Kapsch schließt Interoperabilitätstests für GSM-R erfolgreich ab
Wien (pts010/27.06.2013/10:00) Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den grenzüberschreitenden Bahnverkehr ist das fehlerlose Zusammenspiel der Komponenten, die für das Management der Züge eingesetzt werden. Ein wichtiger Bestandteil des Zugmanagements ist der digitale Bahnfunk (GSM-R). Kapsch hat als einer der führenden Anbieter von End-to-End-Lösungen im GSM-R-Bereich nun umfangreiche Interoperabilitätstests im Rahmen eines von der Europäischen Kommission geförderten Projektes nach einem strengen Regelwerk erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen. Die EU-kommissionsnahe Organisation, die European Railway Agency (ERA), bestätigt die Kompatibilität und Interoperabilität gemäß den Vorgaben der Europäischen Kommission.
Die Europäische Union hat mit ERTMS (European Rail Traffic Management Systems) einen Standard definiert, der sicherstellt, dass der grenzüberschreitende Bahnverkehr auf Basis eines einheitlichen "Control, Command and Signalling" Systems erfolgt. ERTMS besteht aus zwei Elementen: einem einheitlichen Signalisierungssystem (ETCS, European Train Control System) und der Funktechnologie GSM-R. Gesamtlösungen für den Zugfunk setzen sich aus vielen Einzelelementen zusammen - von Infrastrukturkomponenten bis hin zu Endgeräten. Im internationalen Zugverkehr ist es nötig, dass diese Elemente perfekt zusammenspielen, auch wenn sie von unterschiedlichen Herstellern kommen. Damit können sich die Bahnkunden darauf verlassen, dass das Zugssicherheitssystem sowohl im eigenen nationalen Bahnnetz höchsten Ansprüchen genügt, als auch ohne zusätzlichen Aufwand und Folgekosten im internationalen Verkehr eingesetzt werden kann.
Funktionale und systemtechnische Anforderungen end-to-end erfüllt
Eine Grundidee von ERTMS ist es, von nationalen Einzellösungen hin zu einem einheitlichen Zugfunksystem in Europa zu kommen. Kapsch hat die Interoperabilitätstests für die eigene GSM-R Infrastruktur und jene eines weiteren europäischen Anbieters unter Berücksichtigung von End-to-End-Verbindungen erfolgreich durchgeführt. Dies geschieht in regelmäßigen Abständen seit 2002 und folgt den Weiterentwicklungen der EIRENE-Spezifikationen. EIRENE steht für European Integrated Radio Enhanced Network und legt die funktionalen und systemtechnischen Anforderungen für grenzüberschreitenden Bahnverkehr fest.
Aktuell werden im Rahmen des laufenden TEN-TA ERTMS Projektes, MAP 3th Call/2011 Interoperabilitätstests zwischen den neuesten Generationen von GSM-R Lösungen durchgeführt, um Kompatibilität mit der gegenwärtig in Entwicklung befindlichen neuen EIRENE Version sicherzustellen. Auch dieses Projekt wird von der Europäischen Kommission gefördert.
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