neue Häuser deutlich besser und auch größer, andererseits blieben viele London-Besucher der Stadt während der Spiele fern", erklärt Russ. Das habe zu einem höheren Wettbewerbsdruck und besseren Angeboten geführt.

Die britische Hauptstadt gehört seit Jahren zu den bevorzugten Städte-Destinationen der Österreicher und Deutschen. "London zählt in allen Sterne­-Kategorien nach wie vor zu den Städten mit dem weltweit besten Preis-­Leistungs­-Verhältnis und hat eine beispiellose weltweite Aufmerksamkeit erfahren", bestätigt der Experte. Man darf gespannt sein, welche Erkenntnisse in London gewonnen wurden und wie diese auf die Preisstrategie in Rio de Janeiro umgemünzt werden. Dort finden 2014 die Fußball-WM und 2016 die Olympischen Spiele statt.

Zahlungskräftige Kunden geben gerne aus

"Ein sehr interessantes Phänomen ist auch die Spendierfreude verschiedener Nationen", erklärt Russ. "Während Österreicher in Österreich maximal 95 Euro pro Übernachtung zahlen, bevorzugen Besucher aus dem Nahen Osten die Luxusklasse und geben pro Nacht durchschnittlich 195 Euro aus." Ein robustes Wachstum sei in jenen europäischen Ländern zu verzeichnen, in denen auch die Binnenwirtschaft einigermaßen stabil war. Das treffe etwa auf Deutschland, Österreich, Schweden oder die Schweiz zu. "In Griechenland oder in Italien hingegen sind die Preise gefallen."

Für ein rasantes Wachstum sorgen auch jene Länder, in denen sich eine Mittelschicht, die reisefreudig ist, herauskristallisiert. Dazu gehören Indien und auch China. "Auch die zahlungskräftige Mittelschicht in Russland sorgt in jenen Destinationen, in denen für sie keine Visumspflicht besteht - das sind die Türkei, Ägypten, Vietnam oder Dubai - für einen rasanten Anstieg", meint Russ.

David Roche, President Global Lodging Group Expedia Inc., geht davon aus, dass die Tourismusbranche auch 2013 erneut wachsen wird. Der Schwerpunkt der Tourismuswirtschaft werde sich aber stärker nach Osten verlagern. "Dort sind die Wachstumsraten innerhalb der Branche am höchsten. Im Asien-Pazifik-Raum wurden im Vergleich zu Europa doppelt so viele neue Hotelzimmer bereitgestellt. 2013 werden in dieser Region zudem voraussichtlich rund 40 Prozent aller weltweiten Bauvorhaben durchgeführt. Auch wenn der HPI hier ein Preiswachstum aufzeigt, ist diese Region für Reisende aufgrund der weiterhin niedrigen Preise sehr attraktiv", so Roche.

(Ende)
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