Neuwahlen beim GIN
Mitgliederversammlung bestätigt Jochen Meilinger als 1. Vorstand
Ostfildern (pts010/12.03.2013/10:00) Auf stolze 46 Mitgliedsunternehmen ist der Interessenverband Nagelplatten angewachsen, fast alle gehören auch der Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte (GIN) an und dürfen aufgrund regelmäßiger Eigen- und bestandener Fremdüberwachungen das begehrte RAL-Gütezeichen 601 führen. "Exzellente Qualität ist unser aller oberste Maxime", brachte GIN-Gründungsmitglied Walter Bauer das gemeinsame Credo der Hersteller von Nagelplatten und -produkten auf den Punkt.
Wie diesem hohen Anspruch - vor dem Hintergrund sich wandelnder Märkte und technischer Normen auf nationaler wie auf europäischer Ebene - am besten Geltung verschafft werden kann, wurde Ende Februar bei der diesjährigen Mitgliederversammlung im Verbändehaus FORUM HOLZBAU lebhaft diskutiert. Außer satzungsgemäßen Neuwahlen standen zahlreiche anspruchsvolle Themen aus den Bereichen Technik, Marketing und Gütesicherung auf dem Programm. Breiten Raum nahm die Frage des Holzschutzes ein.
Geschäftsführer Joachim Hörmann wies auf die überaus rege Ausschussarbeit hin, die den GIN auszeichnet: "Allein 2012 haben sich 20 Gremiensitzungen mit Fragen des Wohn- und Nichtwohnbaus befasst. Aktivitäten auf hohem fachlichen Niveau tragen dazu bei, dass immer mehr Architekten nach Ostfildern ins FORUM HOLZBAU kommen, um Holzbau zum Anfassen zu erleben und sich Informationen aus erster Hand zu sichern", sagte Hörrmann. Dementsprechend ist die Auslastung der Betriebe ausgezeichnet, zog der GIN-Geschäftsführer eine positive Bilanz der Effekte reger Verbandstätigkeit.
Mit Herz und Sachverstand
Einen weiteren Grund, weshalb Nagelplattenkonstruktionen mit kräftigem Rückenwind segeln, sind die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit des Verbandes und seiner Mitgliedsunternehmen. "Der GIN bietet Services, eröffnet Chancen, gibt Möglichkeiten. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit, die eigene Gütesicherung nachprüfbar zu gestalten, um das begehrte RAL-Gütezeichen zu erwerben", führte Jochen Meilinger/Meilinger Holzbau aus, der von der Mitgliederversammlung in seinem Amt als 1. Vorsitzender einstimmig bestätigt wurde.
Zum 2. Vorsitzenden wählte die GIN-Mitgliederversammlung Kay-Ebe Schnoor/Ing.-Holzbau Schnoor, zu weiteren Vorständen Hans Werner Backes/HSH Hennefer System Holzbau, Jerg Bartenbach/MiTek Industries, Rolf Janssen/Janssen Holzbau, Elke Krug-Hartmann/Krug Holzbau, Bodo Mierisch/Opitz Holzbau und Detlev Schnitker/Wolf Systembau.
Engagierte Gremienarbeit
Auch in den Ausschüssen des agilen Interessenverbandes waren die Funktionsträger neu zu bestimmen: Als Obmann im Technischen Ausschuss wurde der Diplom-Ingenieur Theo Schönhoff/TU Braunschweig bestätigt, dessen Sachkompetenz von den GIN-Mitgliedern ebenso hoch geschätzt wird wie seine Fähigkeit, selbst komplizierteste technische Sachverhalte mit verständlichen Worten nachvollziehbar zu erklären.
Obmann im Ausschuss für Marketing wurde erneut Hans Werner Backes/HSH. Seine Wiederwahl bietet Gewähr für die Fortführung eines offensiv-ambitionierten Kurses, der sich unter anderem im neuen Corporate Design ausdrückt. Zum gründlich modernisierten Verbandsauftritt, der den GIN-Mitgliedern in Ostfildern präsentiert wurde, zählt u. a. ein ausdrucksstarkes neues Logo, das die besondere Stärke von Nagelplattenverbindungen prägnant vor Augen führt. Der Entwurf des neuen Erscheinungsbildes, das den gesamten öffentlichkeitswirksamen GIN-Auftritt umfasst, stammt von dem Künstler und Grafik-Designer Michael Barth.
Ralf Stoodt steht Güte-Ausschuss vor
Einen Wechsel gab es wie erwartet an der Spitze des Güteausschusses: Hier tritt der staatlich anerkannte Sachverständige Dipl.-Ing. Ralf Stoodt die Nachfolge von Odilo Großthanner an, der sich nach vielen Jahren engagierter und erfolgreicher Verbandsarbeit aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen hat. Geschäftsführer Joachim Hörrmann würdigte Großthanners Verdienste um den GIN und wünschte ihm im Namen aller Mitglieder für seinen neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute.
Meinung vertreten, Stellung beziehen
Im Rahmen der Mitgliederversammlung bekräftigten Repräsentanten des GIN nochmals ihre eindeutige Haltung hinsichtlich der novellierten Holzschutznorm DIN 68800, die als anerkannte Regel der Technik in der Praxis anzuwenden ist. Dipl.-Ing. Theo Schönhoff machte deutlich:
"Im Anwendungsbereich von Nagelplatten ist grundsätzlich kein chemischer Holzschutz nötig. Denn in Fragen des Holzschutzes ist die DIN 68800-1 als Steuerungsnorm zu betrachten; ihre Ausführungsbestimmungen schlagen sich in DIN 68800-2 bis -4 nieder." Weiterhin führte er aus, dass Nagelplattenkonstruktionen immer zum Einsatz unter Dach bestimmt sind, also in einer vor Witterungseinflüssen geschützten baulichen Umgebung. Um Insektenbefall vorzubeugen, verlangt der GIN technisch getrocknetes Holz mit einer maximalen Holzfeuchte von 20 Prozent. Dies schafft die nötigen Voraussetzungen für Maßhaltigkeit und bietet den notwendigen Schutz vor Insektenbefall.
Chemischer Holzschutz verzichtbar
Technisch getrocknetes Holz ist vor Insekten- und Pilzbefall optimal geschützt; die Teile 68800-3 und 68800-4 der novellierten Holzschutznorm sind für Nagelplattenkonstruktionen der GIN-Mitgliedsbetriebe somit unbeachtlich.
Pilze brauchen zum Wachsen Holzfeuchten über Fasersättigung, d.h. von mehr als 30 Prozent Holzfeuchte; bei Nagelplattenkonstruktionen der GIN-Mitgliedsbetriebe, die auf technisch getrocknetem Holz beruhen, steht ein Befall daher nicht zu befürchten. Im Zuge der technischen Trocknung verschwinden außerdem sämtliche Lockstoffe für Insekten, die das Holz besiedeln könnten. Eine Populationsbildung in oder an Nagelplattenkonstruktionen ist somit ausgeschlossen; der Anwendung chemischer Holzschutzmittel bedarf es folglich nicht. Auch aus der europäischen Holzschutznorm DIN EN 335 lässt sich keinerlei Notwendigkeit für eine Verwendung chemischer Holzschutzmittel herleiten, da diese Norm keine Angaben zum baulichen Holzschutz macht.
"Die Notwendigkeit des chemischen Holzschutzes ist im Holzbau in den Gebrauchsklassen GK0 und GK1, die in der Regel bei Nagelplattenbinderkonstruktionen maßgeblich sind, nicht mehr gegeben; dem konstruktiven Holzschutz gebührt eindeutig Vorrang", resümiert der Sachverständige Dipl.-Ing. Ralf Stoodt.
Mehr konstruktiv, weniger chemisch
Aus der Forderung nach umweltgerechtem Bauen mit Holz, die der novellierten DIN 68800 zugrunde liegt, leitet sich ab, dass ...
* Holzschutzmittel in Aufenthaltsräumen gar nicht mehr angewendet werden dürfen,
* Holz in den Gebrauchsklassen 0 bis 3.1 nur noch mit einer Holzfeuchte unter 20 Prozent eingebaut werden darf, um einen Befall durch Insekten und Schimmel auszuschließen,
* Dach- und Konterlatten der Gebrauchsklasse 0 (GK 0) zugeordnet werden und somit keinen chemischen Holzschutz mehr brauchen,
* baulich-konstruktiven Holzschutzmaßnahmen eindeutig Vorrang vor chemischen Holzschutzmitteln eingeräumt wird,
* Brettschichtholz, Brettsperrholz oder andere bei Temperaturen >= 55 °C technisch getrocknete Hölzer, die unter anderem für Nagelplattenbinder Verwendung finden, in der Gebrauchsklasse 1 (GK 1) ohne chemischen Holzschutz verwendet werden können.
Fazit: Aus der Holzschutznorm-Novelle ergeben sich konkrete Nachhaltigkeits-, Gesundheits- und Kostenvorteile, die Nagelplattenkonstruktionen der GIN-Mitglieder positiv von anderen Ausführungen unterscheiden.
Nächste GIN-MV in Köln
Die nächste Jahreshauptversammlung wird am 21. Februar 2014 im Rahmen der Fachmesse Dach+Holz in Köln stattfinden. Dann werden weitere anspruchsvolle Themen aus den Bereichen Technik, Normung, Gütesicherung und Marketing rund um Nagelplatten und
-produkte zu diskutieren sein.
Über den GIN
"Starke Verbindungen!" Nach dieser Maxime handelt die Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. (GIN) als Interessenverband für annähend 50 Hersteller und Verarbeiter von Nagelplatten: "Nagelplatten werden vor allem im Dach- und Wandbereich von Wohnhäusern, Supermärkten, Gewerbe-, Produktions- und Lagerhallen, landwirtschaftlichen Gebäuden, öffentlichen Einrichtungen wie Sporthallen sowie für Brückenschalungen etc. als extrem belastbare Verbindungsmittel eingesetzt", erläutert GIN-Geschäftsführer Joachim Hörrmann. Das "RAL-Gütezeichen Nagelplattenprodukte", das alle Mitglieder der Gütegemeinschaft Nagelplattenbinder führen, bürgt dabei für sichere, maßgenaue Verbindungen von Holzelementen mit einer Spannweite von bis zu 35 m sowie für gebäudespezifische Tragsysteme von allerhöchster, dauerhafter Qualität.
Gemeinnützig und solidarisch unterstützt der GIN seine Mitgliedsfirmen in allen Fragen, die sich im Hinblick auf technisch vorbildliche und wirtschaftlich vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten von Nagelplatten am Bau ergeben. Zugleich ist der Interessenverband Ansprechpartner und Auskunftsquelle für Architekten, Hausbauunternehmen, Bauämter, Zimmerei-, Dachdecker- sowie weitere Handwerksbetriebe, die Nagelplatten und Nagelplattenprodukte bei der Verwirklichung unterschiedlichster Bauvorhaben konstruktiv verwenden. 1972 gegründet, gehört der GIN der Verbändegemeinschaft FORUM HOLZBAU an, hat seinen Sitz in Ostfildern bei Stuttgart und wird von Jochen Meilinger (1. Vors.) und Joachim Hörrmann (Geschäftsführer) vereinsrechtlich vertreten. Weitere wissenswerte Informationen über Nagelplatten und -produkte sowie über den GIN als Interessenverband finden sich im Internet auf http://www.nagelplatten.de.
Pressekontakt: Achim Zielke M.A. c/o Medienbüro TEXTIFY.de, Box 18 52, 53588 Bad Honnef, Fon 0 22 24/96 80 21, Fax 0 22 24/96 80 22, Mail gin@textify.de (im Auftrag des GIN, Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und Interessenverband Nagelplatten e.V., Geschäftsstelle: Hellmuth-Hirth-Str. 7, 73760 Ostfildern, gin@nagelplatten.de, http://www.nagelplatten.de )
(Ende)Aussender: | Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und Interessenverband Nagelplatten e.V. (GIN) |
Ansprechpartner: | Achim Zielke |
Tel.: | 02224-968021 |
E-Mail: | gin@textify.de |
Website: | www.nagelplatten.de |